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19:00 Uhr

Blaue Frau

Buchvorstellung | Literarisches Gespräch mit Antje Rávik Strubel

  • Palacio de Bellas Artes

  • Sprache Deutsch mit konsekutivem Dolmetschen ins Spanische
  • Preis Eintritt frei

Flyer_Vstl. Antje Rávik Strubel

Q_Flyer Vrstl. Antje Rávik Strubel

Die Autorin Antje Rávik Strubel stellt ihren Roman Blaue Frau, Gewinner des Deutschen Buchpreises 2021, in der Sala Adamo Boari des Palacio de Bellas Artes vor. Die Veranstaltung bietet einen direkten Einblick in ihre Schreibweise und in die zentralen Themen des Werkes: geschlechtsspezifische Gewalt, Migration und Gerechtigkeit.

Die Autorin spricht über den kreativen Prozess, die Gestaltung der erzählerischen Stimme und die heutige Relevanz des Romans im Gespräch mit Aemilia Sámano.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt, mit simultaner Verdolmetschung ins Spanische durch Claudia Cabrera und Dorothea Hemmerling. Am Ende wird es Zeit für eine Fragerunde mit dem Publikum geben.

Diese Aktivität ist eine Kooperation mit dem Instituto Nacional de Bellas Artes y Literatura und Teil der Teilnahme der Autorin am EU-Literaturfestival der Internationalen Buchmesse Guadalajara 2025.

Mehr über das Buch

Coverbild_DE © S. Fischer Verlag


Adina wächst im Riesengebirge auf und verlässt ihr Dorf, um in Berlin einen Sprachkurs zu besuchen. Dort lernt sie die Fotografin Rickie kennen, die ihr ein Praktikum in einem Kulturzentrum vermittelt. Doch ein sexueller Übergriff durch einen Kulturbeauftragten verändert alles. Adina flieht nach Helsinki, wo sie in einem Hotel arbeitet und dem EU-Abgeordneten Leonides begegnet. Während er sich öffentlich für Menschenrechte einsetzt, kämpft Adina im Verborgenen mit den Folgen der Gewalt.

Die blaue Frau begleitet Adina als Stimme des Widerstands und der Erinnerung. Der Roman verwebt persönliche Traumata mit politischen Fragen und zeigt, wie schwer es ist, Gerechtigkeit zu finden, wenn man nicht gehört wird.

Teilnehmende

Antje Rávik Strubel

Schriftstellerin

Antje Rávik Strubel ist Schriftstellerin und Übersetzerin und lebt in Potsdam. In der DDR aufgewachsen, beschäftigen sich Strubels frühe Werke mit den Dissonanzen und Konflikten, die aus der deutschen Wiedervereinigung resultierten, es geht um die Zurichtungen durch Ideologien und die langen Schatten diktatorischer Systeme. In den späteren Romanen geht es um Grenzerfahrungen im Gesellschaftlichen und im Persönlichen, um die Frage, was wir für natürlich halten, um Liebe, Sex und Machtverhältnisse, um Ein-und Ausschlussmechanismen und den Druck gesellschaftlicher Normen.  

Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, ihr Roman »Kältere Schichten der Luft« (2007) war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. 2019 erhielt sie den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Blaue Frau« wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2021 geehrt. 

Im März 2025 erschien der neue Roman »Der Einfluss der Fasane« und im Herbst ein längerer Essay über das Skifahren, das Schreiben und den Tod unter dem Titel »Kein Schnee, nimmermehr«. 

Aemilia Sámano

Moderatorin

Aemilia Sámano wurde 1987 geboren. Sie hat Germanistik an der UNAM studiert und einen Masterabschluss in Übersetzung am Colegio de México erworben. Derzeit arbeitet sie als Deutschlehrerin am Goethe-Institut und hat auch literarische Seminare an der UNAM geleitet. Sie ist als freiberufliche Übersetzerin und Autorin tätig.