Gesprächsrunde Massenmedien über Migranten, für Migranten, von Migranten

Die Grenze © Goethe-Institut / Foto Alexei Kubasov

Sa, 01.04.2017

16:30 Uhr

Design-Zentrum Artplay

Die öffentliche Meinung zu Phänomenen wie beispielsweise der Migration bildet sich für gewöhnlich vor allem über die Medien heraus. Die Migranten selbst allerdings lehnen es oft ab, sich mit den Mediengestalten zu identifizieren, weil die ein verzerrtes Bild und eine nur sehr ungenaue und sprachlich wenig differenzierte Beschreibung der Probleme bieten würden. Bei der Gesprächsrunde sollen die aktuelle Medienlandschaft, die Rolle der Massenmedien bei der Gestaltung des „Migranten“ sowie die St. Petersburger Projekte der letzten Jahre diskutiert werden, die Migranten mit einbeziehen und an sie gerichtet sind, nämlich die Zeitungen Nasreddin in Russland und Gul.
 
Das Kunstprojekt „Hodshi Nasreddins Witzwettbewerb“ hatte drei Ausgaben der Nasreddin in Russland zum Ergebnis. Im Rahmen des Projektes sollten Arbeitsmigranten auf humorvolle Weise und im Sinne des einfallsreichen Gauners Nasreddin mit einer unangenehmen Situation aus ihrem Leben umgehen. Die Gul ist eine praxisorientierte Frauenzeitschrift für Frauen aus Mittelasien, die als Info-Tagesblatt in den Sprachen usbekisch, tadschikisch, kirgisisch und russisch herausgegeben wird. Frauen mit Migrationserfahrung beteiligen sich in allen Bereichen aktiv an der Gestaltung der Zeitung, von Redaktion und Übersetzung bis hin zu Umbruchkorrektur und Austragen der Zeitungen.
 
Teilnehmer der Gesprächsrunde sind: Künstlerin, Kuratorin und Projektinitiatorin von „Hodshi Nasreddins Witzwettbewerb“ Olga Zhitlina; Menschenrechtler, Experte für Zusammenarbeit mit ethnischen Minderheiten und Migranten und Teilnehmer bei „Hodshi Nasreddins Witzwettbewerb“ Andrej Jakimow; Künstlerin und Kuratorin, Illustratorin für Nasreddin in Russland, Mitglied der Vereinigungen Eredovoe udozhestvo, Feministskie masterskie („Lucy Lippard Feministische Workshops e.V.“) u.a. Anna Tereschkina; Redakteurin der Gul und Koordinatorin der Hilfsorganisation Deti Petersburga („Petersburgs Kinder“) Julia Alimowa; Übersetzerin und Herausgeberin der Gul Nargiz Akbarowa; Journalistin, Redakteurin zum Thema Migranten in St. Petersburg und „Goldene Feder“-Preisträgerin Elena Barkowskaja.
 
Im Anschluss an die Diskussion gibt der Schauspieler Teatra.doc eine Darbietung zum Besten. Er ist Herausgeber der Nasreddin in Russland sowie der Website Fergana.ru (in Anlehnung an das Ferghanatal im Süden von Kirgisistan) und stammt aus Osch. Seine ironischen, teils auch ein wenig sentimentalen Erzählungen und Monologe wird er uns auf russisch und usbekisch vortragen. Darin will er uns aus seinem Leben und auch vom Leben seiner Landsleute aus Zentralasien in Moskau erzählen.


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