DEFA Regisseur Herrmann Zschoche im Gespräch
Der vierzehnjährige Stefan muss sein idyllisches Dorf verlassen. Weil sein Vater in Berlin arbeitet, folgt ihm die Familie in die Metropole. Im Neubaugebiet Marzahn erwarten den Jungen nicht nur Baugruben und unfertige Spielplätze; er muss sich auch mit einer Bande von gewaltbereiten Jugendlichen auseinandersetzen. Ein Plattenbauwestern mit Seitenhieb gegen die selbstgefällige Wohnraumpropaganda der DDR, der nichts von seiner Kraft eingebüßt hat. Selten war ein DEFA-Film so kritisch-realistisch.
DDR 1982, 88 min
Regie: Herrmann Zschoche
© Herrmann Zschoche
Herrmann Zschoche wurde am 25. November 1934 in Dresden geboren. Von 1954 bis 1959 studierte er Regie an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg . Er wurde bekannt mit Kinderfilmen, die stets einfühlsam auf die Erlebniswelt der kleinen Protagonisten und Zuschauer eingehen ohne dabei die Wirklichkeit zu verflachen oder zu trivialisieren. Später gingen seine Filme mehr um die Emanzipation der Frauen und den Konflikt zwischen den Generationen. Nach dem Mauerfall arbeitete Zschoche vor allem für das Fernsehen und er fing an, Bücher zu schreiben, etwa über Caspar David Friedrich und Theodor Fontane.
© DEFA-Stiftung
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