2021 gab es mehr virtuelle Diskussionen und Filmübertragungen sowie ein paar kleine, aber wunderbare Präsenzveranstaltungen. Im Rahmen von Studio 170 begrüßten wir zwei Künstler*innen, Maria Finkelmeier und Shane Charles Smith, und stellten ihnen einen offenen Raum zum Experimentieren, Entwickeln und Präsentieren neuer Werke zur Verfügung. Unser Projekt Beethoven 2020 kam endlich zu seinem Recht: Sound Icon und Winsor Music brachten neben Beethovens Septett zwei Werke zur Uraufführung, die wir bei den Komponistinnen Heather Stebbins und Diana Rodriguez in Auftrag gegeben hatten. Da die Kinos Anfang des Jahres noch geschlossen waren, haben wir Burhan Qurbanis Neuverfilmung von "Berlin Alexanderplatz" nicht auf der großen Leinwand gesehen, sondern im virtuellen Vorführraum von Coolidge gestreamt und ein Online-Gespräch mit dem Regisseur geführt. Wir haben uns den "Zustand der Künste" in Deutschland und den USA angesehen und verglichen, wie es Sinfonieorchestern und Kinos während der Pandemie ergangen ist. Zum Tag der Erde ("Earth Day") veranstalteten wir unsere erste Live-Performance auf unseremParkplatz, als Antje Duvekot "Anwesenheit" aufführte, eine Auftragsarbeit des Goethe-Instituts Boston. Weitere virtuelle Konversationen folgten, als das Boston Book Festival seine Präsenzveranstaltung absagte. Wir sprachen online mit den Autorinnen Ulla Lenze, Sharon Dodua Otoo und Kati Marton. Virtuell zu agieren bedeutete auch, das Boston Dance Theatre mit dem Tanzvideo "Together Apart" zu beauftragen, das in unserem schönen Raum choreografiert und gefilmt wurde und dann über Zoom und Youtube für unser Online-Publikum Premiere hatte. Und unser Direcktor Jörg Süßenbach interviewte den Komponisten Jörg Widmann online anlässlich der amerikanischen Erstaufführung seines Werks Towards Paradise (Labyrinth VI) für Trompete und Orchester mit Håkan Hardenberger, Trompete, und dem Boston Symphony Orchestra.