Nehmen sie an einem Gespräch mit den Künstler*innen Emeka Ogboh und Bani Abidi darüber teil, wie zeitgenössische Kunst Nationalhymnen rekontextualisieren kann und dabei Fragen zu Patriotismus und kultureller Zugehörigkeit aufwirft.
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Der Künstler
Emeka Ogboh untersucht, wie private, öffentliche und kollektive Erinnerungen und Historien ihren Niederschlag in bestimmten Formen von Musik oder Essenstraditionen finden. In seinen Audioinstallationen und gastronomischen Arbeiten widmet sich Ogboh Fragen, inwiefern auditive und gustatorische Erfahrungen lebensweltliche Verhältnisse widerspiegeln, unser Verständnis der Welt (mit-)bestimmen und als Medium ermöglichen, kritische Fragen zu Immigration, Globalisierung und Postkolonialismus zu stellen. Ogboh hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter die documenta 14 (2017), Athen und Kassel, Skulptur Projekte Münster (2017), die 56. Ausgabe der Biennale di Venezia, Italien (2015), und die Dakar Biennale (2014).
Die Künstlerin
Bani Abidi arbeitet seit zwei Jahrzehnten mit den Medien Video, Fotografie und Performance und setzt sich anhand von alltäglichen und historischen Ereignissen mit Fragen des Nationalismus und staatlicher Macht auseinander. Die 1971 in Karatschi, Pakistan, geborene Abidi studierte Malerei und Druckgrafik und erwarb 1994 einen Bachelor of Fine Arts am National College of Arts in Lahore, Pakistan. Später besuchte sie die School of the Art Institute of Chicago und erwarb 1999 einen Master of Fine Arts. Sie war Stipendiatin an der Skowhegan School of Painting and Sculpture, Maine (2000), dem Fukuoka Art Exchange Program, Japan (2005), und dem DAAD Artists-in-Berlin Program (2011-12). Ihre frühe Beschäftigung mit Video, die sie am Art Institute begann, führte zur Einbeziehung von Performance und Fotografie in ihre Arbeit. Diese Medien haben Abidi aussagemächtige, manchmal subversive Mittel an die Hand gegeben, um Probleme des Nationalismus zu thematisieren - insbesondere solche, die mit dem indisch-pakistanischen Konflikt und dem gewalttätigen Erbe der Teilung von 1947 zusammenhängen, die die beiden Länder trennte - und deren ungleiche Darstellung in den Massenmedien. Ihr besonderes Interesse gilt der Frage, wie sich diese Themen auf das Alltagsleben und die individuelle Erfahrung auswirken.
Dieses Programm ist Bestandteil von
Shift: Musik, Bedeutung, Kontext, eine Ausstellung, die in Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut Chicago und dem Museum für zeitgenössische Fotografie produziert wurde.
Weitere Informationen über die Veranstaltungen zu Shift finden Sie hier.
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