Vortrag, Diskussion
Vierte Welt – Theater jenseits des Projekts

Dirk Cieslak
© Dirk Cieslak

Gespräch mit Dirk Cieslak, Boyan Manchev und Ani Vasseva

Dirk Cieslak ist eine der einflussreichsten Figuren in der Theaterszene in Berlin, Regisseur und Theateraktivist. Er ist Begründer und eine der leitenden Figuren des paradigmatischen Berliner Raums für künstlerische und kritische Praktiker Vierte Welt. Er ist eine der wichtigsten kritischen Stimmen in den deutschen und europäischen Debatten über die unabhängige Szene für darstellende Künste und über die staatlichen Theater und Strukturen.
 
Dirk Cieslak kommt anlässlich des 10. Jubiläums der Theatergruppe „Metheor“ nach Bulgarien, sowie als Fortsetzung seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Philosophen Boyan Manchev. Sein Text „Die Tochter Pandoras“ wurde auf der Bühne von Vierte Welt als Teil des Programms „Im toten Winkel“ inszeniert. 2016 und 2017 organisieren die Beiden Diskussionen über „Das Ende der zeitgenössischen Kunst“ und „Die Zukunft der Kunst“ im Rahmen des Festivals „Impuls“ in Ruhr, sowie an der Universität der Künste Berlin und im WerkX in Wien.
 
Am Donnerstag, den 15. Februar, wird Dirk Cieslak im Goethe-Institut Vierte Welt und seine Arbeit als Regisseur und Aktivist vorstellen. Nach der Präsentation findet ein Gespräch mit Boyan Manchev und Ani Vasseva über den schöpferischen Prozess im Theater im Kontext der unabhängigen und öffentlichen Institutionen statt. Die Diskussion hat zum Ziel, eine unabhängige metakritische Perspektive jenseits der traditionellen Positionen und Kritik darzustellen.
 
Am nächsten Tag, Freitag, den 16. Februar, wird sich Dirk Cieslak neben Boyan Manchev und Ani Vasseva wieder auf die Bühne stellen – diesmal auf der Bühne des Dom na kinoto für die Premiere des Buches der Theatergruppe „Metheor“ mit ausgewählten theatralischen Texten, das anlässlich des 10. Jubiläums der Gründung der Theatergruppe veröffentlicht wird.
 
Dirk Cieslak studierte nach einer Handwerkerkarriere auf dem 2. Bildungsweg Sozialwissenschaft und Philosophie an der Universität Bremen und der London School of Economics. 1989 geriet er ans Theater und gründete die Schauspielformation Lubricat in Bremen; ab 1990 arbeitete er bei der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel, Hamburg und seit 1993 in Berlin u.a. für die Volksbühne Ost und das Theater am Halleschen Ufer, Tacheles; 1996 gründete er die sophiensæle mit und produzierte dort kontinuierlich bis 2008. 2003/4 arbeitete Cieslak mit seiner Theaterkompanie Lubricat in Shanghai, Lagos/Nigeria, Richmond/VA/USA und Buenos Aires Mutation Project. Gelegentlich arbeitet er an Stadttheatern, zuletzt für Hamlet in Magdeburg, Theater Magdeburg. 2010 gründete er die Vierte Welt in Berlin.
 

 
 

Details

Sprache: Englisch
Preis: Eintritt frei