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Top Ten
Die besten deutschen Modedesigner

Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 | Foto (Ausschnitt): © Lutz Huelle

Markus Ebner, Chefredakteur des Modemagazins „Achtung“, hat zehn Lieblings-Designer ausgewählt und stellt sie in kurzen Porträts vor.

Vor Kurzem feierte unsere Zeitschrift für Mode zehnjähriges Bestehen. Achtung ging es von Anfang an darum, eine Modekultur mit deutschen Wurzeln in Bild und Wort aufzubauen. Der Weg ist das Ziel, denn es gibt noch sehr viel zu tun. Die wichtigsten Modezeitschriften auf dem Markt sind weiterhin Ableger der großen internationalen Verlage, wie Vogue, Harper's Bazaar, Elle, et cetera. Auch richtungsweisende Modetalente kommen selten aus Deutschland. Obgleich die Berliner Modeszene über großzügige Marketingbudgets von Kosmetik-, Bier- und Automarken verfügt, produziert sie kaum etwas, das international Bestand hat oder Anklang findet. Trotzdem haben wir über die Jahre konsequent deutsche Talente beleuchtet. Hier sind die nach meiner Meinung besten zehn deutschen Modedesigner, die zurzeit im Geschäft sind und alle sechs Monate oder öfter eine neue Kollektion auf den Laufsteg schicken.

1. Karl Lagerfeld

  • Porträt Karl Lagerfeld © Karl Lagerfeld
    Porträt Karl Lagerfeld
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Karl Lagerfeld
    KARL LAGERFELD, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
Was soll man zu Karl Lagerfeld sagen? Man weiß alles: Er ist Chanel-Designer, Fendi-Designer, und das seit Jahrzehnten. Er macht sein eigenes Label und nebenbei Consultings für H&M, die das ganze Fast-Fashion- und-Top-Designer-Phänomen erst angestoßen haben, und er macht Projekte mit Schwarzkopf, Coca Cola Light, Hogan und, und, und. Was aber das Allerwichtigste ist: Er ist nicht nur ein Designer, der jede Saison mit seiner Chanel-Schau neue Trends setzt, sondern er ist auch ein echter Medienmensch, der immer auf dem Laufenden darüber ist, was sich in der Modeszene abspielt. Dank Lagerfeld ist Deutschland die Nummer eins, wenn es um den besten Designer der Welt geht. Sein Stil: nicht festzulegen, aber immer wegweisend, seine Ateliers in Paris und Rom: immer maximal ausgelastet. Er versteht Haute Couture, er macht Haute Fourrure, und mit der Marke unter seinem eigenen Namen beherrscht er die Social-Media-Szene.

2. Stephan Schneider

  • Porträt Stephan Schneider © Stephan Schneider
    Porträt Stephan Schneider
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • ŠTEFANS ŠNEIDERS, kolekcija Pavasaris/Vasara 2014 © Stephan Schneider
    ŠTEFANS ŠNEIDERS, kolekcija Pavasaris/Vasara 2014
  • STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Stephan Schneider
    STEPHAN SCHNEIDER, Kollektion Frühling/Sommer 2014
Es ist sehr schwer, vom Beruf des Modedesigners zu leben. Die meisten arbeiten freiberuflich für kommerzielle Marken, um sich über Wasser zu halten. Oder sie gehen Kooperationen mit so schwierigen Partnern wie dem Schuhhandelsunternehmen Goertz oder dem Bierproduzenten Beck‘s ein. Wenig bekannt, aber vielleicht der erfolgreichste Modedesigner in seiner Kategorie ist der Duisburger Stephan Schneider. Er lebt und arbeitet in Antwerpen, und seine Mode wird auf der ganzen Welt verkauft. Viele Boutiquenbesitzer schwören auf ihn, die Verkaufszahlen sprechen für sich. Schneider, der für einige Jahre den Studiengang Modedesign an der Universität der Künste in Berlin geleitet hat, überzeugt durch ein einfaches Konzept: Stoffe, die er meist gemeinsam mit italienischen Webern selbst entwickelt hat, und Schnitte, die klar, aber nicht zu einfach sind. So haben Ärmel bei ihm meistens keine Nähte, da sie nicht angesetzt werden, sondern aus einer Stoffbahn geschnitten sind. Schneider macht unaufgeregte Mode, die jedoch wegweisend ist.

3. Wolfgang Joop

  • Porträt Wolfgang Joop © WUNDERKIND
    Porträt Wolfgang Joop
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
  • Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter © Nowfashion
    Wolfgang Joop, Wunderkind, Kollektion Herbst/Winter
Er hat in den 1980er- und 1990er-Jahren eine der ersten Lifestyle-Marken erfunden und dabei vor allem eine gute Nase bewiesen: Seine Parfums haben sich stets gut verkauft. Zwar gibt es die Marke Joop immer noch, doch hat sie die Zugkraft aus der Zeit verloren, als der Gründer noch der Chef-Kreative war. Wolfgang Joop hat mittlerweile ein neues Herzensprojekt: die Marke Wunderkind. Von seinem Domizil am Heiligensee in Potsdam aus hat Joop eine hysterisch elegante Marke für Bohemiens auf der ganzen Welt gemacht. Oft mit abstrakten Drucken, die er selbst gezeichnet hat, und einer asymmetrischen Schnittführung mit Vorliebe für kurze Hosen und lange Kleider. Der Look ist einzigartig, die Verarbeitung auf hohem Niveau. Dass der gebildete Designer einen ausgezeichneten Geschmack hat, bewies er zuletzt auch in Heidi Klums Sendung Germany‘s Next Topmodel. Seine Klasse und sein Witz haben der Show wieder zu guten Einschaltquoten verholfen. Wer weiß, vielleicht kann Wunderkind von dieser neuen Popularität profitieren. Michael Kors hat es in Amerika vorgemacht: Er wurde zum Milliardär

4. Lutz Huelle

  • Porträt Lutz Huelle Foto: Wolfgang Tillmanns
    Porträt Lutz Huelle
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Lutz Huelle
    Lutz Huelle, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
Wer wie Lutz Huelle seine Mode seit 15 Jahren einfach unter den Vornamen Lutz verkauft, mag es essenziell. Und so braucht Huelle weder vergangene Epochen noch geografische Vorlieben als Inspiration, sondern einzig und allein ein Kleidungsstück. Huelle arbeitet sich akribisch an Details ab, verändert diese auf ungewohnte Art und modernisiert ihre klassische Daseinsberechtigung ohne viel Aufhebens, doch mit hohem Anspruch, vor allem an sich selbst. Vielleicht ist dieser einer der Gründe, warum der gebürtige Remscheider und seine Kollektionen eigentlich schon immer mehr in Paris – wo er schon lange lebt – als in Deutschland zu verorten waren. Lutz Huelle wurde in den 1990er Jahren als Modell des Fotokünstlers Wolfgang Tillmans bekannt und arbeitet auch heute noch eng mit ihm zusammen.

5. Damir Doma

  • Portrait Damir Doma Foto: Jurij Treskow
    Portrait Damir Doma
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © Damir Doma
    DAMIR DOMA, Kollektion Frühling/Sommer 2014
Im bayrischen Traunstein an der Grenze zu Österreich spielt sich eine der interessantesten Geschichten der deutschen Modeszene ab. Von dort aus hat sich Damir Doma auf den Weg gemacht, die Modewelt zu erobern. Zuerst bei Dirk Schönberger – derzeit Kreativchef bei adidas – und dann bei Raf Simons, dem künstlerischen Direktor von Dior, in der Lehre, hat er sich schnell selbstständig gemacht. Sein Investor und Partner heißt Stephan Wembacher und kommt ebenfalls aus Traunstein. Wembacher ist ein erfolgreicher Unternehmer, der sein Geld mit soft goods für Apple verdient hat. Das investiert er nun in die klugen, vorausschauenden Kollektionen von Doma. Domas Stärke liegt in seinem unglaublich großen Repertoire. Der 30-jährige Bayer mit kroatischen Wurzeln kann Sportswear, wie Bomberjacken und Windbreaker, hat aber auch ein gutes Gefühl für die Schneiderei. Seine leicht oversized geschnittenen Männerjacken haben ihm von Anfang an Aufmerksamkeit gebracht, und sein Name wird gehandelt, wenn in Paris ein neuer Posten besetzt werden soll. In Traunstein unterdessen leitet die Mutter des Designers die Schneiderwerkstatt. Das passt zu Doma: Ihm geht es in der Mode darum, „herauszufinden, wer ich bin“. Das rückt ihn, passend zur Kleidungsfarbe, eher in die Nähe der Pariser Existenzialisten von Saint-Germain als zur Avenue Montaigne.

6. Kostas Murkudis

  • Porträt Kostas Murkudis Foto: Markus Reed
    Porträt Kostas Murkudis
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 © Kostas Murkudis
    Kostas Murkudis, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
Berlin ist ein hartes Pflaster für Modedesigner. Aber Kostas Murkudis besteht die Probe. Seit Jahren entwickelt er seine international anerkannte Kollektion in einer Altbauwohnung im Stadtteil Charlottenburg. Die Teile bestechen durch einen coolen Materialmix, gewagtes Volumen und treffende Farbgebung. Murkudis reist regelmäßig nach Paris, um sich auf dem Laufenden zu halten. Nebenbei kooperiert er auch wie kaum ein anderer mit unterschiedlichen Marken: Er macht Anzüge mit Regent, Kaschmir mit Johnston, Glaskunst mit Lobmeyr, und er arbeitete für Closed. Zusammen mit seinem Bruder Andreas Murkudis, der einen Modeladen betreibt, ist er einer der besten Modemacher, die Berlin zu bieten hat.

7. Boris Bidjan Saberi

  • Porträt Boris Bidjan Saberi Foto: Monika Bielskyte
    Porträt Boris Bidjan Saberi
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
  • Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014 Foto: Juan Manuel Sanchez
    Boris Bidjan Saberi, Kollektion Frühling/Winter 2014
Boris Bidjan Saberi gehört zur dunklen Seite der Modemacht. Kritiker vergleichen den rauen Stil des Sohns einer deutschen Mutter und eines persischen Vaters gerne mit den Kreationen des exzentrischen amerikanischen Modedesigners Rick Owens. Doch nach trendheischenden Entwürfen sucht man bei Saberi vergebens. Stattdessen interpretiert er den klassischen Anzug neu und zeigt mit Verhüllungen und asymmetrischen Schnitten experimentierende Kollektionen, die aussehen, als könnte man sich damit einem urbanen Nomadenvolk anschließen. Männermode, die warm hält – sowohl physisch als auch emotional.

8. Christian Niessen

  • Porträt Christian Niessen & Nicole Lachelle © no editions
    Porträt Christian Niessen & Nicole Lachelle
  • NO EDITIONS, Sommer 2014 © no editions
    NO EDITIONS, Sommer 2014
  • NO EDITIONS, Sommer 2014 © no editions
    NO EDITIONS, Sommer 2014
  • NO EDITIONS, Sommer 2014 © no editions
    NO EDITIONS, Sommer 2014
  • NO EDITIONS, Herbst/Winter 2014/15 © no editions
    NO EDITIONS, Herbst/Winter 2014/15
  • NO EDITIONS, Herbst/Winter 2014/15 © no editions
    NO EDITIONS, Herbst/Winter 2014/15
  • NO EDITIONS, Herbst/Winter 2014/15 © no editions
    NO EDITIONS, Herbst/Winter 2014/15
  • NO EDITIONS, Sommer 2014 © no editions
    NO EDITIONS, Sommer 2014
  • NO EDITIONS, Sommer 2014 © no editions
    NO EDITIONS, Sommer 2014
Keine Show, keine saisonalen Kollektionen, keine Werbung. „An die Idee des reproduzierenden Lifestyles in der Mode habe ich mich nie gewöhnt“, erklärt der in München geborene und in Mailand lebende Modemacher Christian Niessen. Statt Mode über ein künstliches Image zu verkaufen, lässt Niessen es vom Konsumenten gleich selbst gestalten und zeigt, wie Exklusivität in Zeiten der technischen Reproduzierbarkeit aussehen kann: Jedes Kleidungsstück gibt es nur einmal. Programmatische Konfektion für Kreativnerds und Konsumkritiker könnte man das nennen. Besser kann man alte Handwerkstraditionen mit technologischen Neuerungen kaum verbinden. Niessen hat sein Handwerk wie Kostas Murkudis bei Helmut Lang gelernt. Als rechte Hand des Wiener Designers war er zu den großen Zeiten des Minimalisten mit Schneiderflair in Paris und New York dabei. Zusammen mit seiner Partnerin Nicole Lachelle hat Niessen in Paris das Label No Editions gegründet.

9. Dirk Schönberger

  • Porträt Dirk Schönberger Foto: Collier Schorr
    Porträt Dirk Schönberger
  • Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Frühling/Sommer 2014
  • Dirk Schönberger, Kollektion Herbst/Winter 2014/2015 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Herbst/Winter 2014/2015
  • Dirk Schönberger, Kollektion Herbst/Winter 2014/2015 © addidas
    Dirk Schönberger, Kollektion Herbst/Winter 2014/2015
Der Rheinländer Dirk Schönberger hat seine Karriere in Antwerpen begonnen. Nachdem er erste Erfahrungen bei Dirk Bikkembergs gesammelt hatte, ging er unter eigenem Namen mit einer Schau in Paris an den Start. Schönberger macht klassische Männermode mit coolen Details. So hat er am Anfang sehr oft seine Waschmaschine benutzt, um seine Teile einmal zu spülen und um seinen Smokinghemden und Blazern so den lässigen Schon-mal-getragen-Lookzu geben. Seine Schneiderei hat eine klare Linie. Vor allem von den Songs der Hamburger Gruppe Blumfeld hat er sich für seine Inszenierungen beeinflussen lassen. Sein Leitmotiv: der unterschätzte Underdog, der durch eigenwillige Kleidung, wie ein Safarijackett mit goldenen Streifen am Arm, wie ein Admiral der Marine wirkt. Nachdem es mit dem eigenen Label in Zeiten der Wirtschaftskrise immer schwieriger wurde, hat sich Schönberger bei Joop bewährt und der Marke nach Wolfgang Joop ein klares Berlin-Profil verpasst, indem er seine Schauen im Olympiastadion oder in der Neuen Nationalgalerie veranstaltete. Mittlerweile ist er bei Adidas gelandet und vielleicht der am meisten beschäftigte Designer seiner Generation. Denn bei Adidas verantwortet er von der Kollektion Y-3 – zusammen mit Yohji Yamamoto – über die Originals- und die neue Neo-Kollektion bis zu den Kooperationen mit Justin Bieber und Kanye West so ziemlich alles bei der Milliardenmarke, was mit Mode zu tun hat.

10. Frank Leder

  • Porträt Frank Leder Foto: Gianni Plescia
    Porträt Frank Leder
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
  • Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15 Foto: Gregor Hohenberg
    Frank Leder, Kollektion Herbst/Winter 2014/15
Wenn es ein Designer geschafft hat, machtvoll seine deutsche Identität in seine Arbeit einzubringen, dann ist es Frank Leder. Die Kollektionen des Nürnberger Designers erinnern an die Bauernporträts des Fotografen August Sander, nur sind bei ihm die Jungbauern entweder Schnapsbrenner oder Wandergesellen. Sie sind auch so gekleidet, wie man es von der Berufsbezeichnung erwartet, aber alles ist mit viel Liebe zum Detail designt. Vor allem seine Schnitte sind perfekt, die Passform seiner Hemden und Jacken sticht heraus. Dass die Mode von Frank Leder in keinem einzigen deutschen Modegeschäft geführt wird, ist unglaublich. Er ist einer der Designer, die in Japan großen Erfolg haben. Dort beliefert er mehr als 70 Läden mit seinen urdeutschen Designs.
 
 

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