Architekturspaziergang Stuttgart
High-Tech-Traditionalismus

Stuttgart ist eine Stadt der Moderne. Mit der Weißenhofsiedlung (1927) befindet sich hier eines der weltweit wichtigsten Ensembles, mit Gebäuden von Mies van der Rohe und Le Corbusier. 

Nach den starken Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden weite Teile der Innenstadt nach modernen Leitlinien wieder aufgebaut. Insbesondere die Idee einer „autogerechten Planung“ hinterließ dabei deutliche Spuren: Bis heute teilt ein Schnellstraßenring das Stadtzentrum.

Bei dem Wiederaufbau entstanden jedoch auch Meilensteine wie Hans Scharouns Hochhäuser „Romeo und Julia“ (1954–59) oder der von einem Team um Frei Otto geplante experimentelle Leichtbau an der Universität Vaihingen (1967). Der Umgang mit dem schwierigen Erbe der Moderne gehört zu den spannendsten Aspekten der zeitgenössischen Architektur in Stuttgart. Inzwischen setzt sich eine aktuelle Generation von Architekten bewusst mit der jüngsten Tradition auseinander.

Dieser Spaziergang lädt dazu ein, den Umgang mit dem Erbe der Moderne anhand von außergewöhnlichen Beispielen zu verfolgen – und dabei die Schönheit des Stuttgarter Kessels zu entdecken.

Stadtbibliothek Stuttgart

Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart
48°46'58"N, 9°10'58"O
Eun Young Yi, 2011 
 
  • Die neue Bibliothek am Mailänder Platz in ihrem leuchtend-blauen Abendgewand. | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Die neue Bibliothek am Mailänder Platz in ihrem leuchtend-blauen Abendgewand. | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
  • Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Außenansicht | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Außenansicht | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
  • Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Galerie | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Galerie | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
  • Das „Herz“ der Bibliothek | Foto: Kraufmann/ Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Das „Herz“ der Bibliothek | Foto: Kraufmann/ Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
  • Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Galerie | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Galerie | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
  • Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Lesesaal 4 | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Lesesaal 4 | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
  • Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Kinderbibliothek | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
    Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Kinderbibliothek | Foto: Kraufmann/Harms, © Landeshauptstadt Stuttgart
Wohl kaum ein städtebauliches Großprojekt hat in den letzten Jahrzehnten so polarisiert wie „Stuttgart 21“ (S21). Mit dem tiefer gelegten Hauptbahnhof soll auf den frei werdenden Flächen ein neues innerstädtisches Quartier entstehen. Was den S21-Befürwortern als Revision der Industriestadt gilt, kann auch als gigantische Immobilienspekulation zu Lasten der Bahnfahrer gesehen werden. Die Stadtbibliothek bringt als erstes Gebäude Leben auf das Neubaugelände. Entsprechend spektakulär ist der würfelförmige Bau des koreanischen Architekten Eun Young Yi ausgefallen, der bei Nacht durch die Glasbausteine der Außenfassade blau illuminiert wird. Von den Galerien bietet sich ein beeindruckender Blick auf die eingelagerten Wissenswelten der Bücher und Medien.

Stuttgart PopUp!

Innerer Nordbahnhof 1, 70191 Stuttgart
48°47'56"N, 9°11'12"O
Umschichten (Lukasz Lendzinski, Peter Weigand), 2008 
 
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
  • PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
    PopUp! | Foto: www.umschichten.de, Weigand und Lendzinski, © David Baur
Während eines Sommermonats im Jahr 2008 realisierten die jungen Stuttgarter Architekten von „Umschichten“ in Sichtweite des „Stuttgart 21“-Geländes einen radikalen Gegenentwurf. Aus gemieteten Materialien baute das Team um Lukasz Lendzinski und Peter Weigand auf einem leeren Grundstück eine 600 Quadratmeter große Plattform mit Nebengebäuden und einem Swimming Pool. Die riesige Bühne stand für Konzerte und Diskussionen zur Verfügung, aber auch für spontane Aktivitäten und Nachbarschaftsinitiativen. Mit exakter Planung, Flexibilität und Teamwork erprobte das Projekt alternative Nutzungsmodelle im Umfeld einer Großplanung. Die temporären Gebäude sind längst wieder verschwunden – die Brache aber existiert noch und lädt zum Nachdenken über Stadtvisionen von Gestern und Morgen ein. 

Kunstmuseum Stuttgart

Kleiner Schlossplatz 1, 70173 Stuttgart
48°46'58"N, 9°10'58"O
Hascher und Jehle, 2005 
 
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: © Kunstmuseum Stuttgart / Gonzalez
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
  • Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
    Kunstmuseum Stuttgart | Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, © Svenja Bockhop
Das Kunstmuseum eröffnete 2005 in einem Neubau, das in einer städtebaulichen Sondersituation errichtet wurde. Als Sockel des Gebäudes dient ein ehemaliger Verkehrsknotenpunkt, der 1968 mit einer Plattform – dem Kleinen Schlossplatz – überdeckelt wurde. Die größten Ausstellungsräume befinden sich in den charakteristisch geformten ehemaligen Tunneln, über denen sich ein 26 Meter hoher gläserner Kubus mit weiteren Ausstellungsräumen erhebt. Die Architekten Hascher und Jehle legten bei der Planung besonderen Wert auf die städtebaulichen Beziehungen, etwa zum benachbarten Königsbau, und auf die Erhaltung der beliebten Freitreppen des Kleinen Schlossplatzes. Von den Umgängen der oberen Ausstellungsräume und dem Restaurant im obersten Geschoss bietet sich eine herausragende Aussicht auf die Innenstadt. 

Haus der Katholischen Kirche

Königstraße 7, 70173 Stuttgart
48°46'58"N, 9°10'58"O
Architekturbüro Anton Ummenhofer, 2009
 
  • Haus der Katholischen Kirche, Blick aus der Königstraße | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
    Haus der Katholischen Kirche, Blick aus der Königstraße | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
  • Haus der Katholischen Kirche, Fassade des Neubaus | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
    Haus der Katholischen Kirche, Fassade des Neubaus | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
  • Haus der Katholischen Kirche, Blick in die Passage | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
    Haus der Katholischen Kirche, Blick in die Passage | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
  • Haus der Katholischen Kirche, Domfassade | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
    Haus der Katholischen Kirche, Domfassade | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
  • Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Heike Schiller Foto: © Heike Schiller
    Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Heike Schiller
  • Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Heike Schiller Foto: © Heike Schiller
    Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Heike Schiller
  • Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Hermann Merkle Foto: © Hermann Merkle
    Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Hermann Merkle
  • Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
    Haus der Katholischen Kirche | Foto: © Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart www.antonummenhofer.com
Das Haus der Katholischen Kirche wurde auf einem schmalen innerstädtischen Grundstück neben der Domkirche St. Eberhard errichtet. Neben Büros und Veranstaltungsräumen umfasst es auch ein Café und eine Buchhandlung. Die Fassade des Gebäudes ist aus Maulbronner Sandstein und greift das Material der benachbarten Kirche auf, artikuliert sich jedoch formal wesentlich kantiger. Im Zusammenhang mit der ansonsten fast vollständig kommerziellen Nutzung der Königstraße, der zentralen Stuttgarter Fußgängerzone, wirkt das Gebäude wie ein großzügiger Ruhepol. Eine offene Passage verbindet zudem die Einkaufsmeile mit der parallel verlaufenden Stauffenbergstraße hin zum Schlossgarten. 

Bungalow

Stiftstraße 1A, 70173 Stuttgart
48°46'58"N, 9°10'58"O
Dongus Architekten, 2006 
 
  • Bungalow, Fassade | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bungalow, Fassade | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bungalow, 1. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bungalow, 1. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bungalow, 1. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bungalow, 1. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bungalow, 2. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bungalow, 2. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bungalow, 2. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bungalow, 2. Stock | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bel Étage, Fassade | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bel Étage, Fassade | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bel Étage, Aufgang | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bel Étage, Aufgang | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bel Étage, Interieur | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bel Étage, Interieur | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bel Étage, Interieur | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bel Étage, Interieur | Foto: © www.bungalow-gallery.com
  • Bel Étage, Fensteransicht | Foto: © www.bungalow-gallery.com Foto: © www.bungalow-gallery.com
    Bel Étage, Fensteransicht | Foto: © www.bungalow-gallery.com
Stuttgart ist seit jeher auch ein Ort für exklusives Einkaufen – und für außergewöhnliche Einkaufsarchitektur. In den letzten Jahren haben eine Reihe von neuen, kleineren Geschäften mit gut sortiertem Angebot und aufwendiger Einrichtung eröffnet, darunter Bungalow in der Nähe des Marktplatzes. Die Einrichtung mit frei hängenden Kleiderstangen und großzügigen Präsentationsflächen bietet viel Raum für die einzelnen Kleidungsstücke und verbreitet mit weichen Oberflächen und gedimmtem Licht eine gediegene Eleganz. Seit kurzem gibt es neben Bungalow für Männermode auch die Damenabteilung Bel Étage by Bungalow, die direkt über dem Café und Club Suite 212 in der Theodor-Heuss-Straße 15 liegt. 

Paulinenbrücke

Paulinenbrücke, 70178 Stuttgart
48°46'7"N, 9°10'7"O 
 
  • Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
    Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
  • Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
    Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
  • Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
    Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
  • Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
    Paulinenbrücke | Foto: © Heiner Wittman, www.stuttgart-fotos.de
Die Paulinenbrücke ist das inoffizielle und viel kritisierte Wahrzeichen der autogerechten Nachkriegsplanung. Als Hochstraße durchschneidet sie die Innenstadt und mündet in einen vielbefahrenen Kreisel, den Österreichischen Platz. Während derzeit das anliegende Viertel um die Marienstraße fast vollständig abgerissen und bis 2014 durch ein Einkaufszentrum ersetzt wird (das „Gerber“), steht einem Abbruch der Paulinenbrücke deren verkehrstechnische Bedeutung entgegen. Unter der Brücke blüht derweil das Leben mit Läden und Bars. Empfehlenswert ist ein Fußweg von der Brücke über eine Treppe vorbei an der Kirche St. Maria, hinunter zur Tübinger Straße. 

Galerie Sandro Parrotta

Augustenstr. 87-89, 70197 Stuttgart
48°46'2"N, 9°6'32"O
Alexander Brenner, 2007 
 
  • © Galerie Sandro Parrotta Foto: © Galerie Sandro Parrotta
    © Galerie Sandro Parrotta
  • Galerie Sandro Parrotta | Foto: © Al Broc Foto: © Al Broc
    Galerie Sandro Parrotta | Foto: © Al Broc
  • Galerie Sandro Parrotta | Foto: © Al Broc Foto: © Al Broc
    Galerie Sandro Parrotta | Foto: © Al Broc
  • Galerie Sandro Parrotta | Foto: © Al Broc Foto: © Al Broc
    Galerie Sandro Parrotta | Foto: © Al Broc
  • © Galerie Sandro Parrotta Foto: © Galerie Sandro Parrotta
    © Galerie Sandro Parrotta
Der Stuttgarter Westen ist mit seinen ehemaligen Industriegebieten und dem Altbaubestand seit den 1970er-Jahren ein Kunst- und Kulturviertel. Hier eröffnete 2007 die Galerie Sandro Parrotta in einer mehr als 400 Quadratmeter großen Ausstellungshalle, die Alexander Brenner eindrucksvoll umgebaut hat. Brenner entwarf ein ausdrucksstarkes Raumkonzept, das die Geschichte des Ortes und Anforderungen von Ausstellungen miteinander verbindet. Die bauliche Struktur ist schwarz gehalten, während die Schauwände wie weiße Tafeln vor das eigentliche Mauerwerk geblendet sind. Anstelle einer kühlen Halle entsteht so ein dynamisches, fast skulpturales Gebilde mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die Künstler. 

Mercedes-Benz Museum

Mercedesstr. 100, 70372 Stuttgart
48°47'21.76''N, 9°14'2.45''O
UN Studio / Ben van Berkel, 2006 
 
  • © Mercedes-Benz Museum Foto: © Mercedes-Benz Museum
    © Mercedes-Benz Museum
  • © Mercedes-Benz Museum Foto: © Mercedes-Benz Museum
    © Mercedes-Benz Museum
  • © Mercedes-Benz Museum Foto: © Mercedes-Benz Museum
    © Mercedes-Benz Museum
  • © Mercedes-Benz Museum Foto: © Mercedes-Benz Museum
    © Mercedes-Benz Museum
  • © Mercedes-Benz Museum Foto: © Mercedes-Benz Museum
    © Mercedes-Benz Museum
  • © Mercedes-Benz Museum Foto: © Mercedes-Benz Museum
    © Mercedes-Benz Museum
Die Automuseen zählen zu den wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt Stuttgart, und UN Studios Gebäude für den Daimler-Konzern ist sicherlich auch eines der bedeutendsten Gebäude des letzten Jahrzehnts. Futuristisch und im Dialog mit dem Computer geplant, basiert der Bau auf einer ausgefeilten Geometrie und seiner komplexen räumlichen Organisation. Im Zentrum steht der Weg des Besuchers durch das Museum, der an der Spitze des Museum beginnt und spiralförmig von der Oberfläche des Gebäudes nach unten führt. Dabei stehen zwei verschiedene Wege mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Verfügung, die sich in jedem Stockwerk treffen und einen Wechsel möglich machen. Das Museum ist an einer Schnellstraße am Firmenstandort in Untertürkheim gelegen und am besten mit dem Auto zu erreichen. 

Stockwerk Sedelmeier

Alte Weinsteige 52, 70180 Stuttgart
48°45'52"N, 9°10'31"O
W67 Architekten bda schulz + stoll, 2007
 
  • Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
    Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
  • Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
    Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
  • Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
    Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
  • Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
    Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
  • Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
    Stockwerk Sedelmeier | Foto: © Zooey Braun, www.zooeybraun.de
Die Stuttgarter Hanglage bietet eine spektakuläre Aussicht. Das Stockwerk Sedelmeier im Süden nutzt die Hanglage auf aufsehenerregende Weise. Das eingeschossige Wohngebäude mit großer Dachterrasse liegt fast ausschließlich am Hang und auf dem Aufzugsschacht auf und scheint über dem steilen Grundstück zu schweben. Ohne Prunk, dafür mit Sichtbeton und viel Glas, setzt das Gebäude auf klare Reduktion und einen reflektierten Rückgriff auf die Formensprache der Moderne. Die schöne funktionalistische Pointe ist, dass die an modernistische Entwürfe erinnernde Konstruktion dabei vor allem durch einen seltenen Mammutbaum auf dem Grundstück bestimmt wurde, dessen Wurzeln nur minimal beeinträchtigt werden durften. 

Wilhelm-Maybach-Schule

Gnesener Str. 44, 70374 Stuttgart
48°48'35"N, 9°14'29"O
4a Architekten, 2007 
 
  • Wilhelm-Maybach-Schule | Foto: © 4a Architekten, Stuttgart Foto: © 4a Architekten, Stuttgart
    Wilhelm-Maybach-Schule | Foto: © 4a Architekten, Stuttgart
  • Wilhelm-Maybach-Schule | Foto: © 4a Architekten, Stuttgart Foto: © 4a Architekten, Stuttgart
    Wilhelm-Maybach-Schule | Foto: © 4a Architekten, Stuttgart
Die Gewerbeschule ist ein gelungenes Beispiel für eine Anpassung in die Jahre gekommener Nachkriegsarchitektur. Die 4a Architekten, früher alle für das Büro von Günter Behnisch tätig, überprüften mehrere Varianten für eine bauliche Erweiterung der 1955 eröffneten Technikschule mit dem spröden Charme ihrer Zeit. Aufgrund der Erschließung entschied sich das Büro schließlich für einen Aufbau, bei dem der Altbau in seiner Struktur und weiter Teile der Ausstattung belassen wurde. Der leichte Stahlskelettbau musste dabei freitragend auf eigenen Stützen konstruiert werden, da der Altbau keine zusätzlichen Lasten hätte aufnehmen konnte, was dem Gebäude einen futuristischen Anstrich gibt. Durch die freie Konstruktion kann der Neubau zudem einfach wieder abgetragen werden, falls sich die Nutzungsanforderungen erneut verändern.