Input Deutsch: Aktuelles aus Deutschland und Österreich
Die Webinar-Reihe auf einen Blick
Input Deutsch: Aktuelles aus Deutschland und Österreich – mit den Lektorinnen und Lektoren des DAAD Frankreich sowie des OeAD Frankreich
Für wen?
Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer in Frankreich sowie alle anderen Interessierten
Wann?
Einmal pro Monat ab Januar 2026 (jedes Webinar kann einzeln und unabhängig von anderen besucht werden)
Kommende Termine:
- Donnerstag, 15. Januar 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MEZ
- Donnerstag, 5. Februar 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MEZ
- Montag, 16. März 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MEZ
- Mittwoch, 1. April 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MESZ
- Donnerstag, 28. Mai, 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MESZ
- Dienstag, 2. Juni 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MESZ
- Dienstag, 15. September 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MESZ
- Montag, 12. Oktober 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MESZ
- Freitag, 20. November 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MEZ
- Donnerstag, 3. Dezember 2026, 18.00 bis 19.00 Uhr MEZ
Wo? Online auf ZOOM
Anmeldung:
Sprache: Deutsch
Preis: kostenlos
Kontakt und Information: Britta.Nolte@goethe.de, +33 1 44 43 92 86
Themen und Referent*innen
Was erzählen uns österreichische Filme über das Land, in dem sie entstehen – und über die Zeit, in der wir leben? In diesem Webinar stehen die aktuellen Entwicklungen im österreichischen Film im Mittelpunkt: Wir analysieren Filme der letzten Jahre, diskutieren ästhetische Tendenzen, gesellschaftliche Themen und neue filmische Stimmen – von etablierten Regisseur*innen wie Jessica Hausner, Josef Hader oder Anja Salomonowitz bis hin zu spannenden Debüts. Ob Sozialdrama, Genrefilm oder künstlerischer Hybrid: Der zeitgenössische österreichische Film überrascht durch formale Vielfalt, inhaltliche Tiefe und eine oft eigenwillige Handschrift. Das Webinar richtet sich an alle, die aktuelle Filme nicht nur konsumieren, sondern reflektieren, einordnen und kritisch befragen möchten. Keine Vorkenntnisse nötig – Interesse am Film reicht vollkommen!
Sabrina Gruber ist OeAD-Lektorin an der Universität Straßburg. Das Studium der Romanistik und die Liebe zu Frankreich haben sie nach Paris geführt, wo sie schließlich die Begeisterung für ihre eigene Muttersprache entdeckte. Mit einem besonderen Faible für Sprache, Film und alles, was dazwischenliegt, unterrichtet sie seither Deutsch als Fremdsprache. In ihren Lehrveranstaltungen zu Literatur- und Kulturkunde interessiert sie sich besonders für die Schnittstelle zwischen Text, Bild und Gesellschaft – mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum. In ihren Lehrveranstaltungen versucht sie, Freude am Lernen mit Neugier und Offenheit zu verbinden und legt ein besonderes Augenmerk auf die Wichtigkeit eines regelmäßigen Perspektivenwechsels.
Marvin Kutz unterrichtet als DAAD-Lektor am Département d‘Allemand der Université de Lorraine in Metz. Nach dem Lehramtsstudium mit den Fächern Französisch und Evangelische Religionslehre absolvierte er parallel zu seinem Referendariat eine Weiterbildung im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Im Rahmen des erfolgreichen Erwerbs des Staatsexamens für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen sammelte Marvin wertvolle Unterrichtserfahrung in Deutschland. Danach war er als Animateur für die Mobiklasse in der Region Occitanie tätig und unterrichtete parallel mit einer DAAD-Förderung an der Université Jean Jaurès (Toulouse II), bevor er dann die Stelle in Metz antrat. Weitere Auslandsaufenthalte im Rahmen seines Studiums führten ihn nach Versailles, Thessaloniki und Warschau.
Neben einem Forschungsprojekt im Bereich der Theologie sowie der französischen Literaturwissenschaft beschäftigt Marvin sich deshalb intensiv mit der Bedeutung von Humor für den Fremdsprachunterricht.
Wie erlebt Österreich den Eurovision Song Contest? Was hat Conchitas Bart mit den beliebten Ampelpärchen in Wien zu tun? Und warum jubelt im Mai 2025 eine ganze Nation über eine Flatulenz? Diese und andere Fragen wollen wir in diesem Input Deutsch beantworten. Wir blicken auf die österreichischen Songcontest-Siege zurück und sehen uns an, wie sie in Österreich rezipiert wurden und welche gesellschaftlichen Entwicklungen damit zusammenhängen. Im Laufe der Stunde erhalten Sie verschiedene Impulse, wie Sie österreichische Besonderheiten und Kuriositäten rund um den Songcontest mit Schüler*innen oder Studierenden erarbeiten können.
Elisabeth Poleschinski ist Konferenzdolmetscherin und akademische Expertin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Als OeAD-Lektorin an der Université Bourgogne Europe in Dijon unterrichtet sie Sprach- und Landeskundekurse, ist Jury-Mitglied beim österreichischen Buchpreis Frankreich, gestaltet den frankreichweiten Schreibwettbewerb voixAUT mit und moderiert Lesungen mit österreichischen Autor*innen
Zwischen Seine und Spree: Paris als Handlungsort deutsch-französischer Beziehungen und Geschichte
Paris ist nicht nur Hauptstadt Frankreichs, von Kunst und kulturellem Leben, sondern seit Jahrhunderten ein zentraler Schauplatz der deutsch-französischen Beziehungen. Das Webinar widmet sich der Stadt Paris als Zentrum gemeinsamer Geschichte und als Spiegel wechselseitiger Wahrnehmungen über den Verlauf der letzten Jahrhunderte: Vom Streit um Elsass und Lothringen über die Französische und die Märzrevolution, Heinrich Heines Wirken in Paris, den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und die Reichsgründung bis hin zu beiden Weltkriegen und der Entwicklung der deutsch-französischen Freundschaft seit 1945 lassen sich in Paris zahlreiche Spuren und Erinnerungsorte finden.
Ziel ist es, anhand historischer Schlüsselereignisse und ihrer Pariser (und frankreichweiter) Schauplätze die Verflechtungen beider Nationen sowie zentrale historische Ereignisse sichtbar zu machen und die Relevanz der deutsch-französischen Zusammenarbeit und Beziehzungen heutzutage herauszustellen.
Isabella Jakubiak lehrt als DAAD-Lektorin an der Université Paris-Est Créteil im Fachbereich Deutsch als Fremdsprache. Nach Studium und Lehramtsreferendariat der Fächer Deutsch, Spanisch und Geschichte sowie langjähriger Tätigkeit als Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache in Spanien, war sie als Bereichsleiterin und Moderatorin für Lehrkräftefortbildungen und Schüler*innenworkshops tätig.
Inklusive Sprache will, wie der Begriff vermuten lässt, Einzelpersonen und Gruppen, unabhängig von etwa Geschlecht, Genderidentität, „Race“, Beeinträchtigung, angemessen und respektvoll benennen und ansprechen. Wer darum bemüht ist, nimmt Vokabular, Sprachbilder und Formulierungen unter die Lupe, holt den Rotstift hervor, diskutiert über Alternativen. Von diesen gibt es zahlreiche, die seit einigen Jahren von vielen Medienportalen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen parallel gebraucht werden. Obwohl die grundlegende Motivation hinter einem inklusiven Sprachgebrauch unproblematisch scheinen mag, sind inklusive „Sprachexperimente“ nicht unumstritten. Für die einen ist der Gebrauch von inklusiver Sprache längst überfällig, für die anderen verwirrend, unauthentisch, einschränkend oder einfach überflüssig. Ein kurzer Blick auf die Diskussionen rund um inklusive Sprache zeigt auch, wie emotional das Thema bisweilen diskutiert wird – die Debatte um die Aufnahme der „Töchter“ in die österreichische Bundeshymne im Jahr 2011 markierte wohl einen Höhepunkt im Diskurs in der Alpenrepublik. Auch unter Lehrenden gehen die Ansichten über den Platz, den man inklusiver Sprache in Klassenzimmern und Seminarräumen geben sollte, auseinander. In diesem Webinar wollen wir uns ansehen, woher Bemühungen um inklusive Sprache kommen, wie man Sprache inklusiver gestalten kann und wie alle von einem konstruktiven Austausch jenseits von Polemiken profitieren können
Lisa Settari wurde 1994 in Meran/o (Italien) geboren. Sie absolvierte ein Studium der Politikwissenschaften an der Universität von Edinburgh (UK) sowie der Europäischen Frauen- und Gendergeschichte an der Zentraleuropäischen Universität (Wien, Österreich). Sie ließ sich zudem zur DaF-Trainerin am Teacher Training Institute Freiburg ausbilden. Von 2023-2025 war sie als OeAD-Lektorin an der "Alexandru Ioan Cuza" Universität in Iași (Rumänien) tätig und setzt nun seit September 2025 das OeAD-Lektorat im Département d'Études Germaniques der Universität Paris Nanterre fort.
Jonas Meir lehrt als DAAD-Lektor an der Université Sorbonne Nouvelle. Ursprünglich hatte er vor seinem Lehramtsstudium den Plan, „irgendwas mit Medien“ zu machen – eine Orientierung, die wohl sein Forschungsinteresse für digitale Linguistik und Künstliche Intelligenz an der Schnittstelle zur Didaktik geprägt hat. Derzeit beschäftigt er sich besonders mit Schreibdidaktik im Kontext von KI (Large Language Models).
Der österreichische FPÖ-Politiker Jörg Haider gilt als erster europäischer Rechtspopulist. Mittlerweile gibt es kaum ein europäisches Land ohne RECHTS. Während das Erstarken der AFD in Deutschland ein relativ junges Phänomen ist, setzt man sich in Österreich bereits seit Jahrzehnten mit der zunehmend rechtsextremen FPÖ auseinander. Vielfältige Protestbewegungen entwickelten sich als Gegenreaktion, so zum Beispiel die Burschenschaft Hysteria, die Donnerstagsdemos und die Omas gegen rechts. Das einende Element: Protest gepaart mit kreativer Originalität, österreichischem Schmäh und Raffinesse.
In diesem Input Deutsch beschäftigen wir uns mit österreichischer Protestkultur und sehen uns an, wie politischer Protest als kulturelles Phänomen im Sprach- und Landeskundeunterricht Einzug finden kann.
Helene Schreilechner ist OeAD-Lektorin für Deutsch als Fremdsprache an der Université Sorbonne Nouvelle in Paris. Nach ihrem Lehramtsstudium sammelte sie Lehrerfahrung als Gymnasiallehrerin in Wien und als Sprachassistentin in Marseille. Sie leitet den frankreichweiten Schreibwettbewerb voixAUT und wirkt als Jurymitglied beim Österreichischen Buchpreis Frankreich mit. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Theaterpädagogik, der österreichischen Gegenwartsliteratur und dem deutschsprachigen Kino.
Was haben die idyllische Studentenstadt Tübingen und der selbsternannte "Schauspielrapper" Alligatoah gemeinsam?
Beide haben sich auf ihre Weise mit einem aktuellen Thema auseinandergesetzt, das unschön ist, uns gleichzeitig aber alle etwas angeht: Unsere Umwelt und unser meist viel zu sorgloser Umgang mit dieser. Eine Angelegenheit also, die ohnehin schon täglich über verschiedenste Kanäle auf uns einprasselt und sich selbstverständlich längst ihren Weg in die Klassenzimmer von Schulen und Universitäten gebahnt hat.
Worin liegt also der Mehrwert einer weiteren Lerneinheit, die sich mit dem schlechten Zustand des Planeten befasst, wo es doch bereits an (kostenlosen) Materialien dazu keineswegs mangelt?
Zum einen lernen wir im ersten Teil einen zeitgenössischen deutschen Künstler kennen, der „mit seinem böse-beißend und sarkastischen Song Lass Liegen eine Ode an die Wegwerfgesellschaft“ [laut.de] geformt hat. Dabei wird nicht nur das Hör-Sehverstehen in der Fremdsprache geschult – der intelligente Songtext lädt darüber hinaus dazu ein, über stilistische und sprachliche Besonderheiten zu reflektieren (je nachdem, mit welchem Kurs-Niveau man es zu tun hat und wie viele Unterrichtsstunden man dafür einplanen möchte).
Zum anderen wird im zweiten Teil anhand eines in Deutschland bisher einzigartigen Gesetzes – der im Januar 2022 eingeführten Verpackungssteuer – eine konkrete Maßnahme aus dem Bereich des Umweltschutzes präsentiert. Diese wird in Tübingen nach wie vor kontrovers diskutiert und bietet somit auch Sprech- bzw. Schreibanlässe für den Unterricht.
Lisann Worch lehrt als DAAD-Lektorin an der Nantes Université im Fachbereich Deutsch als Fremdsprache. Nach dem Lehramtsstudium der Fächer Französisch, Geschichte und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, war Lisann ein Jahr lang als Mobiklasse.de-Lektorin in den Regionen Pays de la Loire und Bretagne tätig. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Improvisationstheater und praxisorientierte Unterrichtsmethoden.
Die Jugend von heute ist unpolitisch“ – ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält. Doch schaut man auf Protestbewegungen wie Fridays for Future, Letzte Generation oder Initiativen wie #IchBinHanna, zeigt sich ein anderes Bild: Junge Menschen in Deutschland organisieren sich, gehen auf die Straße, positionieren sich auf Instagram, TikTok & Co. und fordern Veränderungen in Klimapolitik, Bildung oder Gleichstellung.
In diesem Input werfen wir einen Blick auf Formen jugendlichen Engagements in Deutschland: Welche Themen treiben junge Menschen um? Wie verändern sich klassische Protestformen durch digitale Plattformen? Und wie reagiert die Gesellschaft – zwischen Applaus und Ablehnung?
Ziel des Webinars ist es, Lehrkräften Anregungen zu geben, wie Sie das Thema Jugend & Protest zeitgemäß und diskursiv in den Deutschunterricht integrieren können – über aktuelle Texte, Videos, Diskussionsformate oder Mini-Projekte.
Verena Ott lehrt als DAAD-Lektorin an der Université de Lorraine in Nancy. Nach Lehrtätigkeiten in Brasilien und China liegt ihr aktueller Schwerpunkt auf der Vermittlung deutschsprachiger Gegenwartskultur und gesellschaftlicher Themen im Fremdsprachenunterricht. Sie hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte in Frankfurt am Main studiert und beschäftigt sich in ihrer akademischen Arbeit mit Walter Benjamin, jüdischer Kulturgeschichte und dem Verhältnis von Bild und Text. Derzeit absolviert sie zudem ein Masterstudium im Bereich Kultur- und Non-Profit-Management. In ihrer Lehre verbindet sie kulturwissenschaftliche Perspektiven mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Warum sollte ich an dieser Webinar-Reihe teilnehmen?
Genau hier setzt unsere Webinar-Reihe an – ein Kooperationsprojekt der Goethe-Institute in Frankreich, des DAAD Frankreich und des OeAD in Frankreich.
Einmal im Monat haben Sie die Möglichkeit, sich in nur einer Stunde darüber zu informieren und auszutauschen, wie sich die deutsche und österreichische Kultur aktuell entwickelt und was Menschen in beiden Ländern heute bewegt. Die kurzen Input-Webinare der DAAD- und OeAD-Lektorinnen und -Lektoren in Frankreich zeichnen ein modernes, vielfältiges Bild von Deutschland und Österreich – und liefern Ihnen somit neue Impulse für Ihren Deutschunterricht.
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