Claudia von Alemann

S/W-Foto von einer Frau mit einer Filmkamera © bpk / Abisag Tüllmann
Claudia von Alemann bei den Dreharbeiten zu "Die Reise nach Lyon"

Das Essay Film Festival und das Goethe-Institut London präsentieren in Zusammenarbeit mit dem ICA ein der deutschen Filmemacherin Claudia von Alemann gewidmetes Programm mit Filmen und Diskussionen.

Im Mittelpunkt stehen drei Filme, die sich mit der frühen feministischen Geschichtsschreibung in Frankreich und Deutschland und der Arbeit von Filmemacher*innen befassen. Bei den drei Filmen handelt es sich um die restaurierte Version von Die Reise nach Lyon (1981), von Alemanns erstem Spielfilm, und zwei weitere, erstmals in Großbritannien gezeigte Filme Das nächste Jahrhundert wird uns gehören (Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung zwischen 1830 und 1860) (1986/1987) und dem Video-Essay Lichte Nächte (1988 ).

Claudia von Alemann wurde in Seebach, Deutschland, geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Soziologie an der Freien Universität Berlin und Film an der Hochschule für Gestaltung Ulm. Ihre frühen Dokumentarfilme beschäftigen sich mit internationalen politischen Themen, u.a. über den Mai 1968, die Zeit von Kathleen und Eldridge Cleaver in Algerien, den Einsatz von Frauen im Vietnamkrieg und die Ausbeutung von Fabrikarbeiterinnen in Westdeutschland. 1973 organisierte sie zusammen mit Helke Sander die Erstes Internationales Frauenfilmseminar im Arsenalkino in Berlin. Sie verfolgte eine vielfältige Karriere als Herausgeberin, Übersetzerin, Lehrerin und freie Filmemacherin, Autorin und unabhängigr Produzentin, experimentierte mit verschiedenen Formen und Medien und führte Regie bei Spielfilmen, experimentellen Videos und Dokumentarfilmen. Darunter Spielfilme wie Die Reise nach Lyon (1981) und Das nächste Jahrhundert wird uns gehören (Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung zwischen 1830 und 1860) (1986/87), der Essayfilm Lichte Nächte (Nuits Claires) 1988), die Videoarbeit Das Frauenzimmer (1981, Teil verschiedener Videokunst-Sammlungen, einschließlich MoMA) und dokumentarische Porträts von Künstlerinnen wie Ariane Mnouchkine und der Fotografin Abisag Tüllmann.


Mit besonderem Dank an Claudia von Alemann und Anerkennung der Unterstützung durch die Deutsche Kinemathek, das Haus der Kulturen der Welt und den Hessischen Rundfunk.
 

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