Vernetzung vom Sekundär - und Tertiärbereich für Deutsch in Irland

VERNETZUNG VON SEKUNDÄR UND TERTIÄRBEREICH

Durch die politischen und ökonomischen Veränderungen in Irland, die sich aus den Folgen des Brexit-Verhandlungen ergeben werden, stehen in Irland nicht nur Unternehmen vor der Herausforderung neue Märkte zu erschließen und sich deswegen vermehrt in Richtung der europäischen Länder, insbesondere auch Deutschland zu orientieren.


Auch im Bildungsbereich ist das Department of Education and Skills (DES) daran interessiert, diesen Veränderungen zu begegnen und Schüler*innen und Studierende auf eine Zukunft vorzubereiten, in der auch Fremdsprachenkenntnisse eine immer wichtigere Rolle spielen. Deswegen wurde bereits 2017 die Vernetzung des Sekundarbereichs mit dem Tertiärbereich angestoßen und stieß sowohl auf Seiten der Deutschlehrenden, als auch auf Seiten des Erziehungsministeriums auf großes Interesse.

Um diese Vernetzung und Zusammenarbeit weiterzuführen, haben wir zum Start des akademischen Jahres 2019/2020 dazu beigetragen, die aufgebauten Strukturen und angestoßenen Projekte auch in den ländlichen Regionen Irlands zu unterstützen.

Im Herbst 2019 unterstützten wir mehrere Workshops, die für Schüler*innen und Studierende entwickelt wurden. Das Ziel dieser Workshops war es, Schüler*innen an Universitäten einzuladen und sie auf diese Weise mit der universitären Umgebung vertraut zu machen und potentielle Ängste und Befürchtungen aufzubrechen und abzubauen. Diese Workshops erlaubten den Schüler*innen auch einen ersten Einblick in Unterrichtsmethoden und sollten das Interesse und die Motivation eine moderne Fremdsprach zu erlernen steigern.

Am Letterkenny Institute of Technology (LyIT) nahmen beispielsweise Schüler*innen aus lokalen Schulen an mehreren Aktivitäten teil, bei denen sie Erasmusstudierende aus Deutschland treffen und sich mit ihnen zu unterschiedlichen Themen aus Deutschland austauschen konnten.

Weitere Workshops, die speziell für innerstädtische Schulen konzipiert waren, fanden in Zusammenarbeit mit dem Bridge21, einem Programm am Trinity College Dublin, statt.

Zusätzlich konnten mehrere Aktionen finanziell gefördert werden: Institute of Technology Sligo beispielsweise fanden im Rahmen der German Week mehrere Workshops zu Umweltthemen statt, die vom Goethe-Institut Irland unterstützt werden konnten. Zusätzlich unterstützen wir die Erstellung und Anpassung von digitalen Materialien für den deutschen Sprachunterricht an der Technischen Universität Dublin. Ursprünglich wurden diese Materialien für den Gebrauch an Hochschulen erstellt und nun für die Verwendung an Sekundarschulen angepasst und sind unter anyone4German.com zugänglich.

Bei einem Netzwerktreffen in der Residenz der Deutschen Botschafterin konnten sich Vertreter*innen und Entscheidungsträger*innen aus den verschiedenen Bildungsbereichen schließlich zum Projektabschluss über Entwicklungen austauschen, alte Kontakte wieder aufgreifen und in angenehmer Atmosphäre Pläne für neue Kooperationen schmieden.