Konferenz Die Synagoge in Ostia: 60 Jahre Entdeckung, 20 Jahre Arte in Memoria

Synagoge in Ostia Antica Foto (Detail): © Associazione Arteinmemoria

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Ostia, Cineland

Internationale Konferenz des Archäologischen Parks Ostia Antica und der Kulturvereinigung Arte in Memoria

1961 wurden, im Zuge des Baus der Autobahn Rom-Fiumicino, die Überreste einer antiken Synagoge entdeckt, die Teil der römischen Ansiedlung Ostia Antica war. Ihr Ursprung lässt sich nur schwer datieren, als sicher gilt jedoch, dass es sich hierbei – nach der Synagoge auf Delos – um das älteste jüdische Gotteshaus des westlichen Mittelmeerraums, wenn nicht gar der gesamten Diaspora handelt. Dank des rechtzeitigen Eingreifens der damaligen Denkmalsbeauftragten Anton Luigi Pietrogrande und Maria Floriani Squarciapino konnte die Autobahntrasse verlegt und die Synagoge erhalten und umgehend restauriert werden. Ihrer Behörde war es daneben zu verdanken, dass das Bauwerk schon bald nach seiner Entdeckung internationale Bekanntheit erlangte.

Als Reaktion auf das verstärkte Aufkommen gewalttätiger antisemitischer Strömungen im Zuge des Falls der Berliner Mauer, öffneten ab Ende der Neunziger Jahre einige der wenigen Synagogen, die den Krieg überlebt hatten, als Zentren für zeitgenössische Kunst erneut ihre Pforten. Die erste derartige Initiative wurde in der Gemeinde Stommeln im Kreis Köln realisiert. Diesem Modell folgend findet seit 2002 in der Synagoge in Ostia Antica unter dem Titel „Arte in Memoria“ („Kunst zum Gedenken“) eine von Adachiara Zevi kuratierte und von der Vereinigung Arte in Memoria organisierte Biennale für zeitgenössische Kunst statt, anlässlich derer alle zwei Jahre Künstler aus aller Welt eigens für diesen Standort kreierte Kunstwerke ausstellen.

Mit einer internationalen Konferenz, an der u. A. der deutsche Künstler Mischa Kuball teilnehmen wird, wollen die Leitung des Archäologischen Parks Ostia Antica und die Vereinigung Arte in Memoria dieses Jahr auf dem Gelände der Anlage den 60. Jahrestag der Entdeckung der Synagoge zelebrieren.
 

Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Rom

Organisiert von

Logos Fondazione Bruno Zevi und Arteinmemoria .

 

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