Treffen mit den Künstlern im Rahmen der Art Week Rom
In Zusamenarbeit mit Deutsche Akademie Rom Villa Massimo und Deutsche Botschaft in Rom
18:00 Uhr: Treffen und Besuch der Ausstellung Disko Bay mit dem Künstler Olaf Wipperfürth
18:30 Uhr: Treffen und Besuch der Installation Bevi et Lascia Bere I&II mit der Künstlerin Erika Mayr
19:00 Uhr: Treffen und Führung durch die Ausstellung Matera, Malerlandschaft, Modena – Postkarten zur Italienischen Nachkriegsmoderne mit dem Architekten Ulrich Brinkmann mit Lesungen aus dem Buch Matera moderna. La rivoluzione urbana nelle cartoline del miracolo economico
Diese Serie ist nach der westlichen Küstenregion Grönlands, der „Disko bay”, benannt, einem Gebiet, das für seine Massen schwimmender Eisberge bekannt ist, die vom Inlandgletschereisfeld in den Meeresfjord bei Ilulissat kalben. Im Sommer 2019 reiste der deutsche Künstler und Filmemacher Olaf Wipperfürth dorthin, um an einer fortlaufende photographischen Serie über „Landschaft in Transformation” zu arbeiten. Er erkannte, dass die erhabenen Landschaften Grönlands nur schwer mit Fotografie zu beschreiben waren. Diese Schwierigkeit veranlasste den Künstler, seine fotografischen Abzüge weiter zu verändern, indem er freischwebende spontane Formen und Abstraktionsschichten mit Farbe hinzufügte. Hier findet die Diskobucht statt: auf halbem Weg zwischen Fotografie und Malerei, durch mehrschichtige fotografische Transformationen durch Fotografieren, Übermalen und erneutes Fotografieren.
„Matera, Malerlandschaft, Modena – Postkarten zur Italienischen Nachkriegsmoderne” von Ulrich Brinkmann
Die Geschichte der europäischen Alltagsmoderne der Fünfziger- bis Siebzigerjahre ist in weiten Teilen noch ungeschrieben. Ein Massenmedium wie die Ansichtskarte gewährt Auskunft über diese einerseits noch allgemein verbreitete, andererseits schon im Verschwinden begriffene Epoche eines umfassenden ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruchs. Der Blick auf diese Bildproduktion in drei italienischen Provinzen im Süden, im Herzen und im Norden des Landes zeigt parallele Entwicklungen ebenso wie Unterschiede: von den staatlichen Entwicklungsprogrammen und -projekten in Stadt und Provinz Matera über die schleichende Modernisierung im hügeligen Osten von Latium bis zu privatwirtschaftlich getriebenen Veränderungen entlang von Via Emilia und Via Abetone-Brennero. Eine Reise in eine Zeit der zunehmenden Verkabelung, Vernetzung und Beschleunigung des Lebens, die direkt in unsere digitalisierte Gegenwart und Zukunft führt.
„Bevi et Lascia Bere I & II” von Lascia Vivere
In Rom stehen mehr als 2500 Nasone, an denen konstant Trinkwasser für alle zur Verfügung steht. Wenn wir an einem Nasone unseren Durst stillen, und in der Nähe junge Bäume stehen, giessen wir mit den Plastikbehältern, die am Nasone stehen, die jungen Bäume. Wässert jeder, der am Nasone trinkt, ein paar Mal am Tag den jungen Baum, bekommt der Baum die nötigen 10-15 l pro Tag sowie die 70-80 l pro Woche. Das lässt ihn wachsen. Lascia Bere ist eine Geste des Miteinanders und des An-den-anderen-denken. Wir teilen das Wasser, das uns allen zur Verfügung steht, nicht nur mit unseren (menschlichen) Freunden sondern auch mit den Baum-Freunden.