Theater Ersan Mondtag/NTGent „De Living“

Festival Romauropa 2021 – Ersan Mondtag, De Living von links nach rechts: Grafik: © Romaeuropa; Ersan Mondtag - De Living, Foto: © Birgit Hupfeld

16.- 17. Oktober 2021, 17 und 21 Uhr

Rom, Teatro Vascello

im Rahmen vom Romaeuropa Festival 2021

Nationale Erstaufführung

Vor den Augen des Zuschauers manifestiert sich die private Dimension eines x-beliebigen Endes: Eine Frau kommt nach Hause und trifft langsam die Vorbereitungen für ihren Selbstmord. Aber was, wenn der Zeitverlauf ein anderer wäre? Wenn es möglich wäre, zum Ausgangspunkt zurückzukehren? Zwei räumliche und zeitliche Ebenen teilen das Bühnenbild der Performance De Living symmetrisch auf, eine erscheint als Spiegelbild der anderen. In ihnen bewegt sich die Protagonistin, interpretiert von den Zwillingsschwestern Doris und Nathalie Bokongo Nkumu (Vertreterinnen der belgischen Hip-Hop-Szene). Mit seiner Inszenierung gelingt es Ersan Mondtag, dem wichtigsten deutschen Regisseur seiner Generation, die Grenzen zwischen Tanz, Theater und visueller Kunst aufzuheben und angesichts der unergründlichen Geschehnisse des zeitgenössischen Lebens unseren Fatalismus zum Wanken zu bringen. Die Ausdruckskraft dieses Theaters zwischen Traum und Alptraum macht sämtliche Worte überflüssig, und aus der Darstellung eines individuellen Schicksals kristallisiert sich die essentielle Tragik der gesamten Menschheit heraus.

Mit Unterstützung des Goethe-Instituts
 

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