Buchvorstellung und Diskussion Demokratie und Wahrheit

Julian Nida-Rümelin während einer Lesung der Lit.COLOGNE 2012 | Autor: Perikles - Eigenes Werk (Abschnitt, verkleinert), CC BY 3.0 https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18770669

Montag, 10. Oktober 2016
17:30 Uhr

Turin | Campus Einaudi

Muss in einer Demokratie auf Wahrheitsansprüche verzichtet werden, um den zivilen Frieden zu sichern?
Angesichts der gegenwärtigen religiösen und kulturellen Konflikte gewinnt diese zentrale Frage der politischen Philosophie an immer größerer Brisanz und Bedeutung.

In seinem Werk Demokratie und Wahrheit (C. H. Beck 2006) geht der deutsche Philosoph und ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin auf eben diese Frage ein und beschreibt seine Gedanken zu diesem komplexen Thema.
Anlässlich der 2015 bei Franco Angeli erschienenen Übersetzung Democrazia e verità diskutiert Julian Nida-Rümelin mit dem italienischen Philosophen Maurizio Ferraris über das Thema.

Julian Nida-Rümelin, 1954 in München geboren, ist Professor der politischen Theorie und Philosophie an der Ludwig Maximilians Universität München. Er war Kulturreferent der Landeshauptstadt München und von 2001 bis Ende 2002 Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder.
Nida-Rümelin ist einer der bedeutendsten und präsentesten deutschen Philosophen unserer Zeit. Seine praktischen Erfahrungen in der Politik verbindet er mit seiner akademischen Denkweise und kreiert so wichtige interdisziplinäre Ansätze.
Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören Kritik des Konsequentialismus (1995), Demokratie als Kooperation (1999), Strukturelle Rationalität (2001), Ethische Essays (2002), Über menschliche Freiheit (2005), Angewandte Ethik (2005) und Humanismus als Leitkultur (2006). Im Jahr 2006 erschien sein Werk Demokratie und Wahrheit. Seine neuste Veröffentlichung entstand in Zusammenarbeit mit Klaus Zierer und hat den Titel Auf dem Weg in eine neue deutsche Bildungskatastrophe (2015).

Maurizio Ferraris, 1956 in Turin geboren, ist ein italienischer Philosoph und Wissenschaftler. Seit 1995 ist er Professor für theoretische Philosophie am Institut für Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Universität Turin. Maurizio Ferraris ist Wegbereiter des Neuen Realismus, den er 2012 mit seinem Werk Manifesto del nuovo Realismo begründete und das 2014 unter dem Titel Manifest des neuen Realismus bei Klostermann erschien. Sein neustes Werk Emergenza erschien 2016 bei Einaudi Turin.


Die Veranstaltung findet statt im Rahmen eines Fortbildungsprogramms der Vereinigung piemontesischer Journalisten und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
 

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