Fatih Akin Sommerkino
Regie: Fatih Akin, Farbe, 120 Min., 2006/07, Deutsch mit englischen UT
Als der Witwer Ali die Prostituierte Yeter überredet, bei ihm einzuziehen, ist sein Sohn Nejat irritiert. Nejat taut erst auf, als er erfährt, dass sie ihrer Tochter Ayten regelmäßig Geld für ihr Studium schickt. Nach Yeters plötzlichem Tod reist Nejat in die Türkei, um Ayten zu suchen. Die politische Aktivistin Ayten ist jedoch vor der türkischen Polizei nach Deutschland geflüchtet und bei einer jungen Frau, Lotte, untergetaucht. Als sie von der Polizei aufgegriffen und in die Türkei zurückgeschickt wird, macht sich Lotte auf die Suche nach der Freundin.
Sechs Schicksale, die einander auf der Achse Hamburg-Istanbul kreuzen, die sich in der Begegnung mit dem Tod verwandeln und reifen. „Mein spirituellster Film“, sagt Akin.
© Vanessa Maas_bombero international
Fatih Akin, 1973 als Sohn türkischer Einwanderer in Hamburg geboren, gehört zur ersten Immigrantenkinder-Generation. Deren Perspektive brachte er ins deutsche Kino ein. Damit überraschte er bei seinen ersten beiden Spielfilmen „Kurz und schmerzlos“ (1998) und „Im Juli’“ (2000). Akin erzählte da Geschichten aus seinem persönlichen Erlebnisfundus und spielte zugleich mit den Genremustern von Gangsterfilm und Romanze. So fand er zu einem eigenwilligen Mix aus Autoren- und Genrekino.
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