Brexit
Den europäischen Gedanken stärken
Ab dem 31. Januar 2020 ist das Vereinigte Königreich Großbritannien nicht mehr Teil der Europäischen Union. Das Goethe-Institut, das sich seit über sechzig Jahren für den deutsch-britischen Kulturaustausch einsetzt, reagiert darauf, indem es noch enger mit britischen und europäischen Partnern zusammenarbeitet.
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts.
| Foto (Ausschnitt): © dpa / Monika Skolimowska
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, betonte: „Der Austritt Großbritanniens aus der EU ist nun Realität. Für das Goethe-Institut, das sich als europäische Institution versteht, ist dies natürlich sehr schmerzhaft. Dennoch kommt der Brexit nicht unvermittelt, und so haben wir uns im Vorfeld intensiv mit den Folgen für den Austausch im Kultur- und Bildungsbereich befasst und zahlreiche Gespräche mit unseren britischen Partnern geführt. Nun werden wir mit Programmen darauf reagieren, die den europäischen Gedanken auch jenseits einer EU-Mitgliedschaft stärken sollen und insbesondere den persönlichen Austausch zwischen Briten und Deutschen fördern.“
Das Goethe-Institut als europäische Institution
Katharina von Ruckteschell, Leiterin des Goethe-Instituts London und der Region Nordwesteuropa.
| Foto: © Alile Dara Onawale
Katharina von Ruckteschell, Leiterin des Goethe-Instituts London und der Region Nordwesteuropa, führte aus: „Um die Auswirkungen des Brexits so gering wie möglich zu halten, arbeiten wir noch enger mit britischen und europäischen Partnern zusammen. Hindernisse wie die Einführung von Zöllen oder Visa, aber auch der Wegfall der EU-Programme wie etwa Erasmus oder Creative Europe in Großbritannien sind zu erwarten. Das Thema Europa beschäftigt uns nicht nur angesichts des heutigen Brexits. Seit dem Referendum planen wir Veranstaltungen in Regionen außerhalb Londons, in denen für den Brexit gestimmt wurde. Viele unserer jüngsten Programme richten sich an junge Menschen außerhalb der Ballungszentren, wo es kaum kulturelle Infrastruktur gibt. Die Nachfrage britischer Jugendliche an unseren Jugendförderprojekten ist schon jetzt stark gestiegen.“