Architekturspaziergang Zlín
Der Wandel der Schuhstadt

Zlín verdankt seine rasante Entwicklung von einem lokalen Städtchen in das Industriezentrum der Region dem Schuh-Unternehmen Bata (nach der Verstaatlichung umbenannt in Svit). Die postindustriellen Veränderungen der Stadt in den letzten zehn Jahren sind zwar nicht dramatisch, für ihre Zukunft allerdings durchaus entscheidend.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts, das bestimmt war von der rationalen Gliederung der Produktionsstätten und einer klaren funktionalen Trennung der individuellen Wohnviertel (nach dem 2. Weltkrieg auch kollektive Wohnviertel) von den gemeinsamen Arbeitsstätten, wurde man von der größten wirtschaftlichen Effektivität des Aufbaus motiviert. Der Architekt Vladimír Karfík schreibt in seinen Erinnerungen: „Offenbar wusste Bata neben der Ausbeutung von Menschen sogar Stahlbeton zu nutzen.“ Seit den späten 30er Jahren bis heute entwickelt sich Zlín parallel auch zur Kultur- und Universitätsstadt (vor allem bekannt für Filmstudien und Industriedesign). Damit hängt auch das zentrale Thema der postindustriellen Epoche zusammen, wie sich die Stadt ihre Zukunft mit dem Industrieerbe und ihre Umnutzung auf heutige Bedürfnisse der Bewohner vorstellt. Im Trend sind neben den Umwandlungen der bestehenden Gebäude auch Wohn- und öffentliche Neubauten, überdauernde Anachronismen und die Typisierung der Bauten aus der Zeit von Bata, über den Kommunismus bis zu den postrevolutionären Katalogbauten.

Die vorgestellte Auswahl der Gebäude versucht dieses Phänomen am Beispiel der Realisierungen im historischen Kern und dem neuen Zentrum der Stadt (zwischen dem Haupteingang der Produktionsstätten und den Wohnviertel) zu beschreiben. Entscheidend war abgesehen von der Qualität der Umsetzung insbesondere die öffentliche Zugänglichkeit. Am Ende des Spaziergangs gibt es noch zwei Realisierungen, die sich im Umland der statt befinden.

Multifunktionshaus „Robot“

náměstí Míru 463, Zlín
49°13'37.182"N, 17°39'59.716“O
Svatopluk Sládeček, Karel Havliš; 2004
 
  • Blick vom Náměstí Míru auf das Multifunktionshaus Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Blick vom Náměstí Míru auf das Multifunktionshaus

  • Blick vom Náměstí Míru auf das Multifunktionshaus Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Blick vom Náměstí Míru auf das Multifunktionshaus

  • Blick vom Náměstí Míru auf das Multifunktionshaus © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Blick vom Náměstí Míru auf das Multifunktionshaus © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

  • Die Einkaufspassage im Erdgeschoss © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Die Einkaufspassage im Erdgeschoss © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

  • Verbindung des horizontalen und vertikalen Teils © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Verbindung des horizontalen und vertikalen Teils © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

  • Blick von der Záramí Straße © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Blick von der Záramí Straße © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

  • Interieur der Wohnungen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Interieur der Wohnungen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

  • Interieur der Wohnungen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Interieur der Wohnungen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

  • Interieur der Wohnungen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Interieur der Wohnungen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

Das Haus mit der etwas seltsamen Gestalt am Hauptplatz und einzigen Platz des historischen Zentrums Zlíns entstand unter sehr spezifischen Bedingungen der Baustelle: eine 6.3 Meter breite und 60 Meter hohe Lücke zwischen Gebäuden unterschiedlicher Höhe und Umfang, ein unter der Erde liegender Kollektor mit einem 2,2 Meter Profil, die einzuhaltende Vorschrift der Fußgängerverbindung zwischen dem Platz und der Zara Straße und die maximale Nutzung des Erdgeschosses des Gebäudes zu kommerziellen Zwecken. Wegen dieser Faktoren musste der Neubau in zwei Objekte aufgeteilt werden. Der 6stöckige vertikale Teil Richtung Platz beinhaltet eine Einkaufspassage, Büros und Wohnungen mit Dachterrassen. Der zweistöckige horizontale Teil mit weiteren Geschäftsflächen dient als Passage durch das Grundstück.

Einkaufszentrum Zlaté jablko (Goldener Apfel)

náměstí Míru 174, Zlín
49°13'35.429"N, 17°40'3.990“O
Svatopluk Sládeček, Ivan Bergmann, Pavel Mudřík; 2009
 
  • Blick vom Náměstí Míru auf den Eckbau, der das ursprüngliche Objekt Záložny mit dem Neubau verbindet © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník und Rudolf Červenka

    Blick vom Náměstí Míru auf den Eckbau, der das ursprüngliche Objekt Záložny mit dem Neubau verbindet © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Blick von der Dlouhé Straße © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Blick von der Dlouhé Straße © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Blick von der Dlouhé Straße © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Blick von der Dlouhé Straße © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Neue Passerelle © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Neue Passerelle © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Neue Passerelle © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Neue Passerelle © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Inneres Atrium © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Inneres Atrium © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Inneres Atrium © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Inneres Atrium © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Inneres Atrium © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Inneres Atrium © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

Im Gegenteil zu dem subtilen „Robot“ steht das Einkaufs- und Unterhaltungszentrum „Zlaté jablko“ (Goldener Apfel), das fast den gesamten Block des Hauses einnimmt. Der niederländische Architekt Rem Koolhaas ist der Meinung, dass ein Haus, das eine bestimmte Größe erreicht, die Fähigkeit verliert mit der Umgebung einen Dialog zu führen. Svatopluk Sládeček versucht diesen Effekt zu vermeiden, indem er die Originalfassade des ursprünglichen Objektes der Darlehenskasse beibehält (mit Blick auf den Hauptplatz) und andere Architekten an dem Projekt beteiligte (die Bebauung der Baulücke zwischen der Darlehenskasse und dem Parkhaus übernahm Ivan Bergmann, die Fußgängerbrücke wurde von Pavel Mudřík konzipiert). In Richtung der Dlouhá Staße ist das Gebäude wieder ein Neubau mit Multiplexkino. Für den öffentlichen Raum der Stadt ist von Vorteil, dass die Geschäftsflächen nicht nur von der Passage aus zugänglich sind, sondern auch einen Eingang von der Straße aus haben.

Králova Villa – Umbau von einer Villa in ein Café

Čepkovská 1792, Zlín
49°13'45.869"N, 17°39'51.372“O
Pavel Mudřík; 2006
 
  • Straßenansicht auf den Eingangsbereich mit dem neuen Wintergarten © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Straßenansicht auf den Eingangsbereich mit dem neuen Wintergarten © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Blick aus dem Garten in das Café © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Blick aus dem Garten in das Café © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Blick aus dem Garten, rechts befindet sich der neue Sommeraltan © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Blick aus dem Garten, rechts befindet sich der neue Sommeraltan © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Interieur des Cafés © Foto: TOAST - Libor Stavjaník


Die sensible Adaption der ehemaligen Villa der Ersten Republik des Architekten Miroslav Lorenz von einer Praxis in ein Café liegt in der Nähe des historischen Stadtkerns am gegenüberliegenden Ufer des Flüsschens Dřevnice. Die Umgestaltung bewahrt den ursprünglichen Charakter des Hauses im Garten des am Rande liegenden Villenviertels Čepkov. Der Großteil der Villa blieb erhalten, der Anbau eines Wintergartens, der Umbau Umlandes und der Einfahrt zum Hof ersetzten den heruntergekommenen Teil, der zur Straße hingeht und im Garten wurde ein Sommerhäuschen errichtet. Das Café befindet sich im Erdgeschoss der Villa, im ersten Stock sind Büros und andere Einrichtungen. Das Interieur belebt durch neue Möbel, die aber der Einrichtung der damaligen Zeit ähneln.

Rekonstruktion des Verwaltungsgebäudes 21 „jednadvacítka“

třída Tomáše Bati, Zlín
49°13'22.983"N, 17°39'30.877“O
Ivan Bergmann, Ladislav Pastrnek; 2004
 
  • Luftbild, rechts unten der Parkhausneubau © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Luftbild, rechts unten der Parkhausneubau © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • v Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Der Wolkenkratzer bei Nacht © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Neue Eingangsmarkise © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Neue Eingangsmarkise © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Neue Eingangsmarkise © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Neue Eingangsmarkise © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Rezeption © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Rezeption © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Chefetage © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Chefetage © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Chefetage © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Chefetage © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Baťas Arbeitsraum im Fahrstuhl © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Baťas Arbeitsraum im Fahrstuhl © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Ursprüngliche, offene Räumlichkeit mit dem typischen Boden angepasst für Zellenbüros mit innerem Gang © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Ursprüngliche, offene Räumlichkeit mit dem typischen Boden angepasst für Zellenbüros mit innerem Gang © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Das neue Café auf der Aussichtsterrasse © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Das neue Café auf der Aussichtsterrasse © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

  • Das neue Café auf der Aussichtsterrasse © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín) Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)

    Das neue Café auf der Aussichtsterrasse © Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek (für den Landkreis Zlín)


Der legendäre Zlíner Wolkenkratzer, entworfen von Vladimír Karfík, mit seinen 17 Stockwerken und einer Höhe von 77,5 Metern, repräsentierte seiner Zeit das höchste Bauwerk der Tschechoslowakei. Die Rekonstruktion erneuerte das Symbol der Baťa-Ära der Stadt und passte es den Bedürfnissen des Kreis- und Finanzamtes an. Der Umbau erforderte Änderungen der ursprünglichen Großraumbüros, die die ganze Etage einnahmen, in Zellenbüros, die vom heutigen bürokratischen Apparat bevorzugt werden. Das einzige komplett renovierte Stockwerk ist die 8. Chefetage mit den Orginalfliesen und Gummibodenbelegen. Im Erdgeschoss eröffnete ein Restaurant und am Südeingang wurde eine Markise mit den Nummern 21 aufgestellt. Im 2. Stock gibt es eine thematische Ausstellung, die Dachterrasse des Hauses krönt den neuen Glaskasten, in dem sich der Sitzungssaal des Rates und das Café befinden. Ein Teil des Projektes ist auch das benachbarte Parkhaus.

Business Innovation Centre

Vavrečkova 5262, Zlín
49°13'26.339"N, 17°39'28.432“O
Pavel Mudřík, Pavel Míček; 2006
 
  • Blick von Osten © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Blick von Osten © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Nordöstliche Fassade © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Nordöstliche Fassade © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Ansicht auf die mit Cor-ten Stahl bedeckten Lichtrohre © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Ansicht auf die mit Cor-ten Stahl bedeckten Lichtrohre © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Lichtrohre mit Tagungsräumen © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Lichtrohre mit Tagungsräumen © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Blick auf den Eingangsbereich © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Blick auf den Eingangsbereich © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Innerer Atriumsgang © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Innerer Atriumsgang © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Innerer Atriumsgang © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Innerer Atriumsgang © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Innerer Atriumsgang © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Innerer Atriumsgang © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

  • Neues Großraumbüro auf der obersten Etage mit Oberlichtern in den Deckenplatten © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek Foto: TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

    Neues Großraumbüro auf der obersten Etage mit Oberlichtern in den Deckenplatten © TOAST - Libor Stavjaník, Dušan Tománek

Ein weiteres umgebautes Objekt in unmittelbarer Nachbarschaft der „jednadvacítka“ (21) ist das ehemalige Fabrikgebäude Nr. 23. Die Aufgabe des Projekts war es, das Gebäude für so viele flexible Büroflächen mit entsprechendem Umfeld wie möglich umzubauen. Aus statischen Gründen wurde die Außenwand des letzten Stockwerks entfernt und in dessen Mitte wurde eine neue Stahlkonstruktion aus leichten Fertigteilen für Großraumbüros installiert. Den Kern des Hauses bildet ein Atriumflur im Inneren des Stahlbetongerüsts, der durch Öffnungen in den Deckenplatten und vier horizontalen gläsernen Röhren in den Tagungsräumen natürlich beleuchtet wird. Diese dringen bis in die Außenseite des Hauses durch, wo sich mit COR-TEN-Stahl verkleidet sind.

Café Blok 12

Jana Antonína Bati 12
49°13'25.504"N, 17°39'33.419“O
2011
 
  • Blick in den Außenbereich © Archiv Blok 12 Foto: Archiv Blok 12

    Blick in den Außenbereich © Archiv Blok 12

  • Holzparkettfußböden, freigelegte Mauerwerke, Ledersitze © Archiv Blok 12 Foto: Archiv Blok 12

    Holzparkettfußböden, freigelegte Mauerwerke, Ledersitze © Archiv Blok 12

  • Die Bar © Archiv Blok 12 Foto: Archiv Blok 12

    Die Bar © Archiv Blok 12

  • Blick in den Flur zu den Toiletten © Archiv Blok 12 Foto: Archiv Blok 12

    Blick in den Flur zu den Toiletten © Archiv Blok 12

  • Blick in den Flur zu den Toiletten © Archiv Blok 12 Foto: Archiv Blok 12

    Blick in den Flur zu den Toiletten © Archiv Blok 12

  • Stilvolle Toiletteninterieur © Archiv Blok 12 Foto: Archiv Blok 12

    Stilvolle Toiletteninterieur © Archiv Blok 12


Im Gebäude 12 im Baťa-Areal verbirgt sich ein Café, dessen Interieur vom Besitzer selbst konzipiert und entworfen wurde. Holzparkettfußböden, freigelegte Mauerwerke, Ledersitze oder die sichtbaren Leitungen der Belüftung erinnern leicht an das mittlerweile geschlossene Zlíner Literaturcafé Loft 577 (entworfen vom Architekten Mudřík in der Nähe des Náměstí Míru). Neben der anspruchsvollen Materialauswahl rundet die Räumlichkeit des Blok 12 eine effektive indirekte Beleuchtung ab, die an eine intime Clubatmosphäre erinnert, so dass auch Musikabende oder modische Partys hier gut unterkommen können.


Kongress- und Universitätszentrum

náměstí T. G. Masaryka 5556, Zlín
49°13'23.343"N, 17°39'51.693“O
AI - DESIGN; 2011
 
  • Blick auf das Gesamtareal, links das Kongresszentrum und rechts das Universitätszentrum, dazwischen die Statur von T.G. Masaryk © Foto: Richard Davies Foto: Richard Davies

    Blick auf das Gesamtareal, links das Kongresszentrum und rechts das Universitätszentrum, dazwischen die Statur von T.G. Masaryk © Foto: Richard Davies

  • Universitätszentrum © Foto: Ivan Němec Foto: Ivan Němec

    Universitätszentrum © Foto: Ivan Němec

  • Das Atrium des Universitätszentrums © Foto: Ivan Němec Foto: Ivan Němec

    Das Atrium des Universitätszentrums © Foto: Ivan Němec

  • Das großzügige Innenatrium der Universitätszentrums © Foto: Ivan Němec Foto: Ivan Němec

    Das großzügige Innenatrium der Universitätszentrums © Foto: Ivan Němec

  • Außenansicht auf das Kongresszentrum © Foto: Filip Šlapal Foto: Filip Šlapal

    Außenansicht auf das Kongresszentrum © Foto: Filip Šlapal

  • Der vorgestellte Mantel aus Glasbausteinen dient als Schallschutzhaube © Foto: Richard Davies Foto: Richard Davies

    Der vorgestellte Mantel aus Glasbausteinen dient als Schallschutzhaube © Foto: Richard Davies

  • Interieur des Kongresszenterfoyers © Foto: Richard Davies Foto: Richard Davies

    Interieur des Kongresszenterfoyers © Foto: Richard Davies

  • Interieur des Hauptsaales des Kongresszenters © Foto: Richard Davies Foto: Richard Davies

    Interieur des Hauptsaales des Kongresszenters © Foto: Richard Davies


An der Stelle der ehemaligen Masaryk Schulen wurde ein Baukomplex eines Kongress- und Universitätszentrum errichtet, das von der rechtwinkligen Architektur Zlíns abweicht. Die Formenlehre dieser „Muscheln“, basierend auf der Form des ursprünglichen Gebäudes des Architekten Gahura in Richtung der Statur von Tomáš G. Masaryk, erzeugt eine angenehme Belebung innerhalb der uniformen Bausteingebäude in der Umgebung. Das Kongresszentrum ist wegen akustischen Gründen als Haus im Haus konzipiert worden. Das Raumkonzept des Universitätszentrums entsteht aus dem inneren Atrium heraus, in dem gesellschaftliche Veranstaltungen stattfinden. Für den äußeren „hängenden Mantel“ des ersten und des zweiten Hauses wurden Glasbausteine benutzt, ein sehr beliebter Baustoff in Zlín.


14|15 Baťa Institut

49°13'30.597"N, 17°39'31.801“O
ADNS, TRANSAT Architekten (Ausstellung); 2013
 
  • Offene Plattform zwischen den Gebäuden © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Offene Plattform zwischen den Gebäuden © Archiv des Baťa Instituts

  • Offene Plattform zwischen den Gebäuden © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Offene Plattform zwischen den Gebäuden © Archiv des Baťa Instituts

  • Ursprünglicher Zustand © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Ursprünglicher Zustand © Archiv des Baťa Instituts

  • Bauarbeiten © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Bauarbeiten © Archiv des Baťa Instituts

  • Ausstellungsinnenraum im 14. Gebäude © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Ausstellungsinnenraum im 14. Gebäude © Archiv des Baťa Instituts

  • Bibliotheksinnenraum im 15. Gebäude © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Bibliotheksinnenraum im 15. Gebäude © Archiv des Baťa Instituts

  • Vorbereitung der Exponate © Archiv des Baťa Instituts Foto: Archiv des Baťa Instituts

    Vorbereitung der Exponate © Archiv des Baťa Instituts

Die Idee für den neusten Umbau der einstigen Produktionsstätten Nummer 14 und 15 entstand bei einem öffentlichen Architekturwettbewerb ausgeschrieben von der Regionalgallerie, der Bibliothek und des Museums. Das erfolgreiche Projekt, das gerade umgesetzt wird, verbindet beide Häuser und die drei Funktionen einer offenen Plattform, die das Bücherlager verdeckt und die Möglichkeit den öffentlichen Raum für Kunstinstallationen und Kulturveranstaltungen nutzbar zu machen. Die Eröffnung des Zentrums ist für Oktober 2013 geplant. Sobald die Regionalgallerie aus dem Denkmal von Tomas Bata gezogen ist, soll auch dieses Werk der Architekten Františka Lýdie Gahura renoviert werden.

Kreuze, Wege, Statuen, Landschaft, Leute

Šarovy, Lhota, Salaš, Bohuslavice
Jan Ambrůz, Pavla Kačírková, Ladislav Plíhal, Oldřich Morys;
2007 - heute

Gemeindeamt
Šarovy 100
49°8'53.459"N, 17°36'25.060“O
Svatopluk Sládeček, Luděk del Maschio; 1997
 
  • Neu gepflanzte Birnbaumallee (Weg) © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Neu gepflanzte Birnbaumallee (Weg) © Archiv jinakrajina

  • Kapelle I © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Kapelle I © Archiv jinakrajina

  • Kapelle I © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Kapelle I © Archiv jinakrajina

  • Der Kreuzweg © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Der Kreuzweg © Archiv jinakrajina

  • Der Kreuzweg © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Der Kreuzweg © Archiv jinakrajina

  • Infotafel © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Infotafel © Archiv jinakrajina

  • Holzkonstruktion Kuk © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Holzkonstruktion Kuk © Archiv jinakrajina

  • Holzkonstruktion Kuk © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Holzkonstruktion Kuk © Archiv jinakrajina

  • Holzkonstruktion Net © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    Holzkonstruktion Net © Archiv jinakrajina

  • New Design © Archiv jinakrajina Foto: Archiv jinakrajina

    New Design © Archiv jinakrajina

  • Gemeindeamt Šarov, Fassade aus Straßenansicht © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Gemeindeamt Šarov, Fassade aus Straßenansicht © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Gemeindeamt Šarov, Fassade aus Straßenansicht © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Gemeindeamt Šarov, Fassade aus Straßenansicht © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Gemeindeamt Šarov, Haupteingang © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Gemeindeamt Šarov, Haupteingang © Foto: TOAST - Libor Stavjaník


Das langjährige Projekt, das an das österreichische „Kulturlandschaft Paasdorf“ erinnert, hat laut den Autoren das Ziel „den Menschen zurück in die Kulturlandschaft zu holen, die allmählich durch gefühlloses Wirtschaften zum bloßen Objekt der Spekulation und des Geschäfts wird.“ Auf die Anfangsidee der „Kreuzwege“, dessen 14 Kreuze eine der Wege von Šarov in die Felder über dem Dorf säumen, kam später noch das Projekt Statuen – Kapellen in den Katastralgemeinden Šarov, Lhota, Salaš und Bohuslavice bei Zlín dazu. Die erste Kapelle wurde schon realisiert. In Šarov kann man außerdem das hiesige Gemeindeamt der Architekten Svatopluk Sládeček und Luděk Del Maschio besuchen, das von Rostislav Švácha zu einem der fünzig Gebäude ernannt wurde, die die Entwicklung der tschechischen Architektur in den Jahren 1989-2004 repräsentieren.


Produktionsareal der Firma mmcité

Bílovice 519
49°6'23.050"N, 17°33'29.358“O
Kamil Mrva, Luděk del Maschio; 2009
 
  • Das Bauwerk wurde neu bedeckt mit silbernen Profilblechen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Das Bauwerk wurde neu bedeckt mit silbernen Profilblechen © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Das Bauwerk mit charakteristischen Oberlichter und der Außenfläche aus silbernen Fassadenfolie © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Das Bauwerk mit charakteristischen Oberlichter und der Außenfläche aus silbernen Fassadenfolie © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Das Bauwerk mit charakteristischen Oberlichter und der Außenfläche aus silbernen Fassadenfolie © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Das Bauwerk mit charakteristischen Oberlichter und der Außenfläche aus silbernen Fassadenfolie © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Innenräume © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Innenräume © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

  • Innenräume © Foto: TOAST - Libor Stavjaník Foto: TOAST - Libor Stavjaník

    Innenräume © Foto: TOAST - Libor Stavjaník

Die letzte Station befindet sich auf dem Land. Das Mobiliar aus der Produktion der hier situierten Firma beeinflusst grundlegend die Form und das Aussehen des öffentlichen Raumes, nicht nur den tschechischer Städte. Die aus Zlín stammende Gesellschaft mmcité stellt Überdachungen, Bänke, Tische, Körbe, Fahrradständer, Baumschutzgitter oder Infosysteme her, die von Produktdesignern entworfen werden. Der Sitz der Firma liegt in den ehemaligen Gebäuden der LPG, welche, um die Bedürfnisse der Firmenleitung, Administration, Herstellungs-und Lagerräume zu erfüllen, umgebaut wurden. Charakteristisch ist die neue Wandbekleidung der umgebauten Gebäude. Sie geht fließend in die Dachflächen über und wurde in dem ersten Objekt mit silbernen Fassadenfolien und in dem Zweiten mit profiliertem Blech angefertigt.

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