Werner Schwab: ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM. Ein europäisches Abendmahl

(1991) von Werner Schwab in einer multimedialen Gesellschaftskarikatur. Die Figuren befinden sich in einer Situation der Orientierungslosigkeit, des Sinnverlustes und Schuldkonfrontation.
Zwei Fremde betreten eine Gast-Wirtschaft und finden sich wieder im Kreis der Vorhölle. Die Stammgäste funktionieren frei nach dem Prinzip "Die Hölle, das sind die anderen" von Sartre und spucken, kratzen, schreien. Nach dem Fressen ist vor dem Fressen. So werden die beiden Fremden kurzerhand zum Abendmahl geladen. Die Leibspeise der Stamm-Clique ist das Andere und so schmücken die Neuankömmlinge schließlich selbst den Tellerrand.

Die abendländische Kultur wird von Schwab gezeigt als ewige Wiederkehr von Gewalt, pervertierter Sexualität und Langeweile.

Die Inszenierung entsteht im Rahmen des germanistischen Instituts der Karls-Universität und versteht sich als Austausch zwischen deutsch und tschechischen Studenten.

Leitung: Thomas Schneider
Regie: Sophia Egger, Benjamin Zock
Es spielen : Benjamin Zock, Tobias Winkel, Klára Petráčková, Olga Koval-Zayceva, Milena Schuchová, Alena Pellešová, Vanja Lukenić, Anna Nitzsche, Thomas Schneider

Mit Unterstützung des Goethe-Instituts, des Österreichischen Kulturforums und des Theaters am Geländer.