Theaterinszenierung Ibrahim Amir: Rojava

Rojava © Volkstheater Wien

Do, 20.02.2020

19:00 Uhr

Divadlo Na zábradlí

Neue Deutsche Dramatik

Amüsant und zugleich beklemmend erzählt Rojava von den Idealen und Sehnsüchten zweier Männer, die im doppelten Kultur-Clash der harten Prüfung der Realität unterzogen werden.
Michael, ein Wiener Student, wird vom Freiheits- und Revolutionsgedanken der Kurden beseelt und macht sich auf den Weg nach Rojava - ein autonomes Gebiet entlang der türkischen Grenze in Nordsyrien.
Michael begegnet hier Alan, einem jungen kurdischen Mathelehrer, der nach Europa fliehen möchte.
Ibrahim Amirs Geschichte kreist in geistreich konstruierter Weise um die Themen Utopie, Krieg und Verlust. Es gelingt ihm hierin, jene Bruchlinien der Gegenwart zu verhandeln, vor denen sich andere zeitgenössische Dramaturgen bislang gescheut haben.

Ibrahim Amir (*1984 geboren in Aleppo) studierte Theater- und Medienwissenschaft in Aleppo. Nach drei Semestern wurde er wegen seines Engagements in einer kurdischen Studentenorganisation exmatrikuliert. 2002 ging er nach Wien, wo er ein Medizinstudium absolvierte und inzwischen als Arzt arbeitet. Während des Studiums begann er in deutscher Sprache zu schreiben.
Für die Kurzgeschichte In jener Nacht schlief sie tief gewann Ibrahim Amir 2009 den Exil-Literaturpreis Schreiben zwischen den Kulturen. 2013 erhielt er den Nestroy-Preis für Habe die Ehre in der Kategorie Beste Off-Produktion. Es folgten 2018 für sein Stück Homohalal die Nominierung für den Mülheimer Dramatikerpreis sowie für den Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Off-Produktion.
 

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