Kunstinstallation Waldobservatorium SILVA

Kunstinstallation SILVA © Goethe-Institut / Marcus Maeder

Mi, 20.04.2022 –
So, 15.05.2022

18:00 Uhr

Der Urwald von Järvselja ist das älteste Waldschutzgebiet Estlands. Auf einer Fläche von 19,3 Hektar sind seit fast 100 Jahren jegliche Eingriffe des Menschen in den natürlichen Verlauf des Waldlebens verboten. Einst waren darin bis zu 48 m hohe Fichten zu bewundern (ein Rekord im Baltikum). Noch immer lassen sich heute Bäume finden, die fast so alt sind wie die Universität von Tartu - über 380 Jahre.

Der Klangkünstler Marcus Maeder und der Biologe Roman Zweifel ermöglichen es uns mit ihrem Observatorium „Silva“, eine künstlerisch-wissenschaftliche Expedition in diesen heimischen Urwald zu unternehmen. In einer Ausstellung im Rahmen des AFO Festivals im Heimatmuseum Olomouc präsentieren wir ab dem 20.04.2022 ihr zweiteiliges Kunstwerk, das wissenschaftliche Methoden (sensorische Umweltforschung, Bioakustik) und ästhetische Zugänge (Klangkunst) kombiniert. Über Messstationen werden valide Daten zum Zustand des Waldes erhoben, die dann in einer begehbaren Rauminstallation im Museum in einen virtuellen Wald verwandelt werden. Durch räumliche und zeitliche Verdichtung der aufgezeichneten Daten und Geräusche kann so das komplexe Ökosystem auf eine Weise wahrgenommen werden, die im Freien nicht möglich wäre.

Wir können erleben, wie sich die Veränderung von Feuchtigkeit, Wind, Temperatur und Lichteinstrahlung auf die Klanglandschaft des Waldes auswirkt. Und wir erfahren, dass etwa Trockenheit die Bäume knacken lässt und man anhand der Waldgeräusche die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt ablesen kann.

Die Ausstellung wurde am 20.04.2022 um 18 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und kann dann immer zu den regulären Öffnungszeiten des Museums besucht werden: täglich 9 - 18 Uhr (außer montags). 
 

Zurück