Debatte Reiner Stach und Tomáš Kafka: Kann Kafka aufheitern?

Reiner Stach

Do, 23.05.2024

16:00 Uhr

Výstaviště Praha Holešovice

Begegnung mit dem Autor, anschließend Signierstunde am Stand vom Verlag Argo

„Der Prager Schriftsteller Franz Kafka, der 1924 im Alter von nur vierzig Jahren starb, gilt seit langem als einer der Begründer der literarischen Moderne. Obwohl er nur wenige Prosawerke selbst veröffentlichte und außergewöhnlich viele Fragmente hinterließ – alle seine drei Romane blieben unvollendet –, ist sein Status als Klassiker heute unangefochten. Ein solches posthumes Doppelleben ist in der Weltliteratur nur einer sehr kleinen Zahl von Autoren vergönnt – die nicht nachlassende Wirkung Shakespeares ließe sich wohl noch am ehesten mit der Kafkas vergleichen.“
- Reiner Stach 

Warum ist Franz Kafkas Zauber einhundert Jahre nach seinem Tod ungebrochen? Warum empfinden wir Kafka noch immer als so modern und gegenwärtig? Über diese Themen werden Reiner Stach und Tomáš Kafka diskutieren.

Reiner Stach ist ein renommierter Kafka-Biograph. 18 Jahre lang arbeitete er an seiner umfangreichen Trilogie über Kafka. Dabei studierte er viel Material, las die zeitgenössische Presse und beschäftigte sich vor allem mit kritischen Ausgaben von Kafkas Werken, Korrespondenzen, Tagebüchern und sogar offiziellen Schriften, die im Laufe der Jahre vom deutschen Verlag S. Fischer veröffentlicht wurden. Die tschechische Übersetzung der Trilogie unter dem Titel Rané roky, Roky poznání und Roky rozhodování ist im Verlag Argo erschienen.

Tomáš Kafka ist Mitarbeiter des Außenministeriums der Tschechischen Republik und derzeit tschechischer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland. Sein Vater, Vladimír Kafka, war von Beruf Lektor für deutsche und französische Literatur und übersetzte vor allem Franz Kafka. Tomáš Kafka ist Dichter, Übersetzer und Fußballfan. Gemeinsam mit Bernhard Schlink schrieb er das Theaterstück Mitteleuropa, die Geschichte eines Denkmals. Beide Autoren begegnen sich in einer Diskussion im Rahmen der Buchmesse (Sa, 17 Uhr, Franz Kafka Saal).

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