Ausstellung Einmischung erwünscht!

Heinrich Böll am Rhein © Heinrich Böll Stiftung

Di, 27.03.2018 –
Sa, 21.04.2018

Goethe-Institut

Heinrich Böll (1917-1985) steht für einen Typus Schriftsteller, der mit seiner Autorschaft ein Höchstmaß an Aufklärung über die gesellschaftliche Erfahrungswelt des Menschen verbindet. Wie er selbst sagte, war er „gebunden an Zeit und Zeitgenossenschaft, an das von einer Generation Erlebte, Erfahrene, Gesehene und Gehörte“. Seine Romane, Erzählungen, Essays, Briefe und Interviews sind wichtige Zeugnisse des gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland über fast ein halbes Jahrhundert. Sie thematisieren Krieg, Wiederaufbau, Aussöhnung, Restauration und den Aufbruch Deutschlands in eine liberale Demokratie.
 
Bölls großes internationales Ansehen rührte nicht zuletzt von seinem unbestechlichen Engagement für Freiheit und Menschenrechte. Heinrich Böll war ein öffentlicher Intellektueller par excellence. Zu Zeiten des Prager Frühlings unterstützte er tschechische Künstler in ihren Emanzipationsbestrebungen. Auf Einladung des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes reiste er mit seiner Frau Annemarie und seinem Sohn René am 20. August 1968 nach Prag. Hier wurde er Augenzeuge des Einmarsches sowjetischer Truppen, der das Ende des Prager Frühlings bedeutete.


Vernisage: 26.03.2018, Goethe-Institut, 18:00.
Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Einmischung erwünscht!" und darauffolgende Diskussion zum Thema Kunst und Gesellschaft mit dem Künstler René Böll und der Schriftstellerin Radka Denemarková, moderiert von der Journalistin Zuzana Lizcová.

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