Diskussion Daniel Cohn-Bendit

Daniel Cohn-Bendit © Daniel Cohn-Bendit

Fr, 27.04.2018

20:00 Uhr

Knihovna Václava Havla

Daniel Cohn-Bendit

Vom Europa der Gegensätze zum Europa der Angst?

Das Jahr 1968 war in vielerlei Hinsicht revolutionär. In Frage gestellt wurde der Status quo in ganz Europa. Man war auf der Suche nach neuen Werten. Wenn wir versuchen, das allgemein vorherrschende Gefühl der heutigen Europäer zu beschreiben, kommen wir um den Begriff der Angst nicht herum. In der ersten Ausgabe der Monatszeitung Le Monde Diplomatique im Jahr 1969 wurde das just vergangene Jahr 1968 so beschrieben: „gezeichnet von einer allgemeinen Skepsis gegenüber hergebrachten Werten und eingefahrener Machtstrukturen“.
 
Diese Definition könnte sich auch auf das Europa von 2018 beziehen, wo immer  häufiger die Stimmen solcher Populisten zu hören sind, die geschickt mit der Angst der Menschen manipulieren. Wird sich die Geschichte 2018 wiederholen? Steuern wir, ähnlich wie 1968, auf eine gesellschaftliche Teilung und Erschütterung in Europa zu? Geht der Westen der Union in eine, der Osten in die entgegengesetzte Richtung?
 
Auf Einladung des Französischen Instituts und des Goethe-Instituts wird der prominente deutsch-französische Politiker Daniel Cohn-Bendit in der Vaclav-Havel-Bibliothek zu Gast sein. Seinerzeit ein Aktivist der Studentenproteste von 1968 ist Cohn-Bendit heute ein international renommierter Politiker, der bis 2014 für die Grünen in wichtigen politischen Ämtern wirkte. Noch heute leitet er die Arbeitsgruppe „Europa und Ökologie“.
 
Dieses Projekt entstand in Zusammenarbeit des Institut Français und des Goethe-Instituts in Prag, zusammen mit der Französischen Botschaft und Deutschen Botschaft Prag, gefördert aus Mitteln des Deutsch-Französischen Kulturfonds.

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