Lesung und Diskussion Tandemlesung mit Jiří Hájíček und Gregor Sander

Gregor Sander und Jiří Hájíček © Voigt, J. Hájíček

Di, 08.10.2019

17:00 Uhr

Wissenschaftliche Bibliothek in Liberec

Gregor Sander und Jiří Hájíček

Der deutsche Autor Gregor Sander verbindet Vergangenheit und Gegenwart. Er erzählt von alltäglichen Lebensläufen, die mit ihren bedeutsamen Brüchen und existentiellen Themen überraschen. Dabei gelingen ihm zarte Bilder voller Überraschungen, Liebe, Freundschaft, Flucht und Verrat. Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Gregor Sander ist ein großer Erzähler menschlicher Schicksale. In Liberec trifft er auf Jiří Hájíček, einen Autoren, der in seinen Erzählungen und Romanen die südböhmische Landschaft seiner Jugend und die jüngste Vergangenheit reflektiert. Jiří Hájíček ist ein erfahrener und raffinierter Autor. Seine Geschichten setzen sich in langsamen, aber vollen und sensibel geführten Zügen in Bewegung. Die Lesung und das Gespräch der beiden Autoren wird Šárka Krtková moderieren.


Gregor Sander ist 1968 nahe der Ostsee geboren und lebt heute als freier Autor in Berlin. Neben einer Ausbildung zum Schlosser und Krankenpfleger, ging er auf die Berliner Journalistenschule und studierte anschließend ein paar Semester Medizin, Germanistik und Geschichte. Sein Debüt erschien mit dem Erzählband Ich aber bin hier geboren. Bisher wurden drei Bücher Sanders ins Tschechische übersetzt. Sein neuster Roman Was gewesen wäre wurde 2017 ins Tschechische übersetzt. Er spielt zum Teil in Budapest und ist für die Protagonist*innen eine Reise in ihre Vergangenheit in der DDR. 2019 wird der Roman verfilmt.

Jiří Hájíček ist einer der bekanntesten tschechischen Autoren. Er wurde 1967 in Budweis, Südböhmen geboren, in dessen Landschaft auch seine Romane spielen. Für seine Romane "Bäuerisches Barock" (Selské baroko) und "Das Fischblut" (Rybí krev) hat er den Magnesia Litera erhalten, den höchsten Literaturpreis Tschechiens. Bei unserer Lesung wird Hájíček aus seinem Roman „Der Regenstab“ (Dešťová hůl) lesen, welcher 2019 von Kristina Kallert ins Deutsche übersetzt wurde. Mit diesem Roman hat Jiří Hájíček seine freie „ländliche Trilogie der moralischen Unruhe“ abgeschlossen und nach den letzten Tiefgängen in die jüngste Geschichte legt einen Roman aus der Gegenwart vor.

Die deutsch-tschechischen Tandemlesungen werden vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit der Mährischen Landesbibliothek im Rahmen des Gastlandauftritts Tschechiens auf der Leipziger Buchmesse 2019 veranstaltet. 
 

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