Tagung Franz Kafka intermedial

Bohumil Kubišta: Blaues Selbstporträt Westböhmische Galerie Pilsen

Mo, 03.06.2024 –
Do, 06.06.2024

Goethe-Institut Prag

Aneignungen und Wirkungen zwischen Bild, Ton und Wort

Auf der Tagung zum 100. Todestag Kafkas soll es weniger um Neudeutungen von Autor, Werk und Kontext gehen, als vielmehr um Aneignungen und Wirkungen in den unterschiedlichsten Künsten sowie in alltags-, populär- und erinnerungskulturellen Kontexten.

Inwieweit prägt Kafkas eigenes Verhältnis zu bildender und darstellender Kunst sowie Musik und Film seine Texte? Gibt es strukturelle Entsprechungen zwischen seinen Texten und seinen Zeichnungen? Ist die intermediale Rezeption eine rein inhaltliche oder ist sie durch Kafkas „Übersetzungen“ der Künste und Medien in seine Texte vorstrukturiert? Mit welchen Formen und Mitteln wird im globalen Feld der Kunst auf Kafkas Texte reagiert? Lassen sich in den verschiedenen Künsten Ähnlichkeiten bei der Aneignung der Texte Kafkas beobachten oder sind diese spezifisch? Was wird aus den Besonderheiten des Schreibens Kafkas in alltags- und populärkulturellen Kontexten? Oder: Wieviel Kafka steckt im Kafkaesken?

Anmeldungen:  Kafka24@hfm-weimar.de

Veranstalter:
Johann Gottfried Herder-Forschungsrat
Kurt Krolop-Forschungsstelle an der Karlsuniversität Prag
Institut für Germanische Studien, Philosophische Fakultät, Karlsuniversität Prag

Kooperationspartner:
Deutsche Botschaft Prag
Adalbert Stifter-Verein München
Goethe-Institut Prag
Westböhmische Galerie Pilsen
DOX-Zentrum für Zeitgenössische Kunst

Das Festivalprogramm beginnt am 03. Juni in der Stadtbibliothek Prag, wird in der deutschen Botschaft Prag weitergeführt und setzt sich am 04. Juni in der Westböhmischen Galerie Pilsen fort. Am 05. und 06. Juni findet das Festivalprogramm im Goethe-Institut statt.
 

Programm IM Goethe-Institut

Mittwoch, 5. Juni

09.45 Uhr 
Grußwort

10.00 Uhr
Rüdiger Görner: Kafkas Dissonantik oder die Harmonie des Missklangs

10.30 Uhr
Jürgen Daiber: Kafka, der Mäusemusikant - Zu einer intermedialen Hassliebe

11.30 Uhr
Wolf-Georg Zaddach: Der Sound der Moderne. Kafka-Rezeptionen im Jazz

12.00 Uhr
Dieter Heimböckel: Kafka auf der Bühne

14.00 Uhr
David Černý: Das Denkmal und Franz Kafka – Atelierbesuch und Spaziergang durch Prag

17.00 Uhr
Achim Küpper: Vom Anhalten der Bewegung. Noch einmal: Franz Kafka und der Film. Zur intermedialen Prädisposition des kafkaschen Schreibens

17:30 Uhr
Luca Crescenzi: Verständnis oder Missverständnis: Kafka-Bilder in neueren Hollywood-Filmen

18:00 Uhr 
Abendvortrag: Andreas Kilcher/Reiner Stach: Franz Kafka als Zeichner

19.15 Uhr
Hans Koch: Das Fotoalbum der Familie Kafka – Ausstellung
Die Aufnahmen zeigen Franz Kafka und seine Verwandtschaft, sie erzählen von jüdischer Emanzipation und gesellschaftlichem Aufstieg. Die Ausstellung stellt den Fotografien Zitate von Kafka und seinen Angehörigen gegenüber und zeigt, dass der Zusammenhalt der Familie Kafka stärker war, als es manche Äußerungen des Autors vermuten lassen.

Donnerstag, 6. Juni

09.30 Uhr
Steffen Höhne: Vom Weltliteraten zum globalen Kafka-Mem. Diffusionen von Kafka-Wissen in die Populär- und Alltagskultur

10.00 Uhr
Anne Hultsch: Wer nicht lesen will, muss spielen? Kafka-Texte interaktiv

11.00 Uhr
Marc Weiland: Verwandlungen: Intermediale Aneignungsstrategien zwischen Adaption und Abstraktion

11.30 Uhr
Alfrun Kliems: Kafka/Schulz: Der Zeichner als Gezeichneter

12.00 Uhr
Daniel Weidner: A fantastical imprint on the social imagery. Der jüdische Kafka im Comic

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