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New Stages Southeast | Kroatien, 1.-3.7.2021
New Stages Southeast – die Generation, die jetzt kommt…

New stages okrugli stol ©Katarina Zlatec Intensive Workshops für junge Dramatiker aus Südosteuropa fanden unter der Leitung der prominenten Dramatikerin Ivana Sajko vom 1.-3.7. in Zagreb statt – ein lokales Programm mit Textwerkstatt und einer Podiumsdiskussion zum Thema zeitgenössisches dramatisches Schreiben in der Region Westbalkan. Beteiligt waren der Berufsverband SPID (Verband der Drehbuchautoren und Dramatiker) und der Projektpartner Kroatisches ITI-Zentrum
 
Über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren widmet sich das internationale Projekt Goethe-Institute New Stages Southeast der Entwicklung neuer Stücke und der Förederung vielversprechender junger Autoren*innen und Theaterschaffenden aus Südosteuropa und Deutschland.  Sie kommen in verschiedenen Konstellationen und Phasen zusammen, um ihre Erfahrungen zu aktuellen Themen und Texten auszutauschen und gemeinsam weiterzuentwickeln.
 
Als Kernprobleme für junge dramatische Autoren*innen wurden mangelnde Präsentantations- und Produktionsmöglichkeiten sowie Sichtbarkeit deutlich. Sowohl lokal als auch international, wurden Schwierigkeiten in der kontinuierlichen Unterstützung bei der Textarbeit festgestellt – Starthilfen also, wie sie von Initiativen wie New Stages besonders nützlich und lobenswert gefüllt und ergänzt werden können, weil sie den nötigen Dialograum sowie profesionelle, auch gegenseitige Unterstützung bieten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch der unmittelbare Kontakt zu bereits erfolgreichen Dramatikern oder Dramaturgen, damit qualitatives Lernen stattfinden und dauerhafte professionelle Beziehungen aufgebaut werden können.
 
Einige unserer Workshop-Telinehmer*innen haben sich weiter im Text dazu geäußert.
 

„Außerhalb des Protokolls“ Masterclass-Workshop mit Ivana Sajko

Elf junge Autoren und Autorinen: Srđan Ćurlić aus Bosnien und Herzegowina, Katerina Georgieva und Tsveta Ermenkova aus Bulgarien, Thanos Papadogiannis aus Griechenland, Lucija Klarić, Ana Perčinlić, Anita Čeko und Ivana Vuković aus Kroatien, Cleopatra Ana Constantinescu aus Rumänien, Divna Stojanov aus Serbien und Maria Iole Karolidou aus Zypern konnten sich im inspirierenden Umfeld des Bergs Medvednica mit den Herausforderungen  ihrer Arbeit als Dramatiker*innen im Allgemeinen und mit den spezifischen Problemstellen in ihren aktuellen Texten auseinandersetzen. Unterstützt wurden sie dabei im Rahmen des Masterclass-Workshops für dramatisches Schreiben namens "Außerhallb des Protokolls" geleitet von der international renommierten kroatischen Schriftstellerin und Dramatikerin Ivana Sajko.
 
Ivana Sajko © Hassan Abdelghani Ich habe den Eindruck, dass wir alle zufrieden und erfüllt den Workshop verlassen haben und ich hoffe sehr, dass die Teilnehmer des Workshops einige internen Fortschritte gemacht haben, um ihre eigene Arbeit und die Möglichkeiten, in denen sich jeder von ihnen weiterentwickeln kann, wahrnehmen zu können. Es war mir wichtig, die strenge Haltung gegenüber dem Schreiben für das Theater oder aus dem Theater in gewisser Weise zu überdenken und anhand ihres eigenen Textmaterialls auf die sehr persönliche Einstellung zum Werk hinzuweisen, die jeder von ihnen je nach Affinität bereits in sich trägt. Ich denke, wir haben in kurzer Zeit sehr viel getan und eine Reihe von Ideen und Referenzen ausgetauscht, daher hoffe ich, in Zukunft die Möglichkeit zu haben, zu sehen, wie sich einzelne dieser Werke weiterentwickelt haben. Gleichzeitig war es eine wahre Freude, ein Dutzend junger, talentierter und intelligenter Menschen zu treffen, die die kommende Generation repräsentieren.


Ivana Sajko, Schriftstellerin, Dramatikerin, Mentorin
des Masterclass-Workshops „Außerhalb des Protokolls“

Begleitet wurden sie bei dem Workshop vom Dramatiker Ivor Martinić, dem Mentor von fünf ausgewählten Autoren*innen aus Kroatien, der mit seinen Teilnehmern*innen des New Stages-Workshops bereits intensiv an ihren Dramentexten arbeitet.
 
Ivor Martinić © Ivor Martinić Dieses Programm des Goethe-Instituts ist für die kroatische Dramatik unentbehrlich, weil es jungen Dramatikern ermöglicht, sich über einen längeren Zeitraum mit dem eigenen Dramatext auseinanderzusetzen und ihn in unterschiedlichen Kontexten auszuprobieren, während sie gleichzeitig das die Theaterszene der ganzen Region kennenlernen. In einem solchen Umfeld wird der dramatische Text durch kontinuierliche, mehrmonatige Arbeit, sowie durch den Einfluss verschiedener anderer Künstler bereichert

Ivor Martinić, Dramatiker, Mentor des New Stages Workshops

„Zeitgenössisches dramatisches Schreiben: Best Practices“ - Rundtischgespräch

 
Ohne in die Definitions-Falle des dramatischen Schreibens zu tappen, haben sich die Teilnehmer des Rundtischgesprächs, den das Goethe-Institut Kroatien in Kooperation mit dem Berufsverband SPID (Verband der Drehbuchautoren und Dramatiker) und dem Projektpartner Kroatischem ITI-Zentrum organisierte, mit Schwachstellen und Möglichkeiten für das zeitgenössische dramatische Schreiben außeinandergesetzt. Obwohl die algemeine Lage eher düster aussieht, konnten die Teilnehmer Beispiele guter Praxis hervorheben und als Leitfaden sowohl für junge Dramatiker*innen als auch für das Theater-Establishment anbieten.
Nina Križan, Produzentin des Kroatischen ITI-Zentrums nannte die Publikationen des ITI, die der Platzierung neuer kroatischer Dramen im Ausland verhelfen, während SPID-Mitglied Tomislav Zajec, Dramatiker, Dramaturg, Professor an der Akademie der darstellenden Künste und Dramaturgieassistentin des Zagreber Jugendtheaters als besonders empfehlenswert die Monovid-19 Initiative von Ivor Martinić und Jelena Kovačić nannte und Dimitrije Kokanov, Hausdramatiker des Belgrader Kulttheaters Atelje 212, berichtete über gute Praktiken aus Belgrad. Moderiert wurde das Gespräch von Dramatikerin, Dramaturgin und Regisseurin Vedrana Klepica.
 

 
Das ganze Gespräch auf Kroatisch befindet sich auf dem YouTube-Kanal des Goethe-Instituts Kroatien.

 
geplanter weiterer projektablauf in kroatien:

In 2021 werden fünf kroatische Teilnehmer der New Stages-Workshops unter der Leitung von Ivor Martinić ihre Stücke weiter entwickeln.
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Drama-Kolonie „Vom Text bis zur Performance“, organisiert vom Kroatischen ITI-Zentrum, werden zwei Theaterstücke für 2022 eine Bühnenlesung in Grožnjan in 2022 ausgewählt.
Im Jahr 2023 ist die Fortführung des Projekts in Deutschland geplant: Bis zu achtzehn Autorinnen und Autoren aus den am Projekt beteiligten Ländern werden beim Abschlussworkshop gemeinsam ihre Texte diskutieren und der Öffentlichkeit präsentieren.
 


 
 

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