Vortragsreihe demokratie. labor. europa.

Laboratorij demokracije ©FES

Mi, 07.10.2020

18:00 Uhr

Zagreb

Herausforderungen und Perspektiven für europäische Werte

Lange Zeit galten die wichtigsten europäischen Werte wie Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit als universell gültige Zielpunkte einer humanistischen und fortschrittlichen Menschheitsentwicklung, diese sind in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten. Müssen wir uns angesichts polarisierender weltpolitischer Veränderungen und einer demografischen Entwicklung, in deren Folge Europa in 2050 nur noch sechs Prozent der Weltbevölkerung ausmachen wird, auf eine grundsätzliche Infragestellung unserer zentralen europäischen Werte einstellen? Können wir diese für Europa erhalten oder müssen wir sie neu denken?
Die Veranstaltungsreihe der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Goethe-Instituts Kroatien bringt herausragende Denkerinnen und Denker nach Zagreb, um die Zukunft Europas zu den wichtigsten Debatten und zentralen Herausforderungen zu behandeln.
 
Auftakt unseres Demokratielabors in Oktober mit:
 

Nicol Ljubić:
„Europa leben! Warum es nicht reicht, eine Idee von Europa zu haben.“

Denke ich an Europa, muss ich zwangsläufig an die Geschichte meines Vaters denken und den Moment, als wir die Grenze zwischen Slowenien und Italien passierten; wir fuhren von einem Land ins nächste mit einer Selbstverständlichkeit als machten wir einen Ausflug ins Berliner Umland. Mein Vater hatte sich als junger Mann in Gefahr gebracht, um die Grenze zu überwinden, die 50 Jahre später keine mehr war. Wenn mich jemand fragt, was Europa für mich ist, dann genau das: Freiheit. Und so, wie man Freiheit leben sollte, sollte man Europa leben.

Nicol Ljubic Jens Oellermann Nicol Ljubić, 1971 in Zagreb geboren, wuchs als Sohn eines Flugzeugtechnikers in Schweden, Griechenland, Russland und Deutschland auf. Er studierte Politikwissenschaften in Bremen und absolvierte eine Ausbildung an der Hamburger Henri-Nannen-Schule. Er arbeitet als freier Autor. Für seine Reportagen und Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Chamisso-Förderpreis und dem ver.di-Literaturpreis. Er hat bislang sieben Bücher veröffentlicht, darunter Romane und Sachbücher. In den Jahren 2014 und 2016 war er zusammen mit Mely Kiyak, Antje Ravic Strubel, Tilman Spengler und Frank-Walter Steinmeier Initiator der Europäischen Schriftstellerkonferenz.
 

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten wir um eine Anmeldung unter ijp@fes.hr.

Den Vortag können Sie auch auf der Website https://www.fes-croatia.org/de/ oder auf den Facebookseiten der Friedrich-Ebert-Stiftung Zagreb und des Goethe-Instituts Kroatien live verfolgen.

 
Die angekündigte Veranstaltung wird gemäß allen Empfehlungen des Kroatischen Amtes für öffentliche Gesundheit zur Prävention von COVID-19-Infektionen organisiert. Im Falle einer Verschärfung der epidemiologischen Situation im Zusammenhang mit der COVID-19-Krankheit in Republik Kroatien und in unserer Umgebung und auf Empfehlung des Kroatischen Amtes für öffentliche Gesundheit, behalten wir uns das Recht vor, einen Teil oder alle öffentlichen Veranstaltungen abzusagen.
 

 

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