Ingo Gerken
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Ingo Gerken studierte Experimentelle Malerei und Freie Kunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel, sowie Environmental Art an der Glasgow School of Art. Er lebt und arbeitet in Berlin.  

Portrait Ingo Gerken © Annika Hippler Seit 2000 Ausstellungen in nationalen und internationalen Kunstinstitutionen, Galerien und Projekträumen, außerdem nahm er an Messen und Biennalen teil. Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. von der Stiftung Kunstfonds und der Kunststiftung NRW. 2010 erhielt er das Berliner Landesstipendium für Bildende Kunst. Ab 2005 gehörte er zum Leitungsteam des Berliner Diskurs- und Aktionsraums "WestGermany - Büro für postpostmoderne Kommunikation" mit Programmen zu zeitgenössischer Kunst, Sound und Performance, sowie zu kulturwissenschaftlicher Forschung. 2012 Auszeichnung mit dem ersten Berliner Preis für künstlerische Projekträume. Außerdem Co-Konzeption und künstlerische Mitarbeit bei Neugestaltungen sakraler Räume im Produktionsteam der Künstlerin Gabriele Wilpers in Essen/NRW. Wettbewerbsbeiträge und bauliche Realisierungen von Kirchen-, Kapellen-, und Altarräumen in Baden-Württemberg und NRW. Seit 2011 verschiedene Lehraufträge an deutschen Kunsthochschulen, zuletzt Leitung des "Modul Raum / künstlerische Grundlagen" für den Fachbereich Bildende Kunst / Forschungsplattform BauKunstErfinden im Fachgebiet Architektur/Stadtplanung/Landschaftsplanung an der Universität Kassel. 

Ingo Gerken greift alltägliche Kontexte auf und transformiert sie in räumlich-skulpturale Zustände. Im Spannungsfeld von Referenz und Relevanz, Situation und Subversion befragt er die Durchlässigkeit gedachter und realer Räume, ihre Konstruktion, ihre Flexibilität und ihr Gewicht. Seine Skulpturen, Objekte und Installationen entstehen oft erst in den räumlichen Zusammenhängen in denen sie gezeigt werden. Sie leben oft vom ambivalenten Zitat, von kunstinternen Bezügen, von Sampling oder Remake, aber vor allem von ihrer unaufdringlichen Art und Weise der punktgenauen Intervention. Seine Arbeiten materialisieren sich oft in flüchtigen Zuständen und der sparsamen Verwendung unscheinbarer Mittel.  

In Bangalore interessiert er sich für die Brüche zwischen Absurdem und Authentischem, die perspektivische Differenz von funktionaler Effektivität und improvisierter Situation. Er untersucht Alltag und Normalität auf ihre künstlerischen Potentiale, recherchiert zu Zuständen des Unbekannten, des Unerwarteten und zur Fragilität geordneter Verhältnisse. Er will seine Beobachtungen, Aufzeichnungen, Fundstücke und Manipulationen invasiv zurückwirken lassen in den Public Space und durch skulpturale Ereignisse den Kontakt zur Straße.

Abschlussbericht