Olaf Tamm
bangaloREsident@BORDA

Olaf Tamm, geboren 1962 in Münster, lebt und arbeitet als freier Fotograf in Hamburg. Nach der Photographieausbildung in Berlin war er Assistent von Christian von Alvensleben und 1992 erster Reinhart-Wolf Preisträger für junge Deutsche Photographie. Im Mittelpunkt seiner kommerziellen Arbeit stehen heute Visualisierungen von Editorials und die Umsetzung von Bildkonzepten in den Bereichen Reportage, Dokumentation und Portrait. Seine Arbeiten werden u.a. in MARE, STERN, Spiegel, ARTmagazin, BRANDeins, GEOSaison, GEOlino, Manager Magazin, etc. veröffentlicht.

Olaf Tamm © Kalle Tamm 2002 gründet er den Verlag „SAM & friends“ und ermöglicht sich so die Umsetzung und Veröffentlichung freier, internationaler Projekte. Auf „Lake Tahoe - Visuals of Wood“ folgen die 4 Bände der limitierten „RIVA Buch Edition“, seinem umfassenden Werk über die von Carlo Riva designten RIVA Holzbootklassiker. Zuletzt erscheint das Buch „Wall of Death – the Theatre of Motorcycling“, einer Dokumentation über Motorradakrobatik, wie sie seit über 100 Jahren bis in unsere Gegenwart präsentiert wird. Seine freien Arbeiten werden zudem in Ausstellungen weltweit präsentiert.
In seinen aktuellen Projekten setzt er sich mit Vergänglichkeit und der durch den Menschen verursachten Veränderungen unserer Lebens- und Umweltbedingungen im fotografischen Kontext auseinander.

Bei der Recherche über Bangalore stieß er auf die Untersuchung der indischen Akademie der Wissenschaften, die die Unbewohnbarkeit von Bangalore ab 2025 voraussagt. Es wäre wohl weltweit die erste 10 Mio. Einwohnerstadt, die für unbewohnbar erklärt würde. Neben der ungehemmten Urbanisation, einer zunehmenden Versiegelung noch unbebauter Flächen und der generellen Luftverschmutzung wird der Umgang mit der Ressource Wasser zu einem der Hauptgründe für die Unbewohnbarkeit Bangalores werden. Wasser wird allgemein als die Vorrausetzung für Leben angesehen. Das Recht auf Zugang zu sauberen Wasser wurde 2010 durch die UN Vollversammlung als Menschenrecht anerkannt. Es ist die Basis für das Menschenrecht auf Leben, auf eine angemessene Ernährung und medizinische Versorgung.

Während seiner bangaloREsidency@BORDA wird er sich auf den Kreislauf des Wassers konzentrieren und den schmalen Grat zwischen Ästhetik und Schrecken der Verschwendung und Zerstörung unserer Wasserressourcen fotografisch dokumentieren.