Lisa Premke
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Lisa Premke (* 1981) studierte zuerst Architektur und anschließend Bildende Kunst an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam, bevor sie ihren Master of Sound for the Moving Image an der Glasgow School of Art machte.

  Lisa Premke © Lisa Premke Lisa Premke Premke sucht mit ihren akustischen Objekten und ortsspezifischen performativen Installationen nach einer Materialität und einem Bewusstsein von kollektiven Verlusterfahrungen. Aufgegebene Industrien, gescheiterte politische Systeme oder die Dekonstruktion der Sprache – sie experimentiert mit dem Wegfall und dem Bedürfnis nach Nähe zu diesen immateriellen Gemeinsamkeiten.

Stimme und Geräusche sind Materialien die die Künstlerin nutzt um Verlusterfahrungen Körperlichkeit zu geben. Sie nimmt ausrangierte Systeme vorsichtig auseinander und verwendet deren Elemente, Gegenstände und Rohstoffe für eine materielle Übersetzung. Es ist eine Nachstellung von vertrauten und gleichzeitig gänzlich unbekannten Situationen. Mittels Reibung, Widerstand und Reverberation findet das Material zu einer Stimme, die eigenständig von sich selbst erzählt.

Während der Projektzeit in Kerala wird Premke ein neues Projekt entwickeln, dass sich mit dem kollektiven Erbe Kochis auseinandersetzt. Die Künstlerin möchte in ihrer Recherche besonders auf die internationale Handelsgeschichte der Hafenstadt eingehen und schauen was für Überbleibsel sich in Geschichten, Mythen und öffentlichen Strukturen finden lassen. Für ihre ortspezifischen Projekte wurde sie wiederholt zu internationalen Aufenthaltsstipendien, wie der Košice Artist in Residence (Goethe Institut) eingeladen. Außerdem nahm sie an zahlreichen Ausstellungen teil, unter anderem in der Berliner galerie weisser elefant, im Großen Wasserspeicher im Prenzlauer-Berg in Berlin, im Arti et Amicitiae in Amsterdam, und dem Studio 1 Kunstquartier Bethanien.
Lisa Premke arbeitet zudem als Komponistin und Sounddesignerin für Film, Hörspiel und Bühne.

Abschlussbericht