Künstlerresidenz
Gibt es einen Algorithmus der Imagination?
Gaming Künstlerin Tiz Creel in Turin
Wie würde der Algorithmus der Imagination aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die in London lebende Bildende Künstlerin Tiz Creel während einer vierwöchigen Künstlerresidenz in Turin. Als Gast des Turiner Fablabs setzt sie sich im Rahmen des vom Goethe-Institut initiierten KI-Residenz-Programms mit der Schnittstelle von Kunst, Künstlerischer Intelligenz und Spiel auseinander.
Im Zentrum ihrer Praxis stehen Medium und Modus des Spiels. Wie verändert sich das Spiel durch Imagination? Wie können wir algorithmische Muster, sowohl in Form von digitalen Programmen als auch im alltäglichen Handeln, durch einen spielerischen Umgang verändern? Wie können wir durch Kunst, Spiel und Künstlerische Intelligenz unsere limitierten und gesellschaftlich unterschiedlich geprägten kognitiven Fähigkeiten erweitern?
Antwort auf diese Suche und Frage erhofft sich Tiz Creel durch intensive Zusammenarbeit mit dem Turiner Fablab, dessen Netzwerk den gemeinschaftlichen Austausch von Wissen fördert und zu Partizipation, spielerischen Experimenten und DIY-Praxis animiert.
Mit dem KI-Residenzprogramm möchte das Goethe-Institut einen Dialog von Kunst und Technik sowie einen Dialog über die Grenzen europäischer Länder hinweg anstoßen und einen künstlerischen Zugang zu den aktuellsten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz fördern. Die aus den Residenzen resultierenden künstlerischen Arbeiten werden im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Dachprojekts Generation A = Algorithmus präsentiert.
Ihre Arbeiten wurden in Großbritannien, Kroatien, Kanada, Italien, Mexiko und Russland gezeigt. Sie erhielt einen Tranzfusers 2020 & UK Game Fund für die Kreation eines Videospiels zu philosophischen Konzepten sowie 2019 einen Auftrag für Projektrecherche an der Universität Guadalajara zur Förderung von Lesen und Schreiben als soziale Inklusionsstrategien.