24. Juni bis 17. September 2017

Ostkreuz

Fotoausstellung | Die Ausstellung der Agentur der Fotografen

Frank Schinski - Das Weltgericht (Detail) © OSTKREUZ – Frank Schinski

Im Frühling 1990 wurden 7 Fotografen aus Ostberlin vom damaligen französischen Staatschef Mitterrand nach Paris eingeladen, um an einer Ausstellung der größten DDR-Künstler teilzunehmen; unter ihnen Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Ute Mahler und Werner Mahler. Ihr Vorbild ist die Bildagentur Magnum, von denen sie einige Mitglieder kennen, und jetzt, vereint in Paris, beschließen sie eine eigene Agentur zu gründen: Ostkreuz. Sie nennen sie nach einer Berliner S-Bahn-Station, die den Osten und den Westen der ehemals geteilten Stadt verband. Außerdem bezeichnen sie damit auch einen Punkt, von dem aus man in jede Richtung aufbrechen kann.

Die Fotoausstellung 25 Jahre OSTKREUZ. Agentur der Fotografen ist im Jahr 2015 in Paris zum 25. Jubiläum der Fotografenagentur entstanden und wurde bereits in Marseille, Schwerin, München und Gera (Thüringen) ausgestellt. In Rom wird sie vom 24. Juni bis zum 17. September 2017 größtenteils im Museo di Roma in Trastevere zu sehen sein; ein Teil mit den Arbeiten dreier Fotografen wird im Foyer des Goethe-Instituts Rom ausgestellt sein.

In ihrer Gesamtheit ergeben die ausgestellten Fotografien ein buntes Mosaik aus verschiedenen Stilen und Ansätzen, die oft charakteristisch für ihre Zeit sind. Daher zeigen sie die Entwicklungen der Fotografie des letzten Vierteljahrhunderts in Berlin und in Deutschland, aber auch jenseits dieser geographischen Grenzen auf.
 
  • Heinrich Völkel, Gaza 2009, aus der Serie „The Terrible City“ © OSTKREUZ – Heinrich Völkel
    Heinrich Völkel, Gaza 2009, aus der Serie „The Terrible City“
  • Marc Beckmann - Jahrestage © OSTKREUZ – Marc Beckmann
    Marc Beckmann - Jahrestage
  • Jörg Brüggemann – Metalheads © OSTKREUZ – Jörg Brüggemann
    Jörg Brüggemann – Metalheads
  • Annette Hauschild – Hit the Road Jack © OSTKREUZ – Annette Hauschild
    Annette Hauschild – Hit the Road Jack
  • Harald Hauswald - Mainzer Straße (Detail) © OSTKREUZ – Harald Hauswald
    Harald Hauswald - Mainzer Straße (Detail)
  • Heinrich Holtgreve – Das Internet als Ort © OSTKREUZ – Heinrich Holtgreve
    Heinrich Holtgreve – Das Internet als Ort
  • Ute Mahler und Werner Mahler – Die seltsamen Tage © OSTKREUZ – Ute Mahler und Werner Mahler
    Ute Mahler und Werner Mahler – Die seltsamen Tage
  • Dawin Meckel – DownTown © OSTKREUZ – Dawin Meckel
    Dawin Meckel – DownTown
  • Thomas Meyer – Inside Stasi © OSKTREUZ – Thomas Meyer
    Thomas Meyer – Inside Stasi
  • Jordis Antonia Schlösser – Havanna zwischen den Zeiten © OSTKREUZ – Jordis Antonia Schlösser
    Jordis Antonia Schlösser – Havanna zwischen den Zeiten
  • Anne Schönharting – Der innere Raum © OSTKREUZ – Anne Schönharting
    Anne Schönharting – Der innere Raum
  • Mila Teshaieva – Promising Waters © OSTKREUZ – Mila Teshaieva
    Mila Teshaieva – Promising Waters
  • Maurice Weiss – Ciel de plomb © OSKTREUZ – Maurice Weiss
    Maurice Weiss – Ciel de plomb
  • Ina Schoenenburg – Blickwechsel © OSTKREUZ – Ina Schoenenburg
    Ina Schoenenburg – Blickwechsel
Die drei Fotoserien, die im Foyer des Goethe-Instituts ausgestellt und beispielhaft für den Stil der Agentur sind, sind Gärtners Reise von Sibylle Fendt, Das Weltgericht von Frank Schinski und Ciel de plomb von Maurice Weiss. Die Fotografen verfolgen alle einem gut definierten Weg, untersuchen bestimmte Orte oder beobachten die Umgebung, in der sie leben: ihre Stadt, Berlin. Auf der anderen Seite wird ihnen allen der Zugang zu den Orten durch persönliche Geschichten ermöglicht, wie bei Fendt, die die Reise des Ehepaares Gärtner erzählt. Dieses Paar, das mit einem Wohnwagen von Mühlbach in Baden-Württemberg nach Russland aufbricht, steht vor seiner letzten gemeinsamen Reise, da bei der Ehefrau Demenz diagnostisiert wurde.

Weitere persönlichen Geschichte wie Völkermord und Kriegsverbrechen verbergen sich in den Bilder von Frank Schinski und spielen alle an einem einzigen Ort: dem Weltgericht. Die deutsche Geschichte der letzten 20 Jahre wird hingegen von Maurice Weiss und seinen Bildern aus Berlin erzählt.1994 beginnt die Stadt, sich zu verändern: die alten Gebäude verschwinden unter ultramodernen Fassaden und alle freien Plätze der jungen, geteilten Hauptstadt werden gefüllt und besetzt. Die Polaroids von Maurice Weiss begleiten diesen Prozess und bilden so das Porträt einer Stadt zwischen zwei Epochen.
 
Museo di Roma in Trastevere
Piazza S. Egidio 1/b, Rom
24. Juni – 17. September 2017
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10-20 Uhr. Letzter Einlass: 19 Uhr.
Informationen und Reservierung: Tel. +39 060608 (*)

Vernissage: 23. Juni 2017, 19 Uhr
Die Veranstaltung, in Anwesenheit der Fotografen Jörg Brüggemann, Annette Hauschild, Tobias Kruse, Thomas Meyer, Frank Schinsky, Jordis Antonia Schlösser, Anne Schoenharting und Mila Teshaieva, ist kostenlos und wird von Livemusik begleitet. Einlass bis 22:30 Uhr, keine Reservierung erforderlich.
Ausgestellt werden Arbeiten von:
Marc Beckmann, Sibylle Bergemann (1941–2010), Jörg Brüggemann, Espen Eichhöfer, Annette Hauschild, Harald Hauswald, Heinrich Holtgreve, Tobias Kruse, Ute Mahler, Werner Mahler, Dawin Meckel, Thomas Meyer, Jordis Antonia Schlösser, Ina Schoenenburg, Anne Schönharting, Linn Schröder, Stephanie Steinkopf, Mila Teshaieva und Heinrich Völkel.

(*) Führungen (mind. 6 Personen) im Museo di Roma in Trastevere werden von Eliana Bambino angeboten: jeden zweiten Donnersag um 18 Uhr. Voraussichtliche Termine: 29.06., 13.07., 27.07., 10.08., 24.08., 14.09. Reservierung:
photoexhibition.visit@gmail.com
 
Foyer des Goethe-Instituts Rom
Via Savoia 15, Rom
24. Juni – 17. Settember 2017
Öffnungszeiten: Mo 14–19 Uhr | Di, Mi, Do, Fr 9–19 Uhr | Sa 9–13 Uhr.
Sommerschließung: 31.07. – 28.08.2017. Eintritt frei. Tel. +39 06 8440051
Die Autoren der ausgestellten Fotos sind:
Sibylle Fendt, Frank Schinski und Maurice Weiss.

Eine Initiative des Goethe-Instituts Rom in Zusammenarbeit mit:

CSF Adams – 15° Officine Fotografiche – Luz.   Weitere Organisatoren:
Roma Assessorato alla Crescita Culturale / Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali – Museo di Roma in Trastevere   Mit technischer Unterstützung von       Medienpartner       Museumsdienste
Ferrovie dello Stato Italiane – Il Messaggero – Zètema progetto cultura