Interaktive Installation Rimini Protokoll: Nachlass – Pièces sans personnes

Rimini Protokoll (Stefan Kaegi | Dominic Huber) Nachlass Pièces sans personnes © Rimini Protokoll (Stefan Kaegi | Dominic Huber) Nachlass Pièces sans personnes, Théâtre de Vidy, Lausanne

21.–23. September 2017, 16:30, 18:00, 19:30, 21.00 Uhr

Rom, Teatro India

im Rahmen des Romaeuropa Festivals

Mit seinen dokumentarischen Inszenierungen – szenischen Verarbeitungen von Interviews und Vorortrecherchen – gilt das deutsche Ensemble Rimini Protokoll (Stefan Kaegi | Dominic Huber) als einer der Pioniere des sog. „Reality Trends”, einer Strömung, die seit Anfang unseres Jahrtausends innerhalb der europäischen Theaterlandschaft Fuß zu fassen beginnt.

Bei der in Zusammenarbeit mit der Initiative ShortTheatre realisierten und anlässlich des Romaeuropa Festivals 2017 in Italien aufgeführten Inszenierung Nachlass handelt es sich um eine Feldstudie, die sich mit dem heiklen Thema des Übergangs vom Leben zum Tod befasst. Die von Rimini Protokoll realisierte Installation eröffnet dem Zuschauer Einblicke in die Lebenswelten von acht gewöhnlichen Personen, die aus unterschiedlichen Gründen beschlossen haben, sich bewusst auf diesen Schritt vorzubereiten: Ein altes Ehepaar, das an seine Jugendjahre zurückdenkt, eine Frau, die sich kurz vor ihrem Tod einen Kindheitstraum erfüllt, ein Vater im Gespräch mit seiner Tochter, ein Wissenschaftler, der die technischen Aspekte des Sterbens erläutert, ein Mann türkischer Abstammung, für den sein Hinscheiden einen Heimgang und eine Rückkehr zu den eigenen Ursprüngen darstellt.

Acht Selbstportraits von Personen, die an der Schwelle des Todes von ihrem Leben berichten und so die imminente Abwesenheit in kontinuierliche Anwesenheit verwandeln, acht Räume, in denen sich der Zuschauer frei bewegen, in Erinnerungen, Zeugnisse und alltägliche Gesten eintauchen kann: Nachlass ist ein Hauch von Vitalität nach dem Tod, eine leichte Brise, die uns Lebende berührt, innehalten und über die eigene Existenz reflektieren lässt.
Ko-Realisierung: Short Theater
Mit Unterstützung von: Goethe-Institut Rom und Pro Helvetia
In Zusammenarbeit mit: Teatro di Roma

Zurück