Christian Vater und T.G. Vömel
2015 entdeckten die beiden deutschen Künstler
Christian Vater und
T.G. Vömel zufällig die Gedichttafeln, die an der Ufermauer des Tiber zwischen den Brücken Ponte Sant’Angelo und Ponte Umberto angebracht sind. Sie waren sofort von der außerordentlichen Vielschichtigkeit dieser urbanen Installation beeindruckt, die dem Betrachter schrittweise ein breites Spektrum möglicher Lesarten eröffnet: Da sind zunächst die Originaltexte der Poeten mit den dazugehörigen italienischen Übersetzungen. Auf ihnen hat die Natur ihre Botschaft hinterlassen – junge Bäume, die zwischen den Gedichtzeilen keimen, Kletterpflanzen, die sich ihren Weg durch die Worte bahnen. Daneben haben Passanten – etwa mit Graffitis – ihre mehr oder minder freundlichen Beiträge geleistet, und nicht zuletzt hat der Zahn der Zeit an den Versen genagt und sie nach und nach verbleichen lassen. Dieses „Palimpsest” aufeinanderfolgender Ebenen der Perzeption war für die beiden deutschen Künstler Quelle der Inspiration zu einem Projekt, das im Sommer 2015 an den Ufern des Tiber in Rom seinen Anfang nahm: Ein neues Gesamtkunstwerk, das aus der Überlagerung von Lyrik, Grafik und Teilen der römischen Originaltafeln entstehen sollte.
Das Ergebnis des Projekts mit dem Titel
Fishing the Tiber – Römische Palimpseste soll am 25. Oktober 2018 in den Räumlichkeiten der Stiftung
Fondazione Primoli in Rom präsentiert werden. Zuvor ist ein
Spaziergang entlang des Tiberufers geplant. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile.
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Foto: © Vau vau Verlag
Tiberplatte
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Foto: © Vau vau Verlag
Tiberplatte
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Tiberplatte
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Foto: © Vau vau Verlag
Christian Vater am Tiberufer
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Foto: © Vau vau Verlag
T.G. Vömel arbeitet am Projekt am Tiberufer
Organisation
© Vau vau Verlag
In Zusammenarbeit mit
Associazione Culturale Allegorein
Fondazione Primoli
Mit freundlicher Unterstützung von
Goethe-Institut Rom
Segretariato del Contratto di Fiume „Tevere a Roma“
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