Seit Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen beschäftigen sich immer mehr Künstler*innen und Aktivist*innen mit dem Krieg in der Ostukraine. Anfangs ging es dabei zum einen eher um die Dokumentation des Konflikts, wie im Dokumentarfilm „Brothers in Arms“. Zum anderen ging es um die Arbeit mit Binnengeflüchteten und deren Integration, wie im Projekt „Luhansk Arts and Facts“. Inzwischen stehen das Verhältnis von Kultur und Krieg sowie die Rolle von Kultur in Krisengebieten im Mittelpunkt: Das Theaterprojekt „Kind und Krieg“ von Andrij Maj stellt die Frage, wie Krieg auf Menschen wirkt, die ihn erleben oder erlebt haben.
Bereits 2017 hat das Goethe-Institut Ukraine zusammen mit dem British Council und der ukrainischen NGO CANactions ein Projekt zur urbanen Entwicklung in Kostjantinivka realisiert und dabei die Treppe des Lenin-Kinos zum Begegnungsort verwandelt. Nun bilden die Städte Kostjantinivka, Bakhmut, Severodonetsk, Lysychansk und Dopropilia im Oblast Donetsk den Kern des Laboratoriums: Die deutsch-ukrainischen Expertenteams reisen gemeinsam in diese Städte und erforschen deren Kulturlandschaft. Gemeinsam mit lokalen NGOs entwickeln sie danach kulturelle und partizipatorische Projektideen.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina durchgeführt, die in der jährlichen "Summer School Viadrinicum"| Fragen nach Frieden und Konflikt von mehreren theoretischen und methodischen Perspektiven stellt.
Aktivitäten im Gesamtprojekt:
- Summer School der Europa-Universität Viadrina (20.08. – 02.09.2018)
- Besucherreise nach Deutschland (Oktober 2018)
- Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Osten der Ukraine unter Betreuung der deutsch-ukrainischen Expertenteams (September 2018 - Mai 2019)
- Abschlusspräsentationen in der Region (Mai 2019)