Das Klangkunstwerk In the woods there is a bird… basiert auf archivierten Soundmaterialien von Radiosendungen. Der Künstler nutzt das Hintergrundrauschen von Demonstrationen, Aufständen und Kundgebungen, die für das Radio aufgenommen wurden, um einen Soundtrack aus diesen verschiedenartigen Stimmungen zu generieren. „Die Originaltöne fügen sich in seinen Loops und Überlagerungen zu einem kaleidoskopischen Hörbild über den Zusammenprall von Macht und Ohnmacht, von Autorität und Protest. Zuhörend gerät man in ein akustisches Spannungsfeld aus kollektiver Gewalt und individueller Verletzlichkeit. Deutungen und Wertungen gesellschaftspolitischer Wirklichkeit werden zu persönlichen Fragen jedes Einzelnen“ (Jury). Als Teil dieses Projektes wurde ein Künstlerbuch veröffentlicht mit einem Bild-Essay und den Quellen des Soundtracks.
Olaf Nicolai
| Foto: Hans-Günther Kaufmann
Olaf Nicolai
Geboren 1962 in Halle (Saale), ist ein deutscher Konzept-Künstler aus Chemnitz, der in Berlin-Prenzlauerberg lebt und eine Professur an der Akademie der Künste in München innehat. Seit Anfang der 90er Jahre ist er mit Gruppen- oder Einzelausstellungen an fast allen wichtigen Orten des zeitgenössischen Kunstgeschehens präsent, wie auf der Documenta X und XIV (1997, 2017), auf den Biennalen von Venedig 2001 und 2005. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2017 den Karl-Sczuka-Preis für In the woods there is a bird...
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