Institut für Angst

Institut für Angst
Institut für Angst | ©Miroslav Barták

Über die Angst in unserer Gesellschaft zu sprechen heißt nicht, dass man sie dadurch vergrößern würde, sondern dass man sie ertragbar macht und versucht ihren Ursprung zu beseitigen.

Das Institut für Angst bietet Raum zur Erforschung der Angst, die sich durch die Gesellschaft zieht und sich durch Schlaflosigkeit, Stress, Verfremdung, Empathieverlust, Ungleichheit und Gewalt bemerkbar macht. Erfolglos versucht die Pharmaindustrie mit ihren Produkten dagegen zu wirken. Die Angst wächst mit der steigenden sozialen und ökonomischen Unsicherheit in der Gesellschaft. Das Institut möchte eine Plattform bilden, auf der Angst kommuniziert werden kann und sich für eine mögliche Lösung öffnet und in eine Kraft umgewandelt wird, die radikalisiert werden und strukturelle Änderungen in der bestehenden Ordnung erzwingen kann. Über die Angst in unserer Gesellschaft zu sprechen muss nicht bedeuten, dass man sie dadurch vergrößern würde, sondern dass man Einsicht nimmt und versucht ihre Gründe zu beseitigen. 

Das Institut für Angst kündigt hiermit an, dass es seine Tätigkeit aufnimmt und dass es ein Ort werden möchte, an dem man auch solche Dinge ansprechen kann, die man für gewöhnlich für sich behält. Anstatt selbst Reden zu halten, will es durch Andere sprechen und zum Ausdruck bringen, in welchen Bereichen sich Angst kumuliert. Im Institut wollen wir zusammen Zeit verbringen, arbeiten, ein bisschen entspannen und Probleme lösen, aber auch Visionen vorschlagen, wie man Angst in produktive Energie umwandeln kann.
 
Das Institut für Angst wurde von Zuzana Blochová, Edith Jeřábková, Barbora Kleinhamplová und Eva Koťátková gegründet. Für das Jahr 2018 wird ihm vom Goethe-Institut Prag eine institutionelle Grundlage zur Verfügung gestellt. Die ersten Residenten des Instituts sind Daniela und Linda Dostálkovy.