Diskussion Übersetzungsdonnerstag mit Petr Štědroň

Judith Hermann, Daheim/ Doma © Goethe-Institut

Do, 23.03.2023

18:00 Uhr

Goethe-Institut

Judith Hermann, Daheim/ Doma


Hin und her. Übersetzungsdonnerstag in der Bibliothek mit Petr Štědroň und Tereza Semotamová (Moderation).

Die Protagonistin von Judith Hermanns neuestem Roman Daheim begegnet uns in einer ungewöhnlichen Situation. Ein Zauberer fordert sie auf, in eine Kiste zu steigen und sich aufschneiden zu lassen. Dieser Moment gibt dem eintönigen Leben der jungen Frau, die in einer nahe gelegenen Zigarettenfabrik arbeitet, eine neue Wendung. Dreißig Jahre später treffen wir sie wieder. Sie kommt in ein kleines Dorf, in ein Haus am Meer, hilft ihrem Bruder in einer nahe gelegenen Kneipe, schreibt Briefe an ihren Ex-Mann und schließt neue Freundschaften.

Alles fließt langsam, wie wir es von dieser berühmten deutschen Autorin gewohnt sind. Für ihren Roman Zu Hause wurde Judith Hermann für den Deutschen Buchpreis und den Preis der Leipziger Buchmesse 2021 nominiert. Der Roman wurde in einer tschechischen Übersetzung von Petr Štědron im Verlag Větrné mlýny veröffentlicht. Das Werk von Judith Hermann ist kontinuierlich unter der Obhut dieses Verlegers und Übersetzers veröffentlicht worden.

Die Moderatorin Tereza Semotamová spricht mit Petr Štědron, Übersetzer, Dramaturg, Direktor des Theaters Na zábradlí und Leiter des Prager Theaterfestivals der deutschen Sprache, über seine langjährige Übersetzungstätigkeit im Bereich der zeitgenössischen Belletristik und Dramatik.

Die Diskussion findet in der Bibliothek statt.

Petr Štědroň hat Germanistik und Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität Brünn studiert. Er war als Dramaturg am Mahen-Theater des Nationaltheaters Brünn tätig, anschließend als künstlerischer Leiter am Reduta-Theater. Aktuell ist er Direktor des Prager Theaters Divadlo Na zábradlí und gleichzeitig Chefdramaturg des Prager Theaterfestivals deutscher Sprache. Er veröffentlicht Fachtexte aus den Bereichen Germanistik und Theaterwissenschaft und ist als Hochschuldozent tätig. Aus dem Deutschen hat er verschiedene Theaterstücke übersetzt (Rainer Werner Fassbinder, Peter Handke, Peter Turrini, Roland Schimmelpfennig, Georg Tabori), des weiteren  Opernlibretti (Johann Strauss: Die Fledermaus, Grigorij Frid: Das Tagebuch der Anne Frank, J. W. von Goethe: Der Zauberflöte zweyter Theil bzw. das auf diesem Fragment beruhende Opernlibretto Noci Dnem) und Prosa (u.a. Judith Hermann, Katja Lange-Müller, Katharina Hagena). Für die Übersetzung des Romans Ein Regenschirm für diesen Tag von Wilhelma Genazino wurde er 2014 für den Josef-Jungmann-Preis nominiert. Petr Štědroň lebt in Prag.

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