Diskusssion Übersetzungsdonnerstag: Der Aufprall

Munk_Bude_Wieland © Dawin Meckel Ostkreuz

Do, 09.02.2023

18:00 Uhr

Goethe-Institut

Hin und her. Übersetzungsdonnerstag in der Bibliothek mit Kateřina Klabanová, Kateřina Sitařová (Übersetzerinnen) und Tereza Semotamová (Moderation).

Westberlin, achtziger Jahre, Hausbesetzung, Punk und Straßenschlachten, Aids und Drogen, raue Kunst und wilde Theorien, Tschernobyl: Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland haben den Roman einer Generation geschrieben. Unter dem Titel Der Aufprall ist er 2020 im Carl Hanser Verlag erschienen. Die tschechische Übersetzung kommt aus dem Hause Práh. erschienen.

"No Future": Unter dieser Parole besetzt eine Gruppe junger Leute Anfang der 1980er Jahre ein Haus in Kreuzberg. Sie sind politisch und künstlerisch aktiv und wollen außerhalb der Bundesrepublik und ihrer Lügen leben. Unter der ständigen Bedrohung durch die Staatsgewalt wird die anfängliche Euphorie der Bewegung jedoch durch interne Unstimmigkeiten gebremst.

Der Aufprall ist nicht nur die Geschichte einer ungleichen Gruppe von Hausbesetzer*innen, deren Zusammenleben durch einen tragischen Unfall in der sozialistischen Tschechoslowakei stark getroffen wird, sondern auch ein Zeugnis einer Generation. Es ist ein Zeugnis der Notwendigkeit, seinen eigenen Weg zu gehen, seine eigene Freiheit zu definieren, im Leben und in der Kunst zu experimentieren, beides zu verbinden, zu philosophieren und sich dem System zu widersetzen. Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder so ähnlich erlebt

HEINZ BUDE (1954) studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie. Seit 2000 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er lebt in Berlin.
BETTINA MUNK (1960) studierte Kunst in Berlin und London. Nach einem längeren Aufenthalt in New York lebt sie wieder seit 2001 in Berlin und hat Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen sowie Ausstellungen in Europa und den USA.   
KARIN WIELAND (1958) studierte Politische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin. Sie lebt als Schriftstellerin in Berlin.

KATEŘINA KLABANOVÁ studierte Übersetzungswissenschaft an der FFUK, widmet sich dem literarischen Übersetzen aus dem Englischen und Deutschen, redigiert und bewertet gelegentlich Beiträge junger Talente als Jury-Mitglied für den Jiří Levý-Wettbewerb. Sie leitete Kurse für literarische Übersetzungen für den tschechischen Übersetzerverband Obec překladatelů und war mehrere Jahre im Ausschuss des Verbands tätig, den sie auch im Rat der Europäischen Literaturübersetzerverbände vertrat. Sie hatte und hat das Glück, Autoren wie George Orwell, Martin Amis und Margaret Atwood zu übersetzen, begeistert sich aber auch für Kinderbücher oder heitere Poesie. Sie hat zwei Söhne und eine Schwäche für Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt. 

KATEŘINA SITAŘOVÁ ist Absolventin des Instituts für Translatologie und allgemeine Linguistik und Phonetik an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität und arbeitet hauptsächlich als Dolmetscherin, unter anderem auch für europäische Institutionen. 15 Jahre lang hat sie Dolmetschen und Rhetorik am Institut für Translatologie unterrichtet und als Lektorin mit Gebärdensprachdolmetschern zusammen gearbeitet.
In ihrer Freizeit kümmert sie sich um ihren kleinen Sohn, geht zum Wildwasser-Rafting und besteigt Berge in der ganzen Welt.


Verfolgen Sie hier die Diskussion zwischen der Moderatorin Tereza Semotamová und den Übersetzerinnen Kateřina Klabanová und Kateřina Sitařová.

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