Die Teilnehmenden 2024/25
Unternehmen – START
Aus einer deutsch-französischen Familie stammend, begeistert sich Thomas Corcos seit jeher für darstellende Kunst, neue Technologien und audio-visuelle Produktionen. Mit seinem Unternehmen LIVEO verbindet er seine Leidenschaft mit technologischer Innovation und stellt sie in in den Dienst der Kunst und ihrer weitreichenden Verbreitung.
LIVEO nimmt Live-Shows auf, um sie auf Virtual-Reality-Headsets und in immersiven Räumen auf der ganzen Welt zu übertragen. Meistens legt die tatsächliche Zuschauerzahl einer Aufführung aufgrund von geografischen oder zeitlichen Einschränkungen oder mangelnder Information weit unter der potenziellen Anzahl. Die Technologie von LIVEO ermöglicht es Zuschauenden, aus der Ferne an der Kulturveranstaltung teilzunehmen, als würden sie im Publikum sitzen. Hierduch werden Einnahmen aus dem Kartenverkauf und der Bekanntheitsgrad der Aufführung gesteigert.
LIVEO VR-Show | © LIVEO
Vivetama Publishing ist ein junger Musikverlag, der 2023 von Jean-Baptiste Costa-Ludwig gegründet wurde und seinen Sitz in Paris hat. Sein Anliegen besteht darin, die von ihm vertretenen Musikwerke zu veröffentlichen, zu vertreiben und zu vermarkten. Costa-Ludwig möchte diese Aufgabe langfristig angehen, um den Autor*innen und Komponist*innen eine Karriereentwicklung und eine Diversifizierung ihrer Einkünfte zu garantieren und gleichzeitig ihren künstlerischen Willen respektieren. Die repräsentierten Profile sind Vertreter*innen verschiedener Richtungen mit einem einzigartigen musikalischen Anspruch.
Ihr Engagement in den Initiativen von Creative Europe hat ihr Interesse an internationaler Zusammenarbeit verstärkt. Als Content Creator und Kommunikationsexpertin für den Kulturbereich sowie soziale und solidarische Einrichtungen möchte sie parallel dazu sensible und innovative Gemeinschaftsprojekte initiieren. Inspiriert von den Humanwissenschaften zielt sie auf Relevanz und soziale Wirkung ab, indem sie ihr Vorgehen in eine Logik des Teilens, der Weitergabe, der Zusammenarbeit und neuer Ästhetiken einbringt.
Art(s) vivants Factory ist ein Kunstlabor an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Praktiken, das jungen Menschen aus benachteiligten Stadtvierteln einen Raum bietet, in dem sie vielfältige Kunstprojekte mitgestalten können. In kollaborativen Workshops erkunden die Teilnehmenden ihr kreatives Potential mithilfe von Werkzeugen wie Schrift, Video, Musik und Bühnenbild. Das Programm fördert Emanzipation, kollektive Arbeit und die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, während es die Kreativität jedes Einzelnen aufwertet.
Das Ziel von Sieben Kulture ist es, Projektträger*innen zu unterstützen, indem sie anspruchsvolle und qualitativ hochwertige Verwaltungs- und Finanzdienstleistungen anbietet, damit die Projekte ihr volles Potenzial entfalten können. Sieben Kulture begleitet ein breites Spektrum an Akteuren, von der aufstrebenden Theater-Kompanie bis zum Festival mit internationaler Reichweite. Durch ihren Multiprojektcharakter schafft Salomé Duhoo es, Synergien zwischen den Strukturen, Projekten und Akteuren schaffen.
Restitution... et après? ist ein wegweisendes Projekt, das sich mit der Rückgabe afrikanischer Kulturgüter an ihre Herkunftsländer beschäftigt. Ziel ist es, einen globalen Dialog über die Bedeutung der Restitution in Bezug auf kulturelle Identität, Erbe und nachhaltige Entwicklung anzuregen, aus einer afro-futuristischen Perspektive. Das Projekt umfasst Ausstellungen, Workshops und Diskussionen, die die Auswirkungen der Rückgabe von Kulturgütern beleuchten und Visionen für afrikanische kulturelle Souveränität und wirtschaftliche Stärkung entwickeln.
Ihr aktuelles Projekt ist zum einen die Produktion des Debütfilms ES GEHT UM FIKTION (Arbeitstitel). Dabei handelt es sich um eine Fiktion mit dokumentarischen Elementen, die die vielschichtigen und fragmentierten Realitäten des Lebens im Exil erforscht. Der Film erzählt in sieben Episoden das emotionale und psychologische Gewicht der Vertreibung und verwebt persönliche Kämpfe mit universellen Wahrheiten über Identität, Zugehörigkeit und die verbleibenden Schatten des Traumas. Der Film untersucht die Schnittstelle zwischen politischem Handeln, Sehen und der Widerstandskraft von Bildern.
In einem seiner Filme erzählt er die Geschichte von Bernd - ein autistischer Drohnenpilot, der in der Bretagne historische Gebäude digitalisiert. Getrieben durch seinen hypermaskulinen Chef beschließt er, seine Jungfräulichkeit verlieren. Bevor er es schafft, zu sich und seinen wahren Bedürfnissen zu stehen, muss er sich zunächst mit festgefahrenen Männerklischees, unausgesprochenen Erwartungen, Vorurteilen, und nicht zuletzt einem ausgeprägten Tokenismus auseinandersetzen.
Living System VR erforscht ein wertebasiertes Metaversum und verbindet Künstler*innen, Besucher*innen und die Öffentlichkeit durch Workshops und Präsentationen in virtueller Realität. Das Konzept bewegt sich im Raum zwischen Utopie und Dystopie und beschäftigt sich mit digitaler Disruption, Individualität und bedeutungsvoller Gemeinschaft. Mit Hilfe eines künstlerisch-virtuellen Ansatzes werden verschiedene Materialien miteinander verbunden, um assoziatives Denken zu fördern und den Zuschauenden die Möglichkeit zu geben, neue Verbindungen mit der Welt herzustellen.
Die Aufgabe von Pied Main Films ist es, die Kreativität von Künstler*innen in authentische Werbefilme umzusetzen. Von der Konzeption bis zur Postproduktion bieten sie eine maßgeschneiderte Begleitung, die technisches Fachwissen, künstlerische Integrität und Inklusivität miteinander verbindet, damit Filmprojekte einzigartig herausstechen.
Resonanzräume (Forum Lumière) vereint Kultur und Technologie in interdisziplinären Formaten, um eine nachhaltige Debattenkultur zu fördern. Die digitale Plattform mit KI-gestützten Debattensimulationen, personalisierten Diskussionsräumen und Workshops schafft inklusive und lösungsorientierte Dialogräume. Öffentliche Kunstinstallationen, hybride Veranstaltungen und ein jährliches Festival verankern den Austausch in Kulturinstitutionen und im öffentlichen Raum. Ziel ist es, Polarisierung zu überwinden, Perspektiven zu verbinden und eine widerstandsfähige europäische Diskussionskultur zu stärken.
Sie entwickelt ein multimediales Reportageprojekt, das deutsche und französische Städte erkundet und ihre Geschichten erzählt. Mit Text-, Audio- oder Videoformaten sollen die Besonderheiten der Orte und Menschen eingefangen und dokumentiert werden. Ziel ist es, kulturelle Vielfalt und lokale Perspektiven zu zeigen.
Die komplexen Krisen der Gegenwart halten sich nur bedingt an Länder- und Sprachgrenzen. In ihrem Projekt beschäftigt sie sich damit, wie eine journalistische Plattform funktionieren kann, die dieser Komplexität gerecht wird und dabei die Mehrsprachigkeit von Gesellschaften mitdenkt, vielfältige Perspektiven einbindet und gleichzeitig barrierearm ist. Dabei geht es auch darum, länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Redaktionen zu stärken und Übersetzungsformen neu zu denken.
No One's City ist eine immersive VR-Erzählung über ein junges Mädchen, das vor kurzem in die Stadt B gezogen ist, nachdem sie vor dem Krieg geflohen ist. Während sie sich an ihr neues Leben gewöhnt, fordert eine mysteriöse Stimme sie auf, die Stadt zu erkunden. Auf ihrer Reise entdeckt sie eine einzigartige, immersive Landschaft - von den Geschichten der Einwanderer bis zum Flüstern der Natur. Das Projekt begreift Migration als Resilienzquelle, in der ihr geschärftes Gehör verborgene Geschichten der Stadt enthüllt und eine tiefe, immersive Perspektive auf Migration bietet.
Sein Projekt ÖkoBühne ist eine Art europäischer, kreativer Wertstoffhof, der Kostümen und Bühnenbildern aus Film und Theater ein zweites Leben verleiht. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft werden sie von Menschen mit Behinderungen und Menschen, die sich in der beruflichen Eingliederung befinden, durch Basteln, Nähen und Malen umgewandelt. Diese Kreationen, die während deutsch-französischer Künstler*innenresidenzen entwickelt werden, bilden die Kulissen und Kostümen für zukünftige Werke, die Ökologie, Solidarität und kulturelle Innovation miteinander verbinden.
Sein Projekt City a Day möchte die bestmögliche Dokumentation von heutigen Städten und ihren Stimmungen gestalten. Zu diesem Zweck hat er ein eigenes Format für interaktive Touren und Stadtrundgänge entwickelt. Seine aktuelle Arbeit im Tourismusmarketing und für lokale Geschäfte soll nicht nur einen neuen Zugang für virtuelle Besuche ermöglichen, sondern langfristig als Zeitkapsel für die unbeschreibliche Atmosphäre von Städten dienen.
Als Impact-Strategin möchte Jessica Valdez mit ihrem Team von Red Leaves Films mit Filmemacher*innen, Künstler*innen und Impact Campaigner*innen, die in Frankreich und Deutschland tätig sind (insbesondere mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen) in einem sechsmonatigen künstlerischen Austausch Sínema for Climate (online und vor Ort) in einer französischen und einer deutschen Stadt zusammenarbeiten, um gemeinsam mit cinephilen Menschen und Veranstalter*innen aus Berlin Impact-Kampagnen für Filme mit Umweltthemen zu entwickeln.
Sein Projekt Queer Moves erforscht Transformation als einen Akt des Widerstands, der einen Raum des Austauschs bietet, in dem alle Personen ihre Rolle finden können. Dieses Vermittlungsprogramm, das sich noch in der Entwicklung befindet, wird zu Amulets (provisorischer Titel) führen, einem partizipativen Kabarett, das als wanderndes Übertragungsprotokoll konzipiert ist. Jede Vorstellung wird mit einem neuen Team von Amateurtänzer*innen an jedem Ort neu kreiert, um die Vielfalt und die Freiheit zu feiern, in einem intimen Raum, in dem alles möglich ist, man selbst zu sein.