Thomas Meckel arbeitet als Medienkünstler, Game Designer und Musiker. Er organisiert kybernetische Jam-Sessions und erschafft VR-Welten aus räumlichem Klang. Seine interaktive Kinoperformance „Solaris“ wurde unter anderem im Museum Ludwig (Köln), an der Universidad Nacional (Bogotá) und im Ringlokschuppen (Mülheim/Ruhr) aufgeführt. Gemeinsam mit Tobias Thomas kuratiert er die Konzertreihe „Round“ in der Kölner Philharmonie. Er studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln, Kulturwissenschaften in Lüneburg, Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen sowie an der Universidad Nacional de Colombia. Derzeit arbeitet er mit SONA an einer Virtual-Reality-Installation aus der Perspektive blinder Menschen.
Gemeinsam mit SONA erforscht Meckel Game Design in Virtual Reality, das von den alltäglichen Navigationsfähigkeiten blinder Menschen inspiriert ist. Mit Kopfhörern, Mikrofon, Bewegungstracking und sensorischen Schuhen begeben sich die Spielenden auf Abenteuer, die vollständig aus interaktivem 3D-Klang bestehen – und navigieren dabei 80 Quadratmeter VR-Raum in völliger Dunkelheit. Sie hören ihre Schritte auf virtuellem Terrain, steuern das Spiel per Sprachbefehl und orientieren sich mithilfe virtueller Echoortung. Anfang 2025 entstand ein vollständiges Abenteuerspiel, das gemeinsam mit 19 blinden und sehbehinderten Game Designerinnen entwickelt wurde. Sie gestalteten die Geschichten, Klänge und Stimmen des Erlebnisses – und wurden während der Präsentation zu Live-Guides, die mit den Besucher*innen des VR-Spiels interagierten und sie durch die virtuelle Welt begleiteten.