Livio Senigalliesi
Familien in Europa

Livio Senigalliesi

Ich bin Fotojournalist und habe mich mit meiner Arbeit schon immer mit sozialen Themen auseinandergesetzt.
Ich freue mich bereits sehr, an diesem Projekt des Goethe-Instituts teil nehmen zu dürfen.
Das Fotoprojekt, welches durchaus auch einen anthropologischen Ansatz hat, führt mich und meinen Kollegen Andrej Liankevich an die Grenzen der Gesellschaft, zu den Menschen, die an den abgelegensten Orten in Belarus und Italien leben. Während dieser intensiven Zeit werden wir unser Bestes versuchen, um die Geschichten dieser Menschen täglich mit euch über diese Seiten teilen.
 

BIOGRAPHIE


Ich bin 1956 in Mailand geboren. Meine Karriere habe ich als Autodidakt Ende der 70er Jahre begonnen. Im Laufe der Zeit hat sich meine Arbeit zuhnehmend allgemeinen sozialen Themen genähert. Ich habe Obdachlose, Migranten und Arbeiter fotografiert, die in den Vororten der großen Industriestädte leben. Meine Kamera diente mir als analysierendes Instrument.
In den vierzig Jahren meiner Tätigkeit hat mich meine Leidenschaft für das Fotografieren und mein Interesse für historischen Ereignisse als Zeitzeugen in die sozialen Brennpunkte dieser Welt getragen: in den Nahen Osten und Kurdistan während des Golfkrieges, nach Berlin zu Zeiten der Spaltung und Wiedervereinigung, nach Moskau, in den letzten Tagen der Sowjetunion, nach Sarajevo während der Belagerung und ins ehemaligen Jugoslawien während einer der konfliktreichsten Zeiten. Ich war lange in Ruanda, Kongo und Kambodscha unterwegs, wo ich Kriegsverbrechen und Genozide dokumentiert habe.
Zwei Großprojekte beschäftigen mich in den letzten Jahren. Zum einen widme ich mich, mit meinem Objektiv, den Zivilopfern in den Kriegsgebieten, zum anderen dokumentiere ich intensiv den Weg der Flüchtlinge über die Balkanroute nach Italien und wie sie hier in Empfang genommen werden.
Neben meinen Ausstellungen und Buchveröffentlichungen versuche ich, als Augenzeuge bei Schulprojekten, jungen Menschen ein Bild über Krieg, Frieden und gezwungene Migration zu vermitteln und so ihr Verständnis und Wissen zu erweitern.

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