Regie: Markus Dietrich | Deutschland 2012/13 | 83'
Sputnik

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Sputnik | © Georges Pauly Ostlicht Filmproduktion

Darsteller*innen: Flora Li Thiemann (Frederike), Finn Fiebig (Fabian), Luca Johannsen (Jonathan), Emil von Schönfels, Devid Striesow, Yvonne Catterfeld

Zielgruppe: Sekundarstufe I

Ein Kinderfilm über die letzten Wochen der DDR, konsequent erzählt aus der Perspektive der kleinen Protagonist*innen, an denen die weltpolitischen Auswirkungen des Mauerfalls noch weitgehend vorübergehen.

Ein Dorf in der DDR im Herbst 1989: Mit ihrem geliebten Onkel Mike und zwei Freunden bastelt Frederike an einer Rakete, mit der sie einen Friedensgruß an die Kosmonauten ins All schicken wollen. Das heitere Weltraum-Spiel wird unerwartet gestört: Zuerst wird das kleine Mädchen unfreiwillig von einem Ballon in die Lüfte gehoben, der kleine Flug endet mit einer Bruchlandung – und die Polizei ist auch schon da: der Start mit einem Ballon könnte ja auch den Versuch einer Republikflucht bedeuten. In der Jugendorganisation der „Pioniere“ bekommen die kindlichen Möchtegern-Kosmonauten eine strenge Rüge.

Aber es kommt noch schlimmer: Mike hatte einen Ausreiseantrag gestellt, der endlich bewilligt wurde und muss nun innerhalb weniger Stunden das Land verlassen. Frederike ist untröstlich über den Verlust, doch sie will nach dem Vorbild westlicher Science-Fiction-Filme eine Maschine bauen, mit der sie ihren Onkel aus dem Westen in den Osten zurückbeamen kann. Dabei wird sie stets misstrauisch von Dorfpolizist Mauder beobachtet. Am 9. November 1989 ist die Maschine fertig. Ihr Einsatz führt zum Chaos im Dorf. Hinzu kommt, dass Frederike im Fernsehen die Bewohner ihres Dorfs entdeckt – im Westen. Hat sie sie etwa unfreiwillig dorthin gebeamt? Das Mädchen hat keine Ahnung, dass an diesem Abend die Mauer in Berlin geöffnet wurde.

(Quelle: Hans Günther Pflaum, Filmarchiv des Goethe-Instituts)
 

Hinweis: Die Vorführung des Films bedarf einer gründlichen Vorbereitung und Einführung in die Geschichte der Wende, um ihn für Kinder aus heutiger Zeit verständlich zu machen.

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