Film
Hördur – Zwischen den Welten

Im Rahmen von Die beste aller Welten?

Di, 06.03.2018
18:30 Uhr – 20:00 Goethe-Institut Palermo

Regie: Ekrem Ergün
Drehbuch: Dorothea Nölle
Kamera: Éric Ferranti
Musik: Eike Hosenfeld, Moritz Denis, Tim Stanzel
Schauspieler: Almila Bagriacik, Felicitas Woll, Hilmi Sözer, Franziska Kleinert
Produktion: Stefanie Plattner
Deutschland 2015, 80 Min., Originalversion mit ital. Untertiteln
 
Irgendwann verliert Aylin die Kontrolle: Die junge Deutschtürkin wehrt sich mit Gewalt gegen die ständigen Provokationen und Beleidigungen ihrer Mitschülerin und wird dafür von einem Jugendgericht zu 50 Sozialstunden verdonnert. Das Urteil erweist sich als Rettung aus der Not: Aylin arbeitet auf einem Hof mit Islandpferden; gefordert und gefördert von ihrer Chefin lernt sie zu reiten und freundet sich mit dem eigenwilligen Hengst Hördur an. Als ihr Vater resigniert in die Türkei zurückkehren will, hat sich die Tochter selbstbewusst für ihre eigene Zukunft entschieden.
Natürlich gehört Hördur – Zwischen Welten ins Genre jener Pferdefhof-Filme, in denen junge Mädchen im Umgang mit den Tieren eine Art Sozialisierung erleben und einen wichtigen Schritt ins künftige Leben vollziehen. Aber Regisseur Ekrem Ergün und seine Autorin Dorothea Nölle siedeln ihre Heldin in einer anderen, sozial härteren Welt an und zielen mit Aylins Migrationshintergrund auf brandaktuelle Fragen der Integration in Deutschland: "Uns war aufgefallen, dass bei vielen Pferdefilmen die Tiefe der Figuren und die inneren Konflikte nicht deutlich genug herauskommen. Und genau das haben wir versucht, in unserem Film zu ändern. Das Pferd wird zum Katalysator der Emanzipation unserer Hauptfigur. Sie begehrt im Lauf des Films gegen das konservative Denken ihrer türkischen Familie auf." (Ekrem Ergün)