Literatur-Podcast
Bachmann. Von Ilaria Gaspari

Ilaria Gaspari spricht über Ingeborg Bachmann
Ilaria Gaspari spricht über Ingeborg Bachmann | © Goethe-Institut Italien | Foto: Sarah Wollberg

Ab 3. Oktober 2023 geht die erste Folge des Podcasts „Bachmann“ von Ilaria Gaspari online. Jede Woche folgen dann sechs weitere Folgen auf App Emons, Spotify, Google und Apple Podcast.

Nach einem dreiwöchigen Kampf zwischen Leben und Tod starb am 17. Oktober 1973 in einem keimfreien Zimmer des Krankenhauses Sant’Eugenio in Rom eine der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen aller Zeiten: Ingeborg Bachmann.

Ingeborg Bachmann - Podcast © © Emons Edizioni Ingeborg Bachmann - Podcast © Emons Edizioni
Fünfzig Jahre nach jenem Oktobertag fügt Ilaria Gaspari mit dem Bachmann-Podcast Details aus ihrem Leben und Werk wie Mosaiksteinchen zu einem Porträt der Autorin zusammen, die zu einem Mythos geworden ist – unverzeihlich, zeitlos, frei.

Bachmann hatte Rom zu ihrer Wahlheimat erkoren. In Rom schrieb, dachte und dichtete sie. Sie wechselte mehrmals die Wohnung, durchlebte eine komplizierte Liebesbeziehung, traf viele Menschen, die durch die Begegnung mit ihr, oft ihr Leben veränderten. Nach dem Erfolg von Chez Proust – Podcast über das Werk des großen französischen Schriftstellers – geht Gaspari nun Bachmanns Spuren nach, in ihren römischen Häusern, in der Stadt, die sie gewählt hatte und in der sie zu leben lernte, und findet sie in den Berichten derer, die sie kannten, vom Übersetzer und Freund Moshe Kahn bis zu Ginevra Bompiani, von der Regisseurin Margarethe von Trotta, die ihr ihren neusten Film widmet, bis zu Ursula Bongaerts, der ehemaligen Leiterin der Casa di Goethe, und dann den Schriftsteller*innen und italienische Wissenschaftler*innen, die in ihrer Arbeit Anklänge an Bachmanns Werk verfolgen: Rosella Postorino, Elena Stancanelli, Marta Barone und Anna Toscano.

Der Podcast – bestehend aus Erinnerungen, Zitaten, Auszügen und Gedichten – enthält auch die Stimme von Ingeborg Bachmann mit einem außergewöhnlichen Zeugnis, das dank der gemeinsamen Arbeit von Gaspari, Emons, dem Goethe-Institut und dem Österreichischen Kulturforum endlich aus einem österreichischen Fernseharchiv wieder hervorgehoben wird: ein Dokumentarinterview von Gerda Haller nur wenige Monate vor Bachmanns Tod, in dem die junge Filmemacherin ihr durch die Straßen Roms folgt, während Bachmann von sich erzählt und ihr letztes Gedicht rezitiert.
 

Ilaria Gaspari wurde in Mailand geboren. Sie studierte Philosophie an der Scuola Normale di Pisa und promovierte an der Universität Paris I Panthéon-Sorbonne. Im Jahr 2015 erschien ihr erster Roman, Etica dell’acquario (Voland), 2018 folgte Ragioni e sentimenti. L’amore preso con filosofia (Sonzogno). Im Jahr 2019 veröffentlichte sie bei Einaudi ihr Buch Lezioni di felicità. Esercizi filosofici per il buon uso della vita, das bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Mai 2021 erschien, ebenfalls bei Einaudi, Vita segreta delle emozioni, das sich zurzeit in Übersetzung befindet und in Frankreich bereits erfolgreich auf den Markt gebracht wurde. Im Jahr 2022 nahm sie einen Podcast zu Proust auf (Chez Proust, Emons Record) und veröffentlichte in der Reihe Passaggi di dogana (Perrone) das Buch A Berlino – Con Ingeborg Bachmann nella città divisa. Sie arbeitet mit verschiedenen Zeitungen sowie Radio3 zusammen und hält Schreibkurse an der Scuola Holden und der Scuola Omero.

Der Podcast ist eine Produktion von Emons Record in Zusammenarbeit mit dem Österreichischem Kulturforum Rom und dem Goethe-Institut Italien.

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