Filmvorführung
Too Early/Too Late + Europa 2005, 27 October + Joachim Gatti

Too Early / Too Late
© BELVA Film

ICA - Institute of Contemporary Arts

Too Early / Too Late (Zu früh / Zu spät) ist ein in Frankreich und Ägypten gedrehtes Diptychon, das sich mit der Beziehung zwischen Geschichte, Klassenkampf und Landschaft befasst. Im ersten Teil des Films liest Huillet Auszüge aus einem Brief von Friedrich Engels über die Verarmung der französischen Bauern am Vorabend der Revolution von 1789. Im zweiten Teil, der in der ägyptischen Landschaft gedreht wurde, liest der Schriftsteller Bahgat-el-Nadi aus seinem Buch über den antikolonialen Widerstand und Klassenkampf in Ägypten, das er zusammen mit Adel Rifaat unter dem Pseudonym Mahmoud Hussein verfasste.

Europa 2005, 27. Oktober ist ein Ciné-Tract, ein Kino-Flugblatt, entstande als Reaktion auf den Tod zwei junger Männer – Bouna Traore, 15, und Zyed Benna, 17 – die im Pariser Vorort Clichy-sous-Bois auf der Flucht vor der Polizei in einem Transformatorhaus, in dem sie Schutz gesucht hatten, an einem Stromschlag starben.

Joachim Gatti ist ein kurzer Videofilm, der zur Unterstützung von und aus Solidarität mit einem jungen Filmemacher und Aktivisten gedreht wurde, der während einer friedlichen Demonstration in der Pariser Vorstadt Montreuil durch einen Flashball der Polizei schwer verletzt wurde.

Mit einer Einführung von Erika Balsom, Senior Lecturer in Film Studies, Kings College London

Too Early/Too Late, Regie: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, Frankreich/Ägypten, 1980/81, 16mm/DCP, Farbe, 100 Min., englischsprachige Version.

Europa 2005, 27 Octobre, Regie: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, Frankreich/Schweiz, 2006, 2005, MiniDV, Farbe, 10 Min. 30 Sek., Ohne Dialog.

Joachim Gatti, Regie: Jean-Marie Straub, Frankreich, 2009, HD, Farbe, 1 Min. 30 Sek., Französisch mit englischen Untertiteln.

Details

ICA - Institute of Contemporary Arts

The Mall
St. James's
SW1Y 5AH London

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe The Films of Jean-Marie Straub and Danièle Huillet.