Theater
SANTARCANGELO FESTIVAL - can you feel your own voice

08. - 17. Juli 2022
Santarcangelo di Romagna | Verschiedene Orte

Im Rahmen des Santarcangelo Festivals wird das Goethe-Institut Mailand, mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, drei Tanzperformances aus Deutschland präsentieren.


14. Juli, 20.00 Uhr - 15. Juli, 21.00 Uhr 
Untitled (Holding Horizon) von Alex Baczynski-Jenkins
ITC Molari. via Orsini, 19, Santacrcangelo di Romanga
Eintritt: Euro 13,- / reduziert Euro 11,-
Dauer: 180 Minuten
Eintritt während der ganzen Performance möglich. Bleiben Sie so lange, Sie wollen.

Die Erinnerung an eine Rave-Party, an ein Gespenster-Treffen, an eine Trauerfeier, ein imaginäres Ritual. Untiteld (Holding Horizon) präsentiert die Recherche von Alex Baczyński-Jenkins über das Verlangen, die Materialität und die Verstärkung der Gesten, das Zusammenkommen, die Zuneigung in der Queer-Community.

Der polnisch-britische Künstler und Choreograf Alex Baczynski-Jenkins, der in Berlin lebt und arbeitet, beschäftigt sich vor allem mit der Vermittlung und der Politik von queeren Begehrlichkeiten und bringt Affekt und Intimität live zur Aufführung. Seine Arbeiten wurden international präsentiert: Biennale di Venezia, Foksal Gallery (Warschau), Migros Museum für Gegenwartskunst (Zürich), Chisenhale Gallery (London), Palais de Tokyo (Paris), Museum of Modern Art (Warschau), Swiss Institute (New York), Muzeum Sztuki (Łódź), deSingel (Antwerpen) und Arsenic (Lausanne). 2018 hat er den l’Arts Foundation Award und den Frieze Artist Award erhalten, 2021 hat er den Anti festival international prize for live art erhalten.


15. Juli, 19.00 Uhr - 16. Juli, 21.30 Uhr - 17. Juli, 20.00 Uhr 
Scores that shaped our friendship von Lucy Wilke und Pawel Dudus mit Musik von Kim Twiddle
ITC Molari - via Orsini, 19, Santacrcangelo di Romanga
Eintritt: Euro 13,- / reduziert Euro 11,-
Dauer: 60 Minuten
Sprache: Englisch und Deutsch mit italienischen und englischen Untertiteln.

In Scores that shaped our Friendship hat Lucy Wilke gemeinsam mit dem Tänzer Paweł Duduś das intime, utopisch anmutende Porträt einer grenzensprengenden Freundschaft entwickelt. Das Performer*innen-Duo fragt in einem zärtlichen, humorvollen Tanz danach, was der eigene und der andere Körper ist, wie wir ihn sehen, hören und fühlen. Zu live interpretierter und gemischter Musik der E-Komponistin Kim Twiddle erkunden die beiden durch symbiotische Bewegungen, zugewandtes Sprechen und synästhetische Choreografien ihre Körper und ihre Träume.

Lucy Wilke ist Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin, Autori und Regisseurin. Sie tritt mit ihrer Band Blind and Lame in ganz Deutschland auf. Sie hat SMA (Spinale Muskelatrophie) und benutzt einen Rollstuhl. Für Scores that shape our Friendship erhielt Wilke und Duduś 2020 den Theaterpreis Der Faust in der Kategorie Beste Darsteller*in Tanz. 
Paweł Duduś wurde 1989 in Polen geboren und ist ein Queer-Migrant-Feminist. Er hat mit David Bloom, David von Westphalen, Mor Shani, Martina Rösler, Alessandro Sciarroni, Alexander Gottfarb, Laura Eva Meuris u.a. zusammengearbeitet. 2020 hat er Skinship für Queer, Trans, Non binary, Intersex, A-gender, Genderfluid mitbegründet.
Kim Ramona Ranalter, alias Kim_Twiddle, verstrickt verschiedene Ausdrucksformen, Materialien und Techniken, auf der Bühne aber auch in virtuellen Räumen. Sie verbindet Theater, Musik, Performance, Live-Darbietungen und DJ*ing. Sie hat das queer-feministische Kollektiv WUT mit begründet und identifiziert sich als Non binary. Sie hat für viele Künstler und Ensembles komponiert und live gespielt.


16. Juli, 19.00 Uhr - 17. Juli, 18.00 Uhr
Dandelion II von Rita Mazza
Teatrino della Collegiata - piazza Balacchi, 7, Santarcangelo di Romagna
Eintritt: Euro 13,- / reduziert Euro 11,- 
Dauer: 40 Minuten

Die Gebärdensprachen ist eine natürliche und poetische Sprache. Inspiriert durch Dandelion, ein Gedicht in amerikanischer Gebärdensprache von Clayton Valli, der erste der die Rhythmen, Reime und Alliterationen der Gebärdensprache analysiert hat, erforscht Rita Mazza, während sie die Bühne als Spielwiese betrachtet, in Dandelion II die Kombination von Tanz und Gebärdensprache und schafft damit eine neue Form von visueller Poesie. Sie vermittelt damit dem Publikum die Schönheit der Gebärdensprachen und ihre unersetzliche Rolle.

Rita Mazza ist eine taube freischaffende Künstlerin, visuelle Gebärdenperformerin, Tänzerin und Choreografin. Sie arbeitet u.a. in Theaterstücken als Schauspielerin. Sie spricht fließend die Italienische Gebärdensprache sowie Deutsch, Französisch und International Sign. Seit 2010 lebt sie in Berlin und arbeitet dort derzeit als künstlerische Leiterin und Performerin für visuelle Gebärdenperformances.