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Laura Sinnott
Begleitlehrerin aus Irland

Laura Sinnott Foto: © privat


Warum unterrichten Sie Deutsch?
Ich unterrichte Deutsch an einer Sekundarschule in Dublin. Seit meiner Kindheit hat es mir großen Spaß gemacht, Deutsch zu lernen und mit anderen auf Deutsch zu kommunizieren. Ich will, dass meine Schüler im Deutschunterricht auch Spaß haben und die große Freude des Sprachenlernens entdecken. Außerdem hat das Erlernen einer Fremdsprache einen besonderen Wert, indem es ein lebendes, angewandtes Fach ist. Man ist nie ‚fertig‘ und das Erlernen einer Fremdsprache hört nie auf. Das finde ich sehr spannend - und ich hoffe meine Schüler auch!

Welches ist Ihr deutsches Lieblingswort und warum?
Ich mag das Wort „das Anstandsstück“, nämlich das letzte Stück Kuchens, das aus Höflichkeit niemand nehmen will. Mir gefällt es an der deutschen Sprache, dass man mit einem Wort ein sehr spezifisches Gefühl, oder in diesem Fall eine gesellschaftliche Regel, ausdrücken kann. Manchmal sind die Höflichkeitsregeln in Irland ein bisschen übertrieben und das kann zu interkulturellen Missverständnissen führen. Sobald man dem Phänomen einen Namen zuschreibt, kann man darüber lachen. (Übrigens hat der irisch-deutsche Comedian Killian Sundermann ein sehr lustiges Video darüber gemacht)

Was wollten Sie schon immer einmal einen Deutschen oder eine Deutsche fragen?
Wenn die Person einen Dialekt spricht, würde ich sie fragen: Wie ist es für dich auf Hochdeutsch zu sprechen, und in welchen Situationen sprichst du lieber Dialekt?

Was finden Sie besonders an Ihrer Heimat?
Die gälischen Spiele (Fußball, Hurling, Camogie, Handball, Rounders) sind sehr besonders, vor allem Hurling und Camogie. Die Spiele sind von der Gaelic Athletic Association (GAA) geregelt, die die größte Amateur-Sport-Organisation der Welt ist. Mittlerweile gibt es überall auf der Welt GAA Vereine. Als ich im Ausland gelebt habe, war der GAA Verein für mich eine Heimat.

Was sollte ein Besucher oder eine Besucherin in Ihrer Heimat unbedingt sehen oder erleben?
Man sollte unbedingt ein Spiel von einer der gälischen Sportarten anschauen. Egal ob sie in Croke Park, der Hauptsitz der GAA, oder auf einem Sportplatz in einem kleinen Dorf gespielt werden, die Spiele sind wirklich spannend und sehenswert.

Welche Fremdsprache/n lernen Sie außer Deutsch noch?
Ich habe vor ein paar Jahren angefangen Spanisch zu lernen, aber ich muss zugeben, ich bin sehr faul geworden und bin nicht so weit gekommen. Ich verstehe noch ein bisschen Irisch von meiner Schulzeit und irgendwann will ich das wieder aufnehmen.

Wovon träumen Sie?
Ich träume von sozialer Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass Menschen in Irland politische Entwicklungen stärker beeinflussen können, um bessere Umstände für mehr Menschen in unserer Gesellschaft zu schaffen. Auf internationaler Ebene träume ich von friedlichen internationalen Beziehungen, wo Konflikte ohne Gewalt gelöst werden können.

Was interessiert Sie besonders an Hamburg, wo möchten Sie hingehen, was möchten Sie besichtigen?
Ich möchte die Stadt zu Fuß kennenlernen und ich freue mich darauf, dass uns die Stadt von ihren Einwohnern vorgestellt wird. Außerdem würde ich gerne ein paar von den Märkten besuchen, zum Beispiel den Fischmarkt oder den Isemarkt. Ich finde es toll, dass es in vielen Orten Deutschlands noch einen Wochenmarkt gibt, wo man tatsächlich einkauft. Das kommt in Irland leider nicht mehr so oft vor. Schließlich möchte ich den Oberhafen besuchen, ein kulturelles Viertel im ehemaligen Güterbahnhof. Ich bin so begeistert, dass Künstler in diesem Raum tätig sein können. Dublin, meine Heimatstadt, ist wie Hamburg eine Hafenstadt und der Hafen hat sich auch in den letzten Jahren sehr verändert. Es interessiert mich zu sehen, wie sich das in Hamburg entwickelt hat.

Worauf freuen Sie sich bei der IDO am meisten?
Ich freue mich wahnsinnig auf die Workshops und die Möglichkeit, mit anderen Lehrern Erfahrungen auszutauschen, zu diskutieren und Ideen für den Unterricht zu sammeln. Ich hoffe, dass ich dabei Kontakte mit Schulen in anderen Ländern knüpfen kann, damit wir später einen Austausch oder ein Projekt machen können.
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