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Blog #1
KW 41: Löslicher Kaffee und lösliche Sorgen

Piętro dziesiątka. Mein erster Gesprächspartner auf Polnisch ist an jedem Morgen der Fahrstuhl meines neuen Zuhauses in Warschau Ochota. Sehr zuverlässig weist er mich freundlich aber bestimmt darauf hin, dass es an der Zeit ist, den Tag zu beginnen.
 
Ebenso bestimmt setze ich also Schritt um Schritt durch den Park Szczęśliwicki auf meinem Weg zum Warschauer Westbahnhof, während die Sonne gerade aufgeht. Aufgegangen ist sie dann bereits bei meiner Ankunft in Grodzisk Mazowiecki, wo mein erster menschlicher Gesprächspartner bereits wie ein Fels in der Brandung auf mich wartet: Der Schülerlotse in Neon-Gelb vor der Grundschule, die ich für die nächsten 11 Wochen meine Praktikumsschule nennen darf. Dzień dobry.
 
Damit Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Blog. Ich werde mich hier einmal in der Woche kurz melden und dabei vielleicht ein paar Inspirationen bei der Suche nach dem geeigneten Praktikumsland liefern, wie es frühere Blogs von SCHULWÄRTS!-Praktikant*innen auch für mich waren. Was also lässt sich nach der ersten Woche festhalten?
 
Zunächst einmal: Polen heißt mich willkommen, respektive die Menschen, denen ich begegne heißen mich willkommen. Anders kann ich das bestimmende Gefühl der ersten Woche gar nicht beschreiben. Meine neue Mitbewohnerin Julia behandelt mich wie einen Hotelgast und meine betreuende Lehrkraft Monika ist voll der Freude über meine Ankunft.
Ausblick aus meinem Fenster © Timo Hartmann An der Schule selbst zieht sich das weiter durch. Die Schüler*innen sind sehr interessiert und fragen mich alle Fragen, die sie in der Lage sind, auf Deutsch an mich zu richten. Ich beantworte sie mit Freude und belohne ihren Mut mit Schokolade. (Vielleicht ist hier auch eine Wechselwirkung zwischen Mut und Schokolade festzustellen, aber gut.)
 
Während des Unterrichtens mit Monika fühle ich mich schnell nicht mehr wie der Praktikant, der nur dabeisitzt. Von Beginn an handeln wir als Team und profitieren voneinander. Da überrascht es auch nicht, dass ich bereits an Tag 3 den Unterrichtseinstieg in Eigenverantwortung übernehme. Danke SCHULWÄRTS!, dass ihr mich hier hin gesteckt habt.

  • Timo Hartmann © Timo Hartmann
  • Warschau © Timo Hartmann
Genau das meine ich mit löslichen Sorgen. Mal abgesehen von diesem blöden Virus, mit dem wir weiterhin leben müssen, gibt es eigentlich keine mehr. Das läuft schon alles und es läuft gut. Nächste Woche gehe ich dazu näher ins Detail und rede auch darüber, wie unglaublich schön Warschau ist. Ach und der lösliche Kaffee. Schaut euch einfach das Bild an. Sie scheinen das Zeug hier zu lieben.    
Löslicher Kaffee © Timo Hartmann

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